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Zeitschaft

Zeitschaft

Titel: Zeitschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Plaza…« Wieder die Menschenmengen, das Backsteingebäude, überall Polizei. »Ja, es liegt eine Erklärung der Polizei vor, daß Oswald unter schwerer Polizeibewachung aus dem Gebiet fortgeschafft worden ist. Wir haben nicht gesehen, wie sie das Gebäude verließen, zumindest nicht aus dem Vordereingang. Anscheinend haben sie die Rückseite benutzt. Oswald hat sich in dem Gebäude aufgehalten, seit er, Sekunden nach den Schüssen, ergriffen worden ist. Warten Sie – warten Sie…« Auf dem Bildschirm teilte sich die Menge. Männer mit Mänteln und Hüten bewegten sich vor einer Doppelreihe uniformierter Polizisten und stießen die Menschen zur Seite.
    »Noch jemand verläßt das Verlagsgebäude, wird von der Polizei abgeführt. Unsere Reporter sagen mir, eine weitere Person sei an dem Zwischenfall beteiligt, an der Ergreifung des Verdächtigen, Lee Oswald. Ich glaube, jetzt kann ich sie sehen…«
    Zwischen den Reihen der Polizisten ging ein Teenager, ein Junge. Benommen blickte er in die drängende Menge. Er trug eine braune Lederjacke und Bluejeans. Er war fast ein Meter neunzig groß und überragte die Polizisten. Sein Kopf drehte sich, erfaßte seine Umgebung. Er hatte braunes Haar und trug eine Brille, die das gleißende Sonnenlicht reflektierte. Sein Kopf kam zur Ruhe, als er die Kamera sah. Eine Gestalt mit einem Mikrofon in der Hand trat in den Vordergrund. Die Polizisten blockten ihn ab. Von fern: »Wenn wir eine Erklärung bekommen könnten, ich…«
    Einer der Zivilisten am Kopf der Gruppe schüttelte den Kopf. »Nichts, bis wir nicht…«
    »He, warten Sie!« Es war der Junge. Eine laute, dröhnende Stimme, die alle innehalten ließ. Der Zivilbeamte, eine Hand zur Kamera ausgestreckt, blickte über die Schulter.
    »Ihr Cops habt mich lange genug rumgeschubst«, sagte der Junge. Er drängte sich vor. Die Polizisten machten ihm Platz und konzentrierten sich darauf, die Menge zurückzuhalten. Er erreichte den Zivilisten. »Was ist, bin ich verhaftet, oder was?«
    »Nun, Sie stehen unter Polizeischutz…«
    »Okay, genau das habe ich mir gedacht. Sehen Sie, da! Was ist das, eine Fernsehkamera, richtig? Davor braucht ihr mich nicht zu schützen, oder?«
    »Nein, sehen Sie, Hayes – wir wollen Sie von der Straße wegbekommen. Es könnte…«
    »Ich sage Ihnen doch, der Kerl war allein da oben. Und ich werde mit den Fernsehleuten reden, weil ich ein freier Bürger bin.«
    »Sie sind minderjährig«, sagte der Beamte zögernd, »und wir müssen…«
    »Alles Unsinn! Hier…« Er griff um den Mann herum zum Mikrofon. »Sehen Sie? Keine Probleme.« Einige Umstehende applaudierten. Unsicher blickte der Zivilist in die Menge. Er begann: »Wir wollen nicht, daß Sie…«
    »Was ist da drin passiert?« schrie jemand.
    »Eine Menge!« schrie Hayes zurück.
    »Haben Sie den Kerl schießen sehen?«
    »Ich habe alles gesehen, Mann. Niedergeschlagen habe ich den Kerl.« Er blickte in die Kamera. »Ich bin Bob Hayes, und ich habe alles gesehen, das will ich Ihnen hier sagen. Bob Hayes von der Thomas Jefferson High.«
    »Wie viele Schüsse wurden abgefeuert?« fragte eine Stimme. Sie versuchte, Hayes zum Geschehen zurückzuführen.
    »Drei. Ich ging gerade den Flur runter, als ich den ersten hörte. Der Mann unten war am Essen und hat mich nach oben geschickt, um ein paar Magazine zu holen, die sie da oben lagern. Ich suche also danach und höre diesen Krach.«
    Hayes, der die Situation offensichtlich genoß, machte eine Pause. »Und?« fragte jemand.
    »Ich wußte sofort, das ist ein Gewehrschuß. Also mache ich die Tür auf, wo er herkam. Und da sehe ich die Hühnerknochen auf einem Karton, als hätte jemand zu Mittag gegessen. Dann sehe ich den Kerl da hocken, das Gewehr zum Fenster hinaus gerichtet. Es war auf der Fensterbank aufgelegt. Er lehnte gegen ein paar Kartons.«
    »Das war Oswald?«
    »Die Burschen hier sagen, so heißt er. Ich habe ihn nicht gefragt.« Hayes grinste. Jemand lachte.
    »Ich gehe auf den Kerl zu, und Peng schießt er wieder. Ich höre draußen jemanden schreien. Ich habe nicht darüber nachgedacht, bin einfach auf ihn los. Ich hechte über seinen Verschlag und habe ihm eine verpaßt. Genau da geht das Gewehr wieder los, genau als ich treffe. Ich habe Football gespielt, müssen Sie wissen, und ich weiß, wie man jemanden umhaut.«
    »Haben Sie ihm das Gewehr abgenommen?«
    Wieder grinste Hayes. »Nee, das nicht. Ich habe ihn an der Fensterbank aufgemischt. Dann bin ich einen Schritt zurück,

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