Zeitmanagement fuer Faule
schließlich stehen wir voll und ganz dahinter. Wozu wir uns gezwungen fühlen … nun, da hakt es manchmal und das ist ärgerlich, weil wir dann genau mit den Tätigkeiten, die wir schnell vom Tisch haben wollen, mehr Zeit verbringen als mit den schönen. Was tun?
Sie machen nur noch schöne Dinge.
Sie sorgen dafür, dass die unschönen Dinge schön werden.
Wenn Sie sich spontan zu Punkt eins hingezogen fühlen, weist das darauf hin, dass Sie Ihr Leben in manchen Bereichen grundlegend verändern möchten. Dabei können Sie besonders die Kapitel über Werte und Ziele inspirieren. ( siehe ab › ) Solche Veränderungen dauern erfahrungsgemäß länger. Schneller geht es, wenn Sie versuchen, die weniger schönen Dinge schöner zu gestalten. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass die Art und Weise, wie Sie leben, im Nachhinein, also in der Zukunft, unveränderbar ist? Bei Peter Ustinov klingt das so: »Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.«
Ja! Wir möchten uns an die schönen Dinge erinnern und uns die Zeit nicht verderben. Wie soll das auch gehen: Zeit kann ja gar nicht schlecht werden, weil sie immer gleich vorbei ist. Jede Zeit kann eine schöne Zeit sein, wenn Sie sie aktiv gestalten.
Fremdbestimmte Zeit
So nennen wir jene Zeit, in der wir Dinge tun, die wir lieber nicht tun würden, aber tun müssen. Arbeiten vielleicht. Den Keller entrümpeln. Auf eine Freundin warten, die schon wieder zu spät kommt. Zur fremdbestimmten Zeit gehört auch jene Zeit, die eigentlich nicht fremdbestimmt sein müsste. Etwa die Arbeit im Haushalt. Die machen Sie vielleicht nicht gern, weil Sie Lindas »Putzbauchtanz« ( siehe › ) noch nicht für sich entdeckt haben. Sie fühlen sich gezwungen. Das ist eine ganz schlechte Voraussetzung, um in Schwung zu kommen. Häufig schleicht sich die fremdbestimmte Zeit auch heimtückisch ein. Irgendwann einmal haben Sie für einen lieben Menschen etwas gern getan. Sie haben Ihr Umfeld verwöhnt – freudig und aus vollstem Herzen. Und daran haben die anderen sich gewöhnt und wollen es nicht mehr hergeben. Sie erwarten es einfach von Ihnen, egal wie viel Sie um die Ohren haben. Und so verwandelt sich eine selbstbestimmte in eine fremdbestimmte Zeit. Diese können Sie häufig an der Vorsilbe »un« erkennen. Etwas ist unübersichtlich, unerträglich, unschön, unangenehm, unbekömmlich. Und dann sind Sie vielleicht unleidig.
Selbstbestimmte Zeit
Hier tun Sie genau das, was Sie wollen, und zwar wann Sie wollen. Und wenn Sie mal ganz ehrlich mit sich sind, stellen Sie vielleicht fest, dass Sie im Grunde zwar eine Menge selbstbestimmter Zeit haben, dass aber dauernd irgendetwas dazwischenkommt. So schmilzt die selbstbestimmte Zeit wie Schnee in der Sonne und man könnte sich gleich danebenhocken und mitheulen. Das tun wir aber nicht. Stattdessen wenden wir eine Strategie an, die fremdbestimmte Zeit in selbstbestimmte Zeit verwandelt. Damit sie uns besser gefällt, wir uns besser fühlen und mehr erledigen.
»Mein Schreibtisch quillt über vor Arbeit, das macht mich wahnsinnig«, stöhnt Sarah. »Super, dass der Tisch so voll ist«, erwidert Liane. »Da siehst du mal, wie gefragt du bist und brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass dir die Arbeit ausgehen könnte.« »Aber«, will Sarah sagen, weil das mit dem Aber ganz automatisch geschieht: Kaum kommt ein guter Vorschlag, schlägt das Aber zu. Doch dann schluckt sie es runter. Denn Liane hat ja recht. Sie hat die Sache aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Und aus diesem Blickwinkel heraus ist es gar nicht mehr schlimm. Wie dieser Perspektivenwechsel gelingt, erfahren Sie hier ( › ).
Mit solchen Tricks können Sie Ihr Gehirn positiv programmieren – und viel Zeit sparen, weil sich die Dinge so leichter erledigen lassen. Vergessen Sie nie: Sie haben die Wahl, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Diese Entscheidung nimmt Ihnen niemand ab, und es ist ein Märchen, wenn jemand behauptet, es würde länger dauern, das halb volle Glas auszutrinken. Niemand sagt, dass Sie sich die Welt schön reden sollen. Sie sollen nur mal einen Schritt nach rechts oder links wagen, auf einen Stuhl steigen oder sich bücken. Den Blickwinkel wechseln – und sich überraschen lassen, wie die Welt aus dieser neuen Perspektive aussieht.
Zugegeben, manche Aufgaben werden nicht schön. Trotzdem haben sie einen Sinn und sobald wir ein Ziel erreichen, schüttet unser Gehirn Endorphine,
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