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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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kennen sie unser Territorium besser, als wir angenommen haben.«
    »Das kann nicht sein!«, widersprach Brombeerkralle energisch. »Unsere Patrouillen haben sie daran gehindert, die Grenze zu übertreten.«
    Löwenpfote hörte schweigend zu. Ihm drehte sich der Magen um, wenn er sich vorstellte, wie die WindClan-Krieger Nacht für Nacht aus dem Loch gekrochen waren, die Patrouillen umgangen hatten und bis ins Herz des DonnerClan-Territoriums eingedrungen waren, um nach einem geeigneten Platz für einen Kampf zu suchen.
    Die Dornenbarriere bebte, als Weißflug ins Lager gerannt kam. »An der SchattenClan-Grenze ist alles ruhig!«
    Farnpelz und Distelpfote kamen als Nächste angelaufen, hinter ihnen Eispfote und Ampferschweif.
    Feuerstern wandte sich ihnen zu. »Der WindClan hat sich aufgeteilt und hält sich immer noch in unserem Territorium auf.«
    Distelpfote bekam große Augen.
    »Sie sind nicht weg?«, keuchte Ampferschweif.
    »Nein.« Feuerstern lief auf der Lichtung hin und her. »Wir brauchen drei Kampfpatrouillen, die ausziehen, um nach ihnen zu suchen. Eine vierte Patrouille wird hierbleiben, um das Lager zu verteidigen.« Er drehte sich nach seinem alten Freund um. »Graustreif, das wird deine Aufgabe sein.«
    Graustreif nickte.
    »Ich führe die eine Patrouille an. Brombeerkralle, du übernimmst die zweite und Borkenpelz die dritte.«
    Inzwischen hatte sich der ganze Clan um seinen Anführer versammelt. Blattsee und Häherpfote hörten vom Eingang zum Heilerbau zu. Feuerstern musterte die furchtsamen Gesichter. »Der DonnerClan wird sein Territorium verteidigen«, versprach er. »Aschenpelz, Löwenpfote, Beerennase, Spinnenbein, Mohnfrost, ihr kommt mit mir.« Er wandte sich an Brombeerkralle und Borkenpelz. »Stellt eure Patrouillen selbst zusammen. Blattsee und Häherpfote werden mit den Königinnen und Ältesten im Lager bleiben. Lichtherz und Weißflug, ihr bleibt auch da, außerdem Rußpfote, Rauchfell und Eispfote.«
    Rußpfote sah enttäuscht aus und hätte offensichtlich gern protestiert, blieb aber still.
    Eispfote war nicht so klug. »Aber ich …«, hob sie mit ihrer Beschwerde an.
    Feuerstern funkelte sie an. »Glaubst du, dass es sich nicht lohnt, Junge und Älteste zu verteidigen?«
    »N-natürlich nicht!« Eispfote schreckte zurück.
    Borkenpelz und Brombeerkralle machten sich daran, mit einem Schwanzschnippen auf die jeweiligen Krieger ihre Patrouillen zusammenzustellen. Wie Wasser, wenn es einen Felsen umspült, teilte sich der Clan und stellte sich hinter den beiden Kriegern auf.
    »Sind wir so weit?«, fragte Feuerstern.
    Brombeerkralle winkte Mausbart und Haselschweif zu sich, dann nickte er.
    »Und was ist mit mir?«, miaute Fuchspfote.
    »Du kommst natürlich mit uns«, rief Eichhornschweif, die neben Borkenpelz stand.
    Der Schüler eilte zu seiner Mentorin.
    »Ich nehme den Weg durch den Wald bei der Grenze«, erklärte Feuerstern.
    Löwenpfote spitzte die Ohren. Würde sich eine Gelegenheit für ihn ergeben, nach dem Fuchsloch zu sehen? Vielleicht schaffte er es sogar, den Eingang zu blockieren.
    »Brombeerkralle«, fuhr Feuerstern fort, »du gehst zur SchattenClan-Grenze. Sieh dich beim verlassenen Zweibeinernest um. Und Borkenpelz …«
    Der getigerte Kater beugte sich vor.
    »… du gehst zum See.«
    Löwenpfote eilte an Distelpfotes Seite. »Du wirst doch vorsichtig sein, nicht wahr?«
    »Ich werde tun, was ich tun muss«, antwortete sie.
    Häherpfote kam vom Heilerbau angeeilt, sein grauer Pelz schimmerte im Mondlicht. »Ihr müsst einfach beide wieder zurückkommen«, erklärte er ihnen. Seine blinden Augen glänzten vor Furcht.
    Die Prophezeiung! War das alles, worum er sich Sorgen machte? Ihr Territorium wurde bedroht.
    »Natürlich kommen wir zurück«, versprach Distelpfote mit erstickter Stimme. Mit der Schnauze strich sie Häherpfote über die Wange.
    Löwenpfote bekam ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hatte er tatsächlich Angst um sie.
    Am Eingang zur Kinderstube presste Millie Graustreif die Schnauze in den Pelz. Sie wirkte müde, aber als sie zurücktrat, sah Löwenpfote ihre Augen entschlossen aufblitzen. Sie würde ihr Leben geben, um ihre Jungen zu retten.
    Minka quetschte sich an ihr vorbei und rief über die Lichtung. »Sei vorsichtig, Spinnenbein!« Aber der Krieger redete mit Beerennase und drehte sich nicht um. Hatte er sie überhaupt gehört?
    Rauchfell strich um Borkenpelz herum, dann nickte sie ihrem Gefährten kurz zu und wandte sich an Fuchspfote. »Sei

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