Zellen fahren gerne Fahrrad
denn damit können Sie den Alterungsprozess entscheidend beeinflussen. So können Sie Ihre Gefäße für 30 Jahre auf demselben Niveau halten.
Ist das nicht ein Versprechen, das Sie motivieren könnte, Ihren inneren Schweinehund zu überwinden und mit dem E-Zellen-Training zu beginnen? Es gibt viele Menschen, die das mit großem Erfolg geschafft haben.
Dass es nie zu spät ist, zeigt das Beispiel von Fauja Singh, der erst mit 89 Jahren mit seinem Marathontraining begonnen hat und noch enorme Trainingserfolge erzielen konnte. Als 100-Jähriger nahm er 2011 in London noch am Wettkampf teil und beendete ihn mit einer Zeit unter sieben Stunden.
Aber es muss definitiv nicht Joggen – und schon gar nicht Marathonlaufen – sein: Die positiven Effekte treten schon nach täglich 15 Minuten Walken ein.
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Verjüngungsstrategie Ernährung
Nicht nur was die Bewegung angeht, sollten Sie sich auf die Erfordernisse des E-Faktors einstellen, auch Ihre Ernährung sollten Sie überprüfen. Denn die Antwort auf die Frage, was gesundes Essen ist, hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre grundlegend gewandelt.
Neben dem Bewegungsverhalten hat sich auch die Ernährung in Deutschland innerhalb der letzten 50 Jahre deutlich gewandelt. Bei unseren Großmüttern gab es noch Braten, Kartoffeln mit Soße und Gemüse als Festtagsmahl, Handwerker nahmen ihren Henkelmann mit Eintopf für das Mittagessen zur Arbeit mit. Heute ist Fastfood 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr verfügbar. Bäckereien und Metzgereien ermöglichen überall den schnellen Hamburger oder Coffee to go, den Imbiss für zwischendurch. Obst und tropische Früchte stehen das ganze Jahr über zur Verfügung, sodass uns schon das Wissen darum verloren gegangen ist, was zu welcher Jahreszeit reif ist. Kinder in der Schule trinken eher Softdrinks als Milch oder Kakao.
Volkskrankheit Übergewicht
Sowohl unsere Nahrungsmittel und ihre Inhaltsstoffe als auch das Essverhalten haben entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit. Fehlende Bewegung und ein relativer Überschuss an Kalorien über die Nahrung führen zu Übergewicht oder gar zur Adipositas, dem schweren Übergewicht. Definiert ist die Adipositas als Body-Mass-Index über 30 . Mit über 100 Kilogramm bei 1,80 Metern Körpergröße sind Sie beim schweren Übergewicht angelangt.
Vor allem das bauchbetonte Übergewicht (Körpertyp Apfelform) ist für ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko verantwortlich. Gegenüber den Menschen, die ihre überflüssigen Pfunde eher um die Hüfte herum verteilt haben (Körpertyp Birnenform), sind die Betroffenen im Nachteil, da die apfelförmige Körpersilhouette mit einem gestörten Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-Risikofaktoren in Verbindung gebracht wird.
Gefäßgesund essen
Die zentrale Frage jedoch ist: Welche Ernährung ist herz- und gefäßgesund, und welche fördert das Altern der Endothelzellen und das frühzeitige Auftreten der Arterienverkalkung? Zwei Aspekte stehen dabei im Mittelpunkt:
1. Reduktion der Quantität, also der Kalorienmenge in der Nahrung – zur Gewichtsreduktion (schlanke Menschen können sich auf den Punkt Nummer 2 beschränken)
2. Verbesserung der Qualität der Ernährung – zur Verbesserung der Gefäßfunktion
Der Body-Mass-Index (BMI)
Die Formel für den BMI lautet:
Beispielrechnung: Wenn Sie 175 cm groß sind und 71 kg wiegen, beträgt Ihr BMI also 23.
Gesund ist nicht immer kalorienarm
Warum Qualität und Quantität zusammenspielen müssen, wird an einem einfachen Beispiel besonders anschaulich:
Ein tonangebender Teil des Ehepaares Müller – die Ehefrau – möchte die Ernährung umstellen, da sie meint, ihr Mann sei übergewichtig, und damit müsse jetzt ein für alle Mal Schluss sein.
Ihr erster Schritt zur Verbesserung der Situation: Sie streicht ihm das dicke Leberwurstbrot und den schwarzen Kaffee zum Frühstück und ersetzt diese Speisen durch eine große Schale mit Müsli plus Obst und frisch gepressten Orangensaft.
Zwischendurch isst Herr Müller brav seine Bio-Äpfel – vier Stück am Tag, jeweils zwei um 10 und 16 Uhr – als Zwischenmahlzeit, denn Äpfel sollen doch so gesund sein.
Zu Mittag gibt es keinen deftigen Eintopf mit Fleisch oder Würstchen mehr, sondern zum Beispiel Spaghetti mit Gemüse-Sahne-Sauce und Salat mit Putenbruststreifen.
Abends steht bei Müllers nun keine Brotzeit samt Weißbier mehr auf dem Tisch, sondern eine Platte mit Parmaschinken, französischem Käse, Obst, Baguette und dazu zwei
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