Zeit der Rache - Zeit der Liebe
das dein Ernst? Nein. Ich war sowieso nicht glücklich über die Entwicklung, immer mehr über Prominente zu schreiben. Das ist nicht meine Art. Und warum sollte ich mürrische alte Geschäftsmänner interviewen, wenn ich meinen Job und meine Rolle als Ehefrau und Mutter so perfekt miteinander vereinbaren kann?“
Nun machte er eine finstere Miene. „Mürrische alte Geschäftsmänner?“
„Du natürlich ausgenommen“, erwiderte sie und lächelte frech. „Jemand, der so talentiert und männlich ist wie du, kann gar nicht mürrisch sein.“
Wieder zog er sie an sich und streichelte verführerisch über ihren Körper. „Vielleicht kann ich dir nachher zeigen, wie männlich ich bin.“
„Ich warne dich.“ Seine sinnlichen Berührungen erregten sie noch mehr. „Es kann sein, dass du mich nicht so leicht überzeugst.“
Stöhnend zog er sie an sich, und sie küssten sich so leidenschaftlich, dass erst die Protestlaute ihrer kleinen Tochter sie veranlassten, sich voneinander zu lösen. Dann hob Alex die Kleine hoch und küsste sie sanft auf die Stirn.
„Habe ich dich vernachlässigt, mein Schatz?“
Prompt verstummte sie, sah ihm in die Augen und strahlte ihn an.
„Sie hat mich angelächelt!“ Er wandte sich zu Saskia um. „Sieh es dir an! Angeblich tun Babys das frühestens mit sechs Wochen.“
„Wie könnte sie dir auch widerstehen?“ Liebevoll strich sie der Kleinen über das seidenweiche Haar. „Ich habe es nie geschafft.“
Alex lächelte nun jungenhaft. „So habe ich es gern.“ Erneut betrachtete er Sophie und atmete dann tief durch, bevor er wieder Saskia ansah. „Ich liebe dich, Saskia, weil du so schön und herzlich bist und mir dieses Kind geschenkt hast. Aber vor allem, weil du mir verziehen hast und mich liebst. Du hast mich zum glücklichsten Mann auf der Welt gemacht.“
Saskia umarmte ihn und ihre kleine Tochter, die so zufrieden in seinen Armen lag, und atmete tief seinen männlichen und den unverwechselbaren Duft ein, der typisch für alle Neugeborenen war.
Es rührte sie zutiefst an.
Es war Liebe, die überall zu spüren war.
Es war berauschend.
Nein, schöner konnte das Leben nicht mehr werden.
– ENDE –
Lucy Monroe
Ewige Stadt der Liebe
1. KAPITEL
Bethany eilte zu dem altmodischen kleinen Café zurück, in dem sie eben noch zu Mittag gegessen hatte. Sie war besorgt und nervös. Hoffentlich war ihre Handtasche noch dort. Wie hatte sie nur so vergesslich sein können!
Seit drei Tagen war sie nun schon in Rom. Wunderschöne sonnige Tage, die sie allerdings mehr damit verbracht hatte, sich in den unzähligen Straßen und Gassen zu verirren, als sich die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Außerdem war sie ihrem eigentlichen Reisezweck bisher keinen einzigen Schritt näher gekommen: Eigentlich war sie nach Italien geflogen, um dort einen aufregenden Mann kennenzulernen und mit ihm eine heiße Affäre zu haben. Dann könnte sie nämlich mit der Gewissheit wieder nach Hause reisen, dass sie doch nicht so fade und prüde war, wie ihr Exmann immer behauptet hatte. Natürlich war dieser Plan ohnehin völlig verrückt gewesen.
Noch vor Reiseantritt hatte Bethany sich entgegen ihren üblichen Gewohnheiten einem aufwendigen Schönheitsprogramm unterzogen: Für stolze hundert Dollar hatte sie ihrem unscheinbaren braunen Haar einen neuen Schnitt und Strähnchen verpassen lassen. Weitere dreißig Dollar hatte sie für das Buch „Bauchtanz für Anfängerinnen“ ausgegeben und mehrere Abende lang die darin beschriebenen Bewegungen einstudiert, um stärker mit ihrer sinnlichen Seite in Berührung zu kommen. Bethany war sich nicht ganz schlüssig, wie viel das Ganze gebracht hatte, aber immerhin beherrschte sie nun den Hüftschwung aus dem Effeff. Und doch hatte der ganze Aufwand keinen Deut geholfen: Denn ganz offenbar wirkte sie immer noch genauso langweilig auf das andere Geschlecht, wie ihr Exmann behauptet hatte.
Bethany stieß die Tür zu dem kleinen Café auf, stürmte hinein … und lief dabei prompt gegen eine Wand. Oder war es doch keine Wand? Zwei warme Hände wurden auf Bethanys Schultern gelegt. „ Scusi. Tutto a posto?“
Sie hob den Kopf und schaute direkt in ein Paar dunkelbraune Augen, die in einem Gesicht lagen, das dem eines jungen Gottes glich. Wow! So einen attraktiven Mann hatte Bethany noch nie gesehen, nicht einmal Kurt, ihr Ex, konnte da mithalten. Okay, Kurt war auf seine jungenhafte Art und Weise gut aussehend, aber der italienische Adonis, dem sie
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