Zeitschaft: Meisterwerke der SF (German Edition)
das Ticken der Zeit, ohne zu wissen, was sie spürten. Sie klammerten sich an ihre linearen Illusionen von Vergangenheit und Zukunft, von Fortbewegung, Illusionen von Geburten und künftigen Toten. Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er fuhr fort. Und er dachte an Markham, an seine Mutter und all diese unzähligen Menschen, die sich stets an ihre Hoffnungen klammerten; an ihren seltsamen Menschenverstand, ihre letzte Illusion, dass, ganz gleich, wie die Tage sich durch sie hindurchbewegten, der Pulsschlag des Kommenden immer blieb, an ihr Gefühl, dass selbst jetzt noch Zeit war.
Danksagung
Für die Diskussion technischer Fragen gebührt mein Dank Dr. Riley Newman, Dr. David Book und Dr. Sidney Coleman.
Viele Facetten dieses Werks wurden von meiner Frau Joan Abbe verbessert. Ihre Geduld und ihre Unterstützung, ebenso wie die meiner Kinder Alyson und Mark, waren von unschätzbarem Wert.
Für Unterstützung als Lektor und Arbeit am endgültigen Manuskripts danke ich Asenath Hammond. Dank schulde ich David und Marilee Samuelson, Charles Brown, Malcolm Edwards, Richard Curtis, Lawrence Littenberg und vor allem David Hartwell für Anregungen zum Manuskript.
Viele wissenschaftlichen Elemente dieses Romans sind echt. Andere sind spekulativ und können sich durchaus als falsch erweisen. Meine Absicht war, einige hervorstechende philosophischen Probleme der Physik zu beleuchten. Wenn der Leser nach der Lektüre die Überzeugung gewonnen hat, dass die Zeit in der modernen Physik ein fundamentales Rätsel darstellt, hat dieses Buch seinen Zweck erfüllt.
Wärmstens bedanken möchte ich mich außerdem für den Beitrag, den meine Schwägerin Hilary Foister Benford geleistet hat. Sie hat wesentlich zu diesem Buch beigetragen, indem sie ihr besonderes Interesse an Menschen einbrachte. Bestimmte Charaktere sind zum Teil ihre Schöpfung. Als gebürtige Engländerin und Cambridge-Absolventin hat sie mir unschätzbare Hilfe bei der Entwicklung einer konsequent britischen Ausdrucksweise geleistet. Ohne sie wäre dies ein anderes Buch.
ANHANG
Wissenschaft trifft Literatur
von Susan Stone-Blackburn
In »Zeitschaft« sind Wissenschaft und Literatur eine organische Verbindung eingegangen. Der Physiker Gregory Benford etablierte sich damit als Schriftsteller von beachtlichem Rang und gewann sowohl den John W. Campbell Memorial Award als auch den Nebula Award der Science Fiction Writers of America für den besten Science-Fiction-Roman des Jahres 1980. Als Brückenschlag zwischen den beiden Kulturen der Natur- und der Geisteswissenschaftler bietet der Roman ein faszinierendes Bild der Wirklichkeit, wie die moderne Physik sie interpretiert, und zugleich fesselnde Porträts von Menschen, die sich sowohl persönlichen als auch wissenschaftlichen Herausforderungen gegenübersehen. Benford zeichnet Parallelen zwischen den fremdartigen Konzepten der modernen Physik, die im Mittelpunkt der Handlung stehen, und den vertrauten menschlichen Wahrnehmungen und Problemen der Helden. »Zeitschaft« erlaubt sowohl wissenschaftliche als auch humanistische Ausblicke auf das Wesen der Wirklichkeit.
Mit den vielfachen Handlungssträngen und verschiedenen Brennpunkten hat »Zeitschaft« vielen unterschiedlichen Lesern etwas zu bieten, wenngleich diese Vielfalt bedeutet, dass viele manche Aspekte des Buches anziehender als andere finden werden. In diesem komplexen Roman sind die detektivistische Auflösung zweier wissenschaftlicher Handlungen mit dem Liebesleben und den privaten Sorgen der verschiedenen Romanfiguren verflochten, mit der Wissenschaftspolitik, der tödlichen Bedrohung durch Umweltkatastrophen, mit der lebendigen Wiedergabe des amerikanischen Lebens in den frühen sechziger Jahren und dem ebenso lebendigen Entwurf eines verwüsteten Englands der nahen Zukunft, mit Betrachtungen zum Wesen von Zeit und Raum, reichlich versehen mit Zeitparadoxa und Alternativ-Wirklichkeiten, dazu ein Gutteil moderner Physik und eine Prise Mystizismus.
»Zeitschaft« ist »harte« Science Fiction in dem Sinne, dass die Wissenschaft darin die Physik ist – anders als in der »weichen« Science Fiction, die in den Gesellschaftswissenschaften gründet. Die Handlung dreht sich um Tachyonen und Alternativ-Universen, und sie ist stark mit Spekulationen über Kausalität, Zeitparadoxa und das Wesen des physikalischen Weltalls verbrämt. Viele Leser werden nicht sagen können, wo die Wissenschaft aufhört und die Fiktion beginnt – da es
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