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Zeitreise in Technicolor

Zeitreise in Technicolor

Titel: Zeitreise in Technicolor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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Charley.«
     
    *
     
    »Fünfzig Ries Schreibpapier, eine Schachtel Kohlepapier, Schreibmaschinenstuhl – einer, Schreibtisch – einer, Schreibmaschine ...«
    »Ein Dampfmodell, Barney«, sagte Charley. »Die veraltete Art mit reiner Handbedienung. Ich kann nur auf einer IBM schreiben.«
    »Auf dem Teil der Insel, auf dem du arbeitest, ist der elektrische Strom eine unsichere Sache. Du wirst sehen, wie schnell deine Finger wieder in Übung kommen.« Barney hakte die Maschine ab, als eine große Kiste hereingeschoben wurde. »Eine Safariausrüstung, komplett.«
    »Eine was? «
    »Eine Do-it-yourself-Safariausrüstung von der Kulissenabteilung. Zelte, Liegen, Moskitonetze, Stühle, Faltküche – und alles funktioniert. Du wirst dir wie Dr. Livingstone vorkommen und dabei doppelt so bequem wie er leben. Wassertonne, fünfzig Gallonen, Stempeluhr mit Karten ...«
    Charley Chang starrte in dumpfer Verständnislosigkeit die verschiedenen Gegenstände an, die in den Lastwagen verladen wurden. Der alte Knacker mit seinem Kopfhörer à la Frankenstein paßte ins Bild. Die Stempeluhr wurde in den Wagen gestellt. Charley packte Barney am Arm und deutete nach oben.
    »Ich verstehe gar nichts und das hier am wenigsten. Was fange ich mit einer Stempeluhr an?«
    »In ein paar Minuten erklärt dir Professor Hewett alles ganz genau. Du wirst sehen, die Uhr ist sehr wichtig. Du mußt jeden Morgen eine Karte lochen, vergiß das nicht.«
    »Mister Hendrickson«, rief seine Sekretärin, »Sie haben unwahrscheinliches Glück.« Sie kam mit einem verwirrten Neger herein, der eine weiße Schürze und eine hohe Kochmütze trug. »Sie sagten, daß Sie einen Koch brauchten, und da habe ich mich in unserer Kantine umgesehen. Clyde Rawlston kann nicht nur kochen, sondern auch stenografieren und mit der Schreibmaschine umgehen.«
    »Sie sind ein Engel, Betty. Bestellen Sie noch eine Schreibmaschine ...«
    »Schon unterwegs. Ist der Erste-Hilfe-Kasten angekommen?«
    »Bereits verladen. Das wäre es also. Clyde, das hier ist Charley, Charley, Clyde. Ihr werdet euch noch näher kennenlernen. Wenn ihr jetzt einsteigen wollt?«
    »Ich steige ein, sobald mir jemand erklärt, was hier vorgeht«, sagte Clyde Rawlston kriegerisch.
    »Ein Dringlichkeitsfall. Climactic ist auf Ihre Hilfe angewiesen. Ihr seid beide treue Mitarbeiter der Studios und werdet uns nicht im Stich lassen. Professor Hewett erklärt euch das Weitere. Es wird nicht lange dauern. Ich sehe euch in spätestens zehn Minuten wieder. Das ist ein Versprechen. So – und jetzt einsteigen, damit ich das Gatter hochklappen kann.«
    Seine Befehlsgewalt setzte sich durch, und sie kletterten in den Lastwagen. Professor Hewett beugte sich noch einmal heraus.
    »Ich dachte, das Kambrium sei vielleicht am besten«, sagte er zu Barney. »Frühes Paläozoikum. Ein hübsch gemäßigtes Klima, warm und angenehm, ohne Wirbeltiere, die nur Schwierigkeiten machen würden. Im Meer wimmelt es von einfachen Trilobiten. Allerdings könnte es auf die Dauer zu warm werden. Vielleicht gehen wir doch in die Devon-Periode. Die Tiere sind immer noch ziemlich klein ...«
    »Sie sind der Experte, Professor, machen Sie es, wie Sie es für richtig halten. Wir müssen jetzt schnell arbeiten. Bringen Sie die beiden nach Catalina und holen Sie sie nach sechs Wochen wieder ab. Das Zeug kann gleich auf der Insel bleiben, vielleicht brauchen wir es später noch. Schnell jetzt, es ist nur noch eine Viertelstunde Zeit.«
    Professor Hewett wandte sich seinen Instrumenten zu, und der Generator heulte auf. Charley Chang wollte etwas sagen, aber seine Worte wurden abgeschnitten, als der Laster verschwand. Barney sah sich nach seiner Sekretärin um, doch da tauchte der Lastwagen wieder auf.
    »Was ist passiert?« fragte er. Dann sah er, daß die Vorräte verschwunden waren. Clyde Rawlston stand neben dem Professor, und Charley Chang saß auf einer leeren Kiste und drückte einen Umschlag an sich.
    »Nichts ist passiert«, erwiderte der Professor. »Ich habe unsere Rückkehr nur so exakt wie möglich geplant.«
    Charley trug keine Jacke mehr, und sein Hemd war an den Schultern so verschossen, daß man überhaupt keine Farbe mehr erkennen konnte. Er hatte lange Haare und einen schwarzen Stoppelbart.
    »Wie ging es?« fragte Barney.
    »Nicht schlecht. Allerdings bin ich noch nicht ganz fertig. Weißt du, es waren diese Biester im Wasser. Die Zähne! Und Augen ...«
    »Wieviel Zeit brauchst du noch?«
    »In zwei Wochen müßte ich es

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