Zeitreise in Technicolor
nordischen Abfallhaufen auf Neufundland entdeckt. Als Betrug erklärt, weil diese Glasform nie mit den nordischen Kulturen in Verbindung gebracht wurde ... hat in Wirklichkeit Ähnlichkeit mit einer bekannten amerikanischen Whiskyflasche ...«
Barney lächelte, als er das Blatt zurückgab. »Ottar hatte wohl Schwierigkeiten, seine leeren Flaschen loszuwerden.« Er stand auf. »So leid es mir tut, ich muß gehen. Ich komme ohnehin schon zu spät zur Konferenz.«
»Nur noch eines. In diesen Sagas taucht immer wieder der Name eines Mannes auf, der anscheinend bedeutenden Einfluß bei der Besiedlung Vinlands hatte. Er soll eine oder mehrere Reisen mit Thorfinn gemacht haben und ihm dann sogar sein Boot verkauft haben.«
»Ach, das muß dieser Thorvald Eriksson sein.«
»Nein. Er heißt Bjarni Herjolfsson.«
»Interessant, Jens, aber ich muß jetzt wirklich gehen.«
Barney war auf der Straße, bevor er merkte, daß Barney Hendrickson nach einigen Jahrhunderten ohne weiteres in Bjarni Herjolfsson umgewandelt werden konnte.
»Sogar ich komme darin vor!« keuchte er.
*
»Gehen Sie nur hinein, Mister Hendrickson«, sagte Miß Zucker, und sie lächelte sogar. Barney wußte, daß er in der Wertschätzung von Climactic gestiegen war.
»Wir haben auf Sie gewartet«, sagte L. M., als er hereinkam. »Hier ist eine Zigarre.«
Barney nahm sie und steckte sie in die Brusttasche.
»Wie gefällt Ihnen das?« fragte L. M. und deutete auf einen Tigerkopf an der Wand. »Aus dem Fell lasse ich mir einen Vorleger machen.«
»Klasse«, erwiderte Barney. »Aber ich habe noch nie so einen Tiger gesehen.« Der Kopf war fast einen Meter lang, und am Unterkiefer standen zwei riesige Zähne vor.
»Ein Degenzahntiger«, sagte L. M. stolz.
»Ah, Sie meinen einen Säbelzahntiger.«
»Ein Degen ist doch eine Art Säbel, oder? Diese beiden Revolvermänner haben ihn mir geschenkt. Sie führen Safaris für reiche Leute durch, und wir bekommen einen Prozentsatz davon, weil wir ihnen die Ausrüstung zur Verfügung stellen.«
»Entzückend«, sagte Barney.
»Genau.« L. M. klopfte mit seinem Goldfeuerzeug auf den Tisch. »Aber jetzt geht es an die Arbeit. Wir müssen dem Sensationserfolg des Wikingerfilms eine noch größere Sensation folgen lassen. Barney, bevor Sie hereinkamen, sagte Charley Chang gerade, daß Bibelfilme wieder gefragt sind.«
»Daran zweifle ich nicht«, sagte Barney und setzte sich bolzengerade auf. »L. M., nein ...«
Aber L. M. lächelte und hörte nicht zu. »Und da kommt mir eine Idee. Wir nehmen ein religiöses Thema, das in der ganzen Geschichte einmalig ist. Damit können wir gar nicht fehlgehen ...«
ENDE
Als nächster Roman
in der Reihe »Terra«-Taschenbuch erscheint:
Wächter der Dunkelheit
von Lloyd Biggle, jr.
Detektiv für die Galaxis
Jan Darzek, Privatdetektiv aus Leidenschaft, übernimmt den ungewöhnlichsten Fall seiner Karriere – und erhält die horrende Summe von einer Million Dollar als Anzahlung.
Allerdings verlangt Mr. Darzeks mysteriöser Auftraggeber auch eine entsprechende Leistung für sein Geld – eine Leistung, die noch von keinem Erdenmenschen zuvor gefordert wurde. Jan Darzek soll in die Tiefen des Kosmos vorstoßen und feststellen, wie sich eine Geheimwaffe unschädlich machen läßt, die Bewohner ganzer Sonnensysteme in den Wahnsinn stürzt.
Zusammen mit Miß Effie Schlupe, seiner ältlichen Sekretärin, verläßt Jan das New York des Jahres 1988 und läßt sich zu den Sternen katapultieren. Ein »primitiver« Terraner soll etwas finden, wonach die besten Agenten des Weltenbundes seit Jahren vergeblich suchen.
Terra-Taschenbuch Nr. 173 erhalten Sie in Kürze im Buch- und Bahnhofsbuchhandel und im Zeitschriftenhandel. Preis DM 2,40.
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