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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Kinderstube!«, jaulte er.
    Während Lichtherz in die Kinderstube schlüpfte, um die Königinnen und Jungen zu schützen, baute sich Graustreif vor dem Eingang auf und funkelte jede Katze wütend an, die sich zu nähern wagte.
    »Löwenpfote!« Aschenpelz’ Ruf schallte vom Bau der Ältesten zu ihm. »Komm hier rüber!«
    Löwenpfote sauste am Rand des Gemetzels entlang, tief geduckt wich er den wirbelnden Pfoten aus. Weißflug und Eispfote wehrten immer noch angreifende WindClan-Krieger ab, ihre Pelze waren dunkel von Blut.
    »Wir müssen Langschweif und Mausefell auf die Hochnase bringen«, knurrte Aschenpelz. »Ich halte hier mit Weißflug und Eispfote die Stellung« – er warf sich auf den Rücken und trat mit den Hinterpfoten nach einem feindlichen Krieger –, »während du den beiden hinauf hilfst.«
    Löwenpfote warf einen Blick auf Eispfote, die mit einem jungen WindClan-Krieger rang. Mit wütend funkelnden Augen versetzte sie ihm einen Schlag nach dem anderen hinter die Ohren.
    »Mach schon!«, jaulte Aschenpelz.
    Löwenpfote flitzte in den Bau der Ältesten. Langschweif und Mausefell kauerten mit gesträubten Pelzen und ausgefahrenen Krallen ganz hinten in der Höhle unter der Heckenkirsche.
    »Ihr sollt mir zur Hochnase folgen.«
    »Wir sollten kämpfen«, knurrte Mausefell.
    »Kann sein, dass es dazu kommt«, antwortete Löwenpfote. »Aber vorerst wäre es besser, wenn wir uns nicht um euch sorgen müssten.« Er wusste, dass er sich rüpelhaft benahm, aber für Höflichkeiten war jetzt keine Zeit. Das Leben des ganzen Clans stand auf dem Spiel. Er sondierte am Eingang die Lage. Aschenpelz und Weißflug drängten den WindClan zurück. Eispfote, deren Nase blutrot glänzte, hatte den jungen Kater abgewehrt. Sie kniff die Augen zusammen und holte anschließend mit den Hinterläufen nach dem Krieger aus, der gerade auf Weißflug eindrosch.
    Sie hatten vor dem Bau eine Lücke geschaffen, die groß genug war, um die Ältesten hindurchzuschleusen. Löwenpfote machte kehrt und bugsierte erst Mausefell nach draußen, dann Langschweif. Auf ihrem Weg zum Steinfall, der zur Hochnase hinaufführte, hielt er sich neben ihnen, um sie vor peitschenden Schwänzen und wirbelnden Pfoten zu schützen.
    Mach schnell! Mausefell war einfach zu langsam.
    Langschweif kletterte bereits nach oben, aber Mausefell humpelte dahin und schien sich jeden Schritt mühsam abzuringen. Löwenpfote stützte sie von der Seite und führte sie nach oben.
    »Halt!« Über ihnen stand Feuerstern auf dem Felsvorsprung, seine Augen blitzten vor Zorn. Sein Jaulen dröhnte wie Donnerhall durch den Felsenkessel.
    Löwenpfote hielt inne und auch unter den kämpfenden Katzen kehrte Ruhe ein, alle Augen richteten sich auf den Anführer des DonnerClans.
    »Wie könnt ihr es wagen?«, fauchte Feuerstern.
    Die Katzenmenge teilte sich und in ihrer Mitte tauchte Kurzstern auf. Der Anführer des WindClans hatte seine Krieger selbst in die Schlacht geführt! Löwenpfote erstarrte. Das hier war kein Überfall. Das hier war Krieg.
    Sternenlicht glitzerte in Kurzsterns Augen. »Wir haben es gewagt, weil wir echte Krieger sind«, miaute er ungerührt. »Diese Schlacht ist seit Langem überfällig. Der DonnerClan muss lernen, dass es außer ihm noch andere Clans im Wald gibt.«
    Feuerstern hörte zu, reglos wie ein Stein.
    »Ihr schaut zu, wie andere leiden, und meint, wir müssten euch um Hilfe anbetteln. Ihr scheint zu glauben, ihr würdet dem SternenClan angehören.« Kurzstern peitschte mit dem Schwanz. »Wir werden nicht betteln. Wir sind Krieger ! Wir werden um die Beute und das Territorium kämpfen, weil wir beides zum Überleben brauchen.«
    Feuersterns Augen weiteten sich. »Und deshalb fallt ihr in unser Lager ein?« Aus dem Blick des DonnerClan-Anführers sprach Entrüstung.
    »Wir wollen dafür sorgen, dass ihr die Botschaft versteht«, fauchte Kurzstern feindselig. »Ihr glaubt, Krieger sein heißt Bergkatzen retten und Einzelläufern helfen. Wir hingegen glauben, dass wir Krieger uns um unseren eigenen Clan kümmern sollten.«
    Das ist nicht fair! Wo wären sämtliche Clans jetzt, wenn Feuerstern nicht gewesen wäre? Löwenpfote musste seine Krallen zwischen die losen Steine bohren, sonst wäre er dem Anführer des WindClans an die Kehle gegangen.
    Feuerstern sprang auf leichten Pfoten von der Hochnase und lief zu Kurzstern. Die Katzen beider Clans traten zurück, um ihn durchzulassen. Bei Kurzstern angekommen, blieb er stehen und blickte ihm

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