Zeitmanagement fuer Faule
werfen
Treppen rauf und runter rennen
schreien, schreien, schreien
ein Kopfkissen verprügeln
Malen Sie den Stressteufel an die Wand
Sollten schnöde Listen Sie weniger inspirieren: Was halten Sie davon, sich Ihren Stressteufel an die Wand zu malen?
Nehmen Sie ein Blatt Papier und schreiben Sie in die Mitte »Mich stresst …«. Dann notieren Sie alle Situationen, Menschen, Aufgaben, Themen, Lebensbereiche, die Sie stressen um diesen Mittelpunkt herum. Hohen Stress platzieren Sie nah der Mitte, niedrigen weiter außen. Sie können die Stressintensität zusätzlich mit Zahlen verdeutlichen: 1 = wenig Stress, 5 = hoher Stress. Jetzt noch einen Kreis um das Ganze zeichnen, zwei Beine, zwei Arme und zwei kleine Teufelshörner – fertig ist der Stressteufel. Mit so einem Stressbild erhalten Sie einen Überblick über die »typischen Verdächtigen«.
Malen Sie den Teufel ruhig alle paar Wochen an die Wand und vergleichen Sie, was sich verändert hat. Sicher, das Bild allein ist noch keine Lösung, doch es ist der erste Schritt dazu. Wir kämpfen dann nicht mehr gegen einen unsichtbaren Gegner, sondern wissen genau, wo wir wachsam sein müssen. Denken Sie sich zu jedem Stressfaktor ebenfalls Gegenmaßnahmen aus. Aus gut informierten Kreisen wird immer mal wieder verlautbart, dass der Teufel das Weihwasser scheut. Nun, die klugen Faulpelze scheut er auch. Mit der vorangegangenen Übung können Sie ihn ebenfalls zur Hölle fahren lassen!
HILFE! MEINE ZEIT HAT EIN LOCH!
Leider können wir keine Zeitsamenkörnchen in die Erde stecken, dreimal mit Liebe gegossen und fertig ist die knackig frische neue Stunde. Oder doch? Nein, wir haben alle gleich viel zur Verfügung. Dennoch macht es den Eindruck, als hätten manche Leute mehr, und als würde unsere Zeit dagegen geradezu dahinrasen. Ja wohin eigentlich? Und rennt die Zeit oder rennen wir, weil wir uns verschätzen? Nach dem Motto: Das hab ich rasch erledigt. Und Stunden später ist kein Ende in Sicht. Die meiste Zeit verpufft, weil uns Ziele, Prioritäten und die Übersicht fehlen, die uns erfolgreich planen lassen. Zeitmanagement heißt, Chefin im eigenen Haus zu sein, und dieses Haus betrachten wir nun etwas genauer.
TEST
Wie ist unser Etat von täglich 24 Stunden aufgeteilt? In welchen Stockwerken horten wir wie viel? Welche Zimmer bekommen wie viel Aufmerksamkeit? Welche Erker verschwenden wie viele Ressourcen? Wo wird zu viel geratscht und wo flutscht die Arbeit? Was wird alles vorbeigeschmuggelt am Pförtner? Um dies festzustellen, schätzen Sie bitte selbst einmal, durch welches Loch in Ihrem Leben die Zeit sich am liebsten verdünnisiert. Dazu finden Sie auf der vorhergehenden Doppelseite eine Tabelle, mit deren Hilfe Sie schnell einen Überblick über die Zeitfresser in Ihrem Leben erhalten.
Die Transfermethode
Nachdem Sie erkannt haben, wo Ihre Zeit entschwindet und in welchen Bereichen Sie bereits eine Meisterin des Zeitmanagements sind, können Sie mit der Transfermethode arbeiten. Dazu ein Beispiel: Sabine ist im Beruf ein absoluter Teamplayer. Ihren privaten Papierkram kriegt sie leider nicht so flott auf die Reihe. Eines Tages lädt sie ihre beste Freundin zum Abendessen und Fotosortieren ein. Die beiden haben einen lustigen Abend mit Hunderten von Fotos, die nach Jahreszahlen sortiert in Kuverts gelegt werden. Sabine hat die Bestätigung, dass es sich lohnt, positive Eigenschaften von einem in den anderen Bereich zu übertragen – was nicht bedeutet, dass sie in Zukunft nur noch in Begleitung aufräumen kann. Doch sie kennt jetzt eine typische Gefahrensituation. Damit kann sie sich selbst auch liebevoller begegnen, nach dem Motto: »Ich bin halt so. Das sollte ich einkalkulieren und eine Strategie entwickeln.«
Finden Sie also heraus, was bei Ihnen gut klappt und wie Sie diesen Schwung auf Bereiche übertragen können, die verbesserungsbedürftig sind. Das kann ganz spontan geschehen wie bei Linda, die für ihr Leben gern tanzt. Putzen dagegen hasst sie. Eines Tages erfindet sie zufällig einen »Putzbauchtanz«, denn Bauchtanz lernt sie seit Neuestem – und sie wird immer besser, weil sie beim Putzen mit den Hüften Achten beschreibt, den Lappen auswringt und theatralisch auf den Boden klatscht … und richtig Spaß hat. Putzen ist eigentlich gar nicht so schlimm, wenn man weiß, wie!
Linda hat die ungeliebte Tätigkeit aufgewertet durch etwas, was sie mit Freude tut. Was könnte das bei Ihnen sein? Welche Dinge könnten Sie miteinander
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