Zeitmanagement fuer Faule
gemeinsam. Sie lassen machen. Qualität statt Quantität. Nicht Zeit sparen, sondern Leben verschönern. Und zwischendurch auf keinen Fall vergessen, wie viel Positives passiert ist.
Führen Sie ein Erfolgstagebuch: Schreiben Sie ab heute jeden Tag drei Dinge oder Ereignisse auf, die gut geklappt oder über die Sie sich gefreut haben. Und wenn Sie sich mal wieder selbst weismachen möchten, gar nichts hätte geklappt, dann hat vielleicht doch etwas geklappt. Weil Sie nämlich lachen mussten, als die Einkaufstüte riss. »Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag«, fand Charlie Chaplin.
Hängen Sie Ihre Erfolge nicht zu hoch, das stresst! Sie müssen nicht ständig ein Millionenprojekt an Land ziehen. Auch ein gelungenes Essen, ein Tipp für die gute Freundin oder ein ausgelesenes Buch sind Erfolgserlebnisse. Worauf basiert der große Erfolg? Richtig: Auf vielen kleinen Erfolgen!
Vorsicht! Können Sie es sich überhaupt leisten, Zeit zu haben und nicht mehr gestresst zu sein? Genau genommen hat niemand Zeit und Sie fallen dadurch womöglich unangenehm auf. Stellen Sie sich nur mal vor, wie die Welt aussehen würde, wenn plötzlich alle Zeit hätten, ja wo kämen wir denn da hin?
Insofern fangen Sie am besten still und leise und heimlich an. Und langsam! Sie bekommen in diesem Buch sehr viele Tipps vorgestellt, wie Sie Ihre Zeit managen können, was ja nichts anderes bedeutet, als Ihr Leben zu meistern, denn Zeitplanung ist Lebensplanung. Aber bitte nicht das ganze Leben auf einmal. Wählen Sie eine Handvoll Möglichkeiten aus, mischen Sie diese in Ihr Leben – und wenn es damit gut läuft, picken Sie sich weitere Rosinen heraus und bringen sich in Bestform. Fragen Sie sich zwischendurch immer wieder: »Was will ich?« , »Was mache ich?«, »Will ich wirklich, was ich will?«, »Will ich, was ich mache?«
Wenn Sie etwas anderes wollen als Sie machen und etwas anderes machen als Sie wollen, sind Sie gestresst. Klar, es gibt auch positiven Stress, der uns beflügelt. Doch auch wenn wir ununterbrochen positiven Stress haben, machen wir irgendwann schlapp.
Komm’ mal wieder runter!
Stress ist nicht unbedingt schlecht. Ohne Stress könnten wir gar nicht leben, denn er macht uns so richtig leistungsbereit: Hormone werden ausgeschüttet, das Herz schlägt schneller, wir sind aufmersamer und können rascher Entscheidungen treffen, Gehirn und Lunge werden besser versorgt und unsere Sinne sind geschärft – optimale Voraussetzungen für Höchstleistungen.
Das Problem ist das wieder Runterkommen. Wir bleiben in der Stressreaktion hängen. Und das ist gar nicht gut für unser Zeitmanagement. Stefan Klein, Bestsellerautor und Wissenschaftsjournalist, sagte in einem Interview mit der Zeitschrift Brigitte : »Stress wirkt sich ganz unmittelbar auf unsere Fähigkeit aus, uns zeitlich zu organisieren. Die dafür zuständigen Hirnregionen gehören zu den empfindlichsten und störanfälligsten des Menschen. In früheren Epochen der Naturgeschichte mag das sinnvoll gewesen sein: Da sollten wir nicht in Ruhe überlegen, was wir am sinnvollsten als Nächstes tun sollen, unter Stress sollten wir einfach nur flüchten. Aber im Job oder im Alltag verlieren wir den Überblick, können uns nicht mehr konzentrieren, lassen uns ablenken, werden konfus.«
Somit ist Stressfreiheit eine Voraussetzung für gutes Zeitmanagement. Dabei dürfen wir stressfrei nicht mit Langeweile verwechseln. Es gibt auch positiven Stress. Wie sich der anfühlt, wissen Sie vermutlich selbst. Alle wollen was von Ihnen und Sie schaffen das Unmögliche. Klar sind Sie gestresst. Aber das macht nichts. Sie fühlen sich wunderbar, denn Sie wissen, dass dieser Stress absehbar ein Ende hat.
INFO
STRESS MAL ZWEI – ZUERST GEFORDERT, DANN ÜBERFORDERT
Eustress
Die griechische Vorsilbe »eu« kommt aus dem lateinischen und bedeutet »gut«. Diese Art von Stress empfinden wir als positiv, wir fühlen uns angenehm gefordert. Neben den üblichen Stresshormonen werden zudem Glückshormone freigesetzt. Sie entstehen besonders dann, wenn es gelingt, unsere Erwartungen zu erfüllen. Doch so belebend sich Eustress zu Beginn auch anfühlen mag: Auf Dauer verwandelt er sich in negativen Stress, in Dysstress.
Dysstress
Die griechische Vorsilbe »dys« bedeutet »schlecht« oder »widrig«. Und so wirkt sich dieser Stress auf Dauer auch aus. Er wird nicht nur durch äußerliche Umstände, sondern zusätzlich durch selbst auferlegten Leistungs- und Zeitdruck verursacht.
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