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Zeitreise in Technicolor

Zeitreise in Technicolor

Titel: Zeitreise in Technicolor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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vorhaben, aber du siehst ja, wie beschäftigt ich im Augenblick bin ...«
    Unwillkürlich hatte er sie am Arm genommen – es klopfte unter seinen Fingern wie ein großes, heißes Herz, als sie sich näherbeugte. Er riß seine Hand los.
    »Wenn du eine Weile warten könntest – ich kümmere mich so bald wie möglich um dich.«
    »Ich setze mich da hinten hin«, sagte sie mit rauher Stimme. »Ich störe bestimmt niemand.«
    »Sie brauchen mich?« Dallas Levy kam durch die offene Tür. Er sprach mit Barney, aber seine Blicke beschäftigten sich ausführlich mit der Schauspielerin. Hormone trafen auf Hormone, und Slithey atmete automatisch tief ein. Dallas lächelte interessiert.
    »Ja«, sagte Barney und kramte den Vertrag aus dem Papierwust seines Schreibtisches. »Bring das da Lyn und sag ihm, er soll seinen Freund zur Unterschrift bewegen. Irgendwelche Schwierigkeiten?«
    »Nicht seit wir entdeckten, daß er angebranntes Beefsteak und Bier mag. Immer wenn er aufmuckt, stecken wir ihm ein Steak und einen halben Liter Bier zu, und er vergißt seinen Kummer. Bis jetzt acht Steaks und acht Halbe.«
    »Also, besorg mir die Unterschrift.« Barneys Blick fiel zufällig auf Slithey, die sich in den Lehnstuhl drapiert hatte und ihre Beine überkreuzte. Ihre Strumpfbänder hatten kleine rosa Schleifen ...
    »Was sagst du, Charley?« fragte Barney und drehte sich in seinem Bürostuhl im Kreis. »Schon ein paar brauchbare Ideen?«
    Charley Chang hob einen dicken Schmöker hoch. »Ich bin auf Seite 13, und da liegen noch ein paar Bände herum.«
    »Füllmaterial«, versicherte ihm Barney. »Wir können jetzt die groben Linien festlegen und die Einzelheiten später einsetzen. L. M. schlug eine Saga vor, und das kann nicht schlecht sein. Wir beginnen bei den Orkney-Inseln um das Jahr 1000, als es dort ziemlich stürmisch zuging. Wir haben nordische Siedler und Wikinger-Piraten, und die Dinge spitzen sich zu. Vielleicht könntest du mit einem Wikingerüberfall anfangen. Das Drachenschiff gleitet durch die dunklen Wogen, du weißt schon.«
    »Wie bei einem Western, wenn die Bankräuber leise in die Stadt schleichen?«
    »Genau. Der Held ist der Wikingerhäuptling oder vielleicht der Siedlerboß, das überlasse ich dir. Es gibt also einen Kampf, und dann noch einen, und der Held entschließt sich, sein Bündel zu packen und nach der neuen Welt Vinland abzureisen, von der er eben gehört hat.«
    »Wie die Eroberung des Westens?«
    »Richtig. Dann die Reise, der Sturm, der Schiffbruch, die Landung, die erste Siedlung, der Kampf mit den Indianern. Denke großzügig, denn wir haben viel Material. Das Ende heroisch mit Blick in den Sonnenuntergang.«
    Charley Chang kritzelte Notizen auf das erste Blatt des Buches und nickte. »Noch eines«, sagte er und hielt das Buch hoch. »Die Namen von einigen dieser Kerle sind wirklich Mist. Hör dir das an! Da heißt einer Eyjolf der Stinkende, und der hat einen Freund namens Hergil Hnappraz. Dazu Polarbär-Schwein, Ragnar Haarigbein und viele andere. Für einen Witzfilm ginge es ...«
    »Es wird ein sehr ernsthafter Film, Charley, ernsthafter als jeder andere.«
    »Du bist der Boß, Barney. Es war nur ein Vorschlag. Und was ist mit der Liebe?«
    »Bring sie früh ins Spiel, du weißt ja, wie man das macht.«
    »Die Rolle ist wie geschaffen für mich, Barney, Liebling«, flüsterte die Stimme in sein Ohr, während sich warme Arme um ihn schlangen und er in einem Meer nachgiebigen Fleisches zu versinken drohte.
    »Laß dich von ihm nicht übers Ohr hauen, Slithey«, hörte er eine gedämpfte Stimme. »Barney Hendrickson ist mein Freund, mein lieber, alter Freund, aber er ist auch ein ganz schlitzohriger Geschäftsmann. Tut mir leid, aber ich werde den Vertrag genau untersuchen müssen, bevor du ihn unterschreibst. Und versprich ihm nicht zuviel.«
    »Iwan«, sagte Barney und kämpfte sich aus der parfümierten Umarmung frei, »kümmere dich einen Moment um deinen Schützling, bis ich Zeit für euch habe. Ich weiß nicht, ob wir ein Geschäft machen können, aber zumindest läßt sich darüber reden.«
    Iwan Grissini, der mit seinem glatten Haar, der Hakennase und dem verknautschten, von Schuppen übersäten Anzug wie ein unehrlicher Agent aussah, war zur Überraschung aller tatsächlich ein unehrlicher Agent. Er roch ein Geschäft zehn Meilen gegen einen Gewittersturm und trug immer sechzehn Füllfederhalter bei sich, die er jeden Morgen in einem feierlichen Ritual mit Tinte versah.
    »Setz dich da

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