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Zentaurengelichter

Zentaurengelichter

Titel: Zentaurengelichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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bevor er den halben Weg geschafft hatte. Auf vier Beinen ist nichts und niemand schneller als ein motivierter Zentaur. Das Einhorn hörte Hufgetrappel. Es kam hoch, um nachzusehen, was vor sich ging.
    Es war zu spät. Zeck Zack machte sich über den Hengst her und zeigte uns, daß er sich schon in jungen Jahren mit Einhörnern auseinandergesetzt hatte. Es hielt sich nicht sehr lange.
    Die ganze Zeit über stürmte ich den Hang hinunter. Es wurde Zeit, wieder loszuziehen.

 
43. Kapitel
     
    Alles war bereit, als ich unten ankam. Ich kletterte auf mein Pferd. Dieses eine Mal einigten wir uns in absolut jedem Punkt. Wir waren ein Team mit demselben Gedanken. Dieser Gedanke sagte: »Ab die Post.«
    Ich kam als erster aus der Menge und konnte mit gutem Beispiel vorangehen. Ich lenkte das Tier um den Fuß der Kuppe, so daß wir wieder gen Osten ritten, bis wir an eine Stelle kamen, von der aus wir das Schlachtfeld sehen konnten. Diese Reise dauerte anderthalb Stunden.
    Wir machten Halt. Ich hob das Fernglas. Nichts rührte sich … bis auf die Geier. Von diesem niedrigeren Standpunkt aus war es schwer zu sagen, welches Ausmaß die Katastrophe hatte. Ich konnte einen Wagen erkennen, der auf der Seite lag. Auf einem der Räder hockte ein Geier.
    »Jemand sollte mal genauer nachsehen«, sagte ich mit starrem Blick auf Zeck Zack.
    Er nickte. Ohne ein weiteres Wort borgte er sich zwei Speere und trabte davon. Dieser Morgen hatte eine wundersame Veränderung in ihm hervorgerufen. »Als wäre er wieder in der Armee«, sagte ich zu Morpheus gewandt. Ahrm grunzte nur. Ich fügte hinzu: »Vergiß nicht, daß man einmal so große Stücke auf ihn hielt, daß man ihm das karentinische Bürgerrecht verliehen hat.«
    »Wichtig ist nicht, was du warst, sondern was du bist, Garrett. Und diese Kreatur gehört zur schlimmsten Sorte Schmuggler. Die Sorte, die solche wie dich an sie verkauft.«
    Yeah.
    Zeck Zack umkreiste das Durcheinander einige Male, trat näher heran, dann hob er einen Wurfspeer und winkte, denn er wußte, daß ich ihn durchs Fernglas beobachtete.
    »Gehen wir.«
    Es war grauenhaft. Alle Hunde waren tot. Ebenso die Einhörner und ein Dutzend Pferde. Nur menschliche Kadaver waren nirgendwo zu sehen.
    »Sie sind weitergezogen«, sagte der Zentaur.
    Zu Morpheus sagte ich: »Für einen Venageti hält er sich sehr strikt an die karentinische Felddoktrin. Greif Einhörner an, wo immer du kannst. Nimm deine Gefallenen mit. Vergifte das Fleisch der Tiere, die du zurückläßt.« Jedes tote Tier war Dutzende von Malen verletzt worden. Sämtliche Schnitte hatten eine königsblaue Farbe, wo kristallines Gift in die Wunde gedrungen war.
    Niemand sollte von toten Armeepferden profitieren.
    Ich zählte acht erschlagene Einhörner. Sie hatten weitergekämpft, bis das führende Weibchen getötet worden war. Die Überlebenden waren ganz sicher in schlechtem Zustand.
    Die Einhörner in diesem Teil des Cantard würden sich eine Weile leichtere Beute suchen müssen.
    Ich hob das Fernglas und suchte den Fuß der Kuppe ab. Dort waren sie und sahen sich nach uns um.
    »Siehst du sie?« fragte Morpheus.
    »Ja. Sie begraben ihre Toten. Außer Eierkopf kann ich niemanden erkennen.«
    Zeck Zack peilte sie an und galoppierte in den Schatten der Kuppe, wo der Major die Kinder der Erde wieder an diese zurückgab.
    »Er versucht sich einzuschmeicheln«, sagte Morpheus. »Damit du die Zügel lockerer läßt, wenn die Zeit reif ist.«
    »Was glaubst du, wann er flieht?«
    »Sobald wir in das Nest eindringen. Wir würden es nicht wagen, Zeit mit der Jagd auf ihn zu vergeuden. Und während wir mit ihnen beschäftigt sind, stehen seine Chancen gut. Wir sind hier in seinem Land.«
    Einige Minuten lang beobachtete ich Dojango. Er sammelte Souvenirs. Er hatte einem Einhorn den Hinterhuf abgeschnitten, ihm einige der rasiermesserscharfen Zähne ausgeschlagen und überlegte, wie er an das Horn kommen konnte. Es würde ihm in Full Harbor fünfzig Taler bringen, und in TunFaire als Kuriosität noch mehr.
    »Was willst du seinetwegen unternehmen?« fragte Morpheus.
    »Nichts. Ich hab keine Verwendung mehr für ihn.«
    Zeck Zack tänzelte zu uns herüber. Er meldete, vier Soldaten und der Major hätten überlebt, dazu vier weitere Männer. Ich wußte von Eierkopf. Einer der anderen mußte Vasco sein. Die übrigen beiden konnten sonstwer sein.
    »Überlebt heißt nicht unbeschadet«, sagte der Zentaur. »Sie sind ziemlich übel zugerichtet.«
    »Was ist mit den

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