Zellen fahren gerne Fahrrad
Glukosetransporter werden so über physikalische Reize auf Signalwegen aus Speichern im Inneren der Zellen an die Oberfläche verlagert. Diese Glukose-4-Transporter erleichtern den Transport von Glukose in das Zellinnere und weiter in die Energiekraftwerke, die Mitochondrien, um dort in Energie umgewandelt zu werden.
Das alles kann auch ohne die Mithilfe von Insulin passieren und ist somit ein ganz spezifisches Resultat der Muskelfaserkontraktion. Dadurch sinkt – selbst bei Diabetikern mit erhöhtem Blutzuckerspiegel – der Zuckerwert innerhalb von 10 bis 20 Minuten ab.
Auch dynamisches Krafttraining (das bedeutet: viele Wiederholungen mit eher leichteren Gewichten und mäßigem Ausführungstempo) zeigt vergleichbare Effekte, eine Kombination aus beiden ist allerdings am effektivsten.
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Quelle: Blair et al. JAMA (1995) 273: 1093–1098
Die besten Ausdauersportarten
Laufen
Laufen heißt nicht immer gleich »Joggen«, sondern kann auch langsamer z. B. als »Tripp-Trab-Laufen« durchgeführt werden. Dies Tempo ist dann für Einsteiger und weniger gut Trainierte optimal. Bei dieser langsameren Geschwindigkeit trainieren aber auch Marathonläufer, allerdings über mehrere Stunden. Ihr Ziel ist es, insbesondere den Fettstoffwechsel zu optimieren, denn der wird bei langen Belastungen für die Energiegewinnung im Muskel benötigt. Beim Laufen kann natürlich auch der Zuckerstoffwechsel trainiert werden. Dazu sind intensivere Belastungen notwendig, wie z. B. beim Intervalltraining.
Somit ist Laufen bei unterschiedlichem Tempo eine optimale Belastungsform, die für Einsteiger wie auch Trainierte genutzt werden kann. Allerdings müssen die Knie orthopädisch intakt sein.
Eine Alternative für Übergewichtige und solche mit Knieproblemen ist »Aqua-Jogging«. Durch einen Schaumstoffgürtel erfährt der Körper im Wasser Auftrieb, und Belastungen der Gelenke werden wesentlich vermindert. Das Wasser sollte aber nicht wärmer als 26 Grad sein, da dann die Herz-Kreislauf-Belastung deutlich zunimmt.
Nordic Walking
Im Vergleich zum normalen zügigen Gehen verfolgt der Körper beim Nordic Walking eine »Hoch-Tief-Bewegung« mit gleichzeitigem Einsatz der Stöcke, die dies unterstützen. Dadurch werden die Muskeln des Oberkörpers und der Oberarme mitbelastet und deshalb 20 Prozent mehr Kalorien verbraucht.
Weil häufig Muskelverspannungen im Schulterbereich bei sitzender Berufstätigkeit vorliegen, ist diese Belastungsvariante optimal. Auch werden die Kniegelenke durch den Stockeinsatz weniger belastet. Allerdings ist Nordic Walking komplizierter, als es aussieht – eine Einführung in einem Kurs ist sinnvoll.
Radfahren
Eine Trainingseinheit, die auch für Übergewichtige geeignet ist, da die Knie nicht durch das Körpergewicht belastet werden. Auch die Führung über die Pedale und die Kräftigung der Oberschenkel entlastet die Kniegelenke. Für Anfänger und solche mit Rückenproblemen ist eher eine aufrechte Sitzhaltung zu empfehlen. Eine Sportart, die besonders gut in Ihren Alltag integrierbar ist und auch täglich z. B. zum Einkaufen oder zur Arbeit genutzt werden kann.
Schwimmen
Ein ganzheitliches Training, das Kondition und Muskelaufbau fördert und dabei die Gelenke schont. Vor allem bei Übergewicht, denn der Auftrieb im Wasser macht jeden leicht! Trotzdem sind die Herz-Kreislauf-Belastungen nicht zu unterschätzen, gerade wenn es an der Technik mangelt. Deshalb sollten die verschiedenen Schwimmstile richtig erlernt sein.
Brustschwimmen ist von der Atemtechnik am einfachsten, kann aber Rückenbeschwerden verstärken, weil das Hohlkreuz verstärkt und die Knie beim Scherenschlag belastet werden.
Beim Rückenschwimmen ist der Rücken komplett entlastet, und die Bauchmuskulatur wird angespannt und trainiert.
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Fett und Zucker
Menschen mit einer Zuckerstoffwechselstörung, wie Diabetiker, haben häufig auch mit Störungen beim Fettstoffwechsel zu kämpfen. Bei ihnen ist ein erhöhter Triglycerid- und Fettsäurespiegel im Blut festzustellen, denn diese Stoffe werden vermindert abgebaut und zirkulieren dadurch besonders nach einer Mahlzeit länger als gewöhnlich im Blut. Gleichzeitig sind die Werte des guten HDL-Cholesterins niedriger.
Wie beim Blutzucker kommt es durch vermehrten Verbrauch von Fettsäuren im Muskel während körperlicher Belastung zu einer Abnahme im Blut. Triglyceride sind eine Verbindung aus drei Fettsäuren mit Glycerin. Um Fettsäuren für den Muskel
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