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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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worum es ging.«
    Das andere war vor Jahren in der University of Pennylvania aufgeführt worden. Und wenn Rob es auch nicht offen aussprach, so war doch klar, dass seine Anwesenheit auch da nur dem Zweck gedient hatte, eine junge Frau zu erfreuen. Oder vielleicht auch zu beeindrucken. Zumindest konnte er sich in diesem Fall an den Titel erinnern, wenn auch nicht an den Urheber. Das Stück hieß Die Acharner und war, natürlich, von Aristophanes.
    Rod war unerbittlich in Hinblick auf Leute, die anderen eine Wagenladung griechischer Literatur schickten. »Sie wollen dir nicht sagen, wer sie sind, also sind sie Betrüger. Die versuchen, irgendwas durchzuziehen. Wäre ich an deiner Stelle, ich würde mit dem ganzen Zeug nichts zu tun haben wollen.«
    Harveys Haltung war nicht viel aufgeschlossener. »Das wäre einfach zu schön, um wahr zu sein«, sagte er.
    Amanda ermahnte ihn mit einem gestrengen Blick, sich zurückzuhalten. Nimm Rücksicht auf Aspasias Gefühle.
    Aspasia aber glaubte selbst nicht recht an die Echtheit der Stücke. Und doch wollte sie daran glauben. Außerdem war es eine aufregende Erfahrung, sich auf ihren Platz zu setzen, das Programmheft aufzuschlagen und den Titel zu sehen: Achilleus. Und dort, wo üblicherweise der Verfasser genannt wurde, stand: Sophokles zugeschrieben.
    Und dann waren da die Charaktere, Trainor, Polyxena, Paris und Apollon und, natürlich, Achilleus, die nun tatsächlich auf der Bühne lebendig wurden.
    Die Bühne des Riverside war in der Mitte angebracht. Sie hatten gute Plätze, ganz nah am Geschehen. Auf der Bühne standen Pflanzen und ein alles beherrschendes Tor. Das Programm verriet, dass der Bühnenaufbau die Außenseite des Apollonheiligtums vor Troja darstellte.
    Das Licht ging an, und der Chor begann mit einem qualvollen Gesang. Achilleus betrat die Bühne.
    Während das Geschehen seinen Lauf nahm, bemühte sich Aspasia, ihre Zweifel zu wahren. Achilleus war seinen langjährigen Feinden gegenüber vielleicht ein bisschen zu vertrauensselig, Polyxena zu schnell bereit, ihrem Geliebten nachzugeben, der alles aufs Spiel setzen wollte, indem er sich mit Paris traf. Trainor, der Priester, erwies dem größten der griechischen Krieger vielleicht nicht genug Respekt. Aber an Paris konnte sie keinen Makel entdecken. Er war völlig hin und her gerissen zwischen dem, was er in Hinblick auf Troilos' Ermordung und Troja für seine Pflicht hielt, und dem Abscheu davor, die eigene Schwester zu betrügen und einen Mann aus dem Hinterhalt zu meucheln, der ihm vertraute.
    Auf dem Höhepunkt der Handlung tritt er auf, einen Langbogen über der Schulter, und wägt seine Möglichkeiten ab. »Was, wenn der Pfeil ihn nicht zur Strecke bringt?«, fragt er das Publikum, während er den Zuschauern einen Pfeil zeigt.
    Er steht kurz davor, sein Ansinnen aufzugeben, als Apollon aus den Schatten tritt. »Ich werde bei dir sein«, sagt der Gott. »Sei ohne Furcht.«
    Und als Achilleus das Heiligtum betritt, heften sich alle Blicke auf ihn.
    Am Ende des Stücks kniet Trainor über Achilleus' Leichnam, während Paris sich in die Dunkelheit zurückzieht.
    Polyxena zieht einen Dolch hervor, den sie gegen sich selbst verwenden will. Der Chor verstummt, und für einige Augenblicke herrscht, nachdem der letzte Schauspieler die Bühne verlassen hat, vollkommene Stille im Publikum.
    Dann, allmählich, fangen die Leute an zu klatschen.
    Als die Schauspieler zurückkamen, um sich vor ihrem Publikum zu verneigen, waren die Leute bereits aufgesprungen und spendeten jubelnd Beifall.
    »Nicht übel«, sagte Rod.
    Harvey gab zu, Achilleus sei sehr nachhaltig.
    »Aber das beweist nichts«, sagte Aspasia.
    »Es beweist nicht«, entgegnete Harvey, »dass das Stück von Sophokles geschrieben wurde, aber wen interessiert das schon? Das ist nicht anders als die Streiterei darüber, wer Shakespeares Stücke verfasst hat. Was wirklich wichtig ist, ist, dass wir hier ein Werk haben, das entweder verloren war, oder dass wir einen neuen, brillanten Stückeschreiber entdeckt haben. Du kannst es dir aussuchen.«
    Weiter vorn in der Menge sah Aspasia ein vertrautes Gesicht. Eines, das sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
    »Dave«, sagte sie. »Dave Dryden. Wie geht es dir?«
    Er schenkte ihr das entspannte Lächeln, das ihr im Gedächtnis geblieben war. »Aspasia. Schön, dich zu sehen. Wie ist es dir ergangen?«
    »Könnte nicht besser sein. Was hältst du von dem Stück?«
    »Nicht übel.« Er hatte eine junge Frau bei

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