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Zeig mir, was Liebe ist

Zeig mir, was Liebe ist

Titel: Zeig mir, was Liebe ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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allein lassen möchte?"
    Travis'
grimmiger Tonfall ließ Ryan aufblicken. Er sah die sture
Entschlossenheit in Travis' Miene. Ryan schloss die Augen und atmete
tief durch. Also die harte Tour.
    Er
stand auf – und auch Travis erhob sich. Und dann standen sie
sich mit wild entschlossener Miene gegenüber.
    "Was
ich Carrie zu sagen habe, geht nur uns beide etwas an."
    Travis
durchbohrte ihn mit seinem stechenden Blick. "Was könntest
du wohl meiner Schwester zu sagen haben, was du nicht auch in meiner
Gegenwart sagen kannst?"
    Ryan
studierte das Gesicht des Mannes, den er als einen Bruder
betrachtete. Und wusste, dass er ihn vermissen würde.
    "Okay,
pass auf. Es ist passiert, ich habe dagegen angekämpft –
und verloren. Tatsache ist, ich liebe deine Schwester, Travis. Ich
liebe sie von ganzem Herzen. Wenn du es also mit mir auskämpfen
willst, dann, so nehme ich an, werden wir das hier und jetzt tun
müssen. Du kannst mich zusammenschlagen, wenn du das möchtest."
Er streckte die Arme seitlich aus, um seine Unterwerfung zu
demonstrieren. "Tu dir keinen Zwang an. Ich werde nicht
zurückschlagen. Du kannst mich in den Boden stampfen, wenn du
meinst, ich verdiene es – vermutlich tue ich das auch. Der
Himmel weiß, dass ich mir selbst oft genug Vorwürfe
gemacht habe –, aber Carrie gehört mir, und ich werde sie
bekommen, auf dem einen oder anderen Weg, mit oder ohne deine
Zustimmung."
    Nachdem
er geendet hatte, beobachtete er Travis und wappnete sich für
den ersten Schlag.
    "Na
ja", sagte Travis schließlich und überraschte Ryan
dann sichtlich, weil er plötzlich schmunzelte und dabei wie ein
Schlitzohr aussah. "Es wird ja auch endlich mal Zeit, du
begriffsstutziger Holzkopf. Ich warte schon seit Jahren darauf, dass
du endlich vernünftig wirst und erkennst, dass du sie liebst."
    Ryan
blinzelte völlig fassungslos. "Was sagst du da?"
    "Nimm
sie", meinte Travis lachend. "Mit meinem Segen. Sie gehört
dir. Vielleicht hört ihr zwei dann endlich auf, euch wie zwei
Mondkälber anzusehen, wann immer ihr euch begegnet. Seht zu,
dass ihr euer Leben endlich beginnt."
    Travis
streckte die Hand aus. Nach einem kurzen Moment des Zögerns, in
dem Travis' Reaktion langsam bei ihm einsickerte, ergriff Ryan sie.
Schüttelte sie kräftig, legte dann seine andere Hand darauf
und schüttelte noch einmal besonders kräftig.
    "Du
hast es gewusst?" fragte er ungläubig.
    Travis
schnaubte und verdrehte die Augen, während er zu Stephanie sah,
die im Hintergrund stand und unter Tränen lächelte. "Ja.
Die ganze verdammte Stadt wusste es – jeder, das heißt,
mit Ausnahme von euch beiden."
    Vor
Erleichterung grinste Ryan von einem Ohr zum anderen und drehte sich
freudestrahlend zu Carrie um.
    Sein
Lächeln erlosch postwendend.
    Oh,
oh. Sie war wütend – fuchsteufelswild sogar.
    "Carrie?"
fragte er und streckte die Hände nach ihr aus, als sie vom Sofa
aufstand.
    Sie
schlug seine Hand beiseite. "Ich gehöre dir?" fuhr sie
ihn an. "Ich gehöre dir?"
    "Oh,
Bärchen. Liebling. Das meinte ich ni…"
    "Und
du." Sie ignorierte Ryan und wandte sich an ihren Bruder. "Du
gibst mich an ihn? Du gibst mich ihm, und dann besiegelt ihr das mit
einem Handschlag, als wäre ich irgendein Stück Eigentum,
das ihr hinund herschieben könnt, wie es euch beliebt?"
    Sie
stopfte die Fäuste tief in die Taschen ihres rosafarbenen
Morgenmantels – und riss sie genauso schnell wieder heraus, um
ihre Arme vor der Brust zu verschränken. "Nun, ihr könnt
euch beide zum Teufel scheren. Niemand gibt mich
irgendjemandem. Und ich gehöre auch niemandem, es sei
denn, ich will es so."
    "Verschwindet.
Beide. Bevor ich mich dazu entschließe, meine Meinung über
eure XY-Chromosomen-Mentalität
und eurer unheilbares Machogehabe zu demonstrieren, indem ich ein
paar sehr teure Vasen auf euren Dickschädeln zerbreche."
    "Oh,
oh", meinte Travis, der nur unwesentlich beeindruckt, dafür
aber durchaus amüsiert aussah. "Sieht so aus, als ob dir
hier was blüht …"
    "Hör
auf", unterbrach Ryan ihn, der mittlerweile wieder strahlte. "Du
hast deine Schwester gehört. Sie möchte, dass du gehst."
    "Ich
möchte, dass ihr beide geht", erinnerte Carrie ihn, und
Ryan brauchte nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie ihr der
Rauch aus den Ohren kam.
    "Stephanie",
sagte Ryan höflich, "wärst du so nett sicherzustellen,
dass Travis die Tür findet?"
    Stephanie
warf Carrie ein entschuldigendes Lächeln zu und griff dann nach
Travis' Arm. "Komm schon, Travis. Ich glaube, die

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