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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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ließ sich dadurch nicht vom eigentlichen Thema ablenken. »Es ist noch nicht besonders lange her, dass ein solcher Einsatz schiefgegangen ist.«
    In Dirks Augen trat ein Funkeln, das Mark gut kannte, und wenn er nicht auf einem der bequemen Terrassenstühle gesessen hätte, wäre er vorsichtshalber etwas zurückgewichen. Aber er hatte sich geirrt, Dirk blieb ruhig, auch wenn er vermutlich seinen Ärger nur verbarg. »Mir geht es gut, und ich habe kein Problem mit der Vorstellung, wieder undercover unterwegs zu sein. Aber heiß wird die Sache tatsächlich. Wenn Andi nicht zufällig mit einer Spielzeugpistole eingegriffen hätte, dann …« Dirk brach kopfschüttelnd ab und trank scheinbar gelassen einen weiteren Schluck Bier.
    Das amüsierte Funkeln in Dirks Augen sprach für sich, seufzend lenkte Mark ein. »Du hast gewonnen. Was war da los?«
    Grinsend erzählte Dirk ihm die ganze Geschichte.
    Mark wollte gerade nachfragen, mit welcher Art von kriminellen Geschäften sich die verdächtige Firma vermutlich beschäftigte, als lautes Lachen vom Rasen her ihn ablenkte.
    Laura spielte mit ihren zwei Kindern auf dem Rasen eine Mischung aus Fußball und Fangen. Seit dem Wiedersehen am Strand vermied sie es, mit ihm alleine zu sein. Selbst seine Einladung zu einem Ausflug nach Washington hatte sie freundlich, aber entschieden abgelehnt, als ihr klargeworden war, dass Dirk und seine Familie sie nicht begleiten würden.
    Dirk war seinem Blick gefolgt und prostete ihm mit der Bierflasche zu. »In Virginia Beach hatte ich Angst, dass sie über dich herfällt oder du über sie. Sie sieht aber im Bikini auch wirklich nett aus. Vor allem, als sich der Verschluss gelöst hatte.«
    Der Gedanke, Dirk einen Tritt zu verpassen, wurde sehr reizvoll. »Du hast eine Frau.«
    »Die kenne ich ja, das macht nicht so viel Spaß. Eigentlich komisch, dass sie seitdem so einen Ausweichkurs fährt.«
    Also war Lauras Verhalten nicht nur ihm aufgefallen.
    Dirk sah weiter auf die Rasenfläche. »Soll ich dir ein freies Angriffsfeld verschaffen? Den Rest musst du erledigen, schließlich bist du der Scharfschütze.«
    Mark kam nicht dazu, ihn zurückzuhalten, Dirk sprintete förmlich auf Laura und die Kinder zu.
    Als Rami ihn kommen sah, lief sie ihm begeistert entgegen. Dirk flüsterte ihr etwas zu, das sie mit heftigem Nicken beantwortete. Irgendwas hatten die beiden ausgeheckt, und Mark wusste nicht, ob er sich über die Einmischung freuen sollte. Auf der anderen Seite war er bisher bei Laura keinen Schritt weitergekommen. Er seufzte. Sein Urlaub konnte jederzeit durch die Suche nach den Verantwortlichen für den Giftgasanschlag unterbrochen werden. Auch ohne den drohenden Einsatz rückte der Abflugtermin schnell näher. Aber wie sollte er Laura näherkommen, wenn sie nicht einmal seine Einladung zu einer harmlosen Besichtigungstour annahm? Wobei »harmlos« in Anbetracht seiner Hintergedanken vielleicht nicht ganz zutreffend war.
    Helles Kinderlachen riss ihn aus seinen Gedanken. Dirk wirbelte gerade Rami durch die Luft und zwinkerte ihr zu. Genau, wie Mark vermutet hatte. Im nächsten Moment schoss das Mädchen den Ball weit ins Gebüsch. Mit ihrem Bruder zusammen rannte sie los, um ihn zu suchen. Mark war gespannt, was Dirk dem Mädchen für das kleine Ablenkungsmanöver versprochen hatte.
    Als Dirk den Kindern folgen wollte, hielt Laura ihn zurück. Sie wusste genau, wie gut Rami und Dirk sich verstanden, und hatte die verstohlenen Blicke der beiden ebenso wie den kurzen Wortwechsel durchaus bemerkt.
    »Was soll das?«
    »Keine Ahnung, was du meinst.«
    »Dann helfe ich ihnen suchen.«
    Sie hatte noch keinen Schritt zurückgelegt, als Dirk sie am Arm fasste und in eine lockere Umarmung zog. »Das kann ich leider nicht zulassen.«
    »Was soll das? Was hast du Rami für diese Aktion versprochen?«
    Dirks Mundwinkel entwickelten ein interessantes Eigenleben. »Eine halbe Stunde mein Smartphone zum Spielen und Surfen.«
    Laura verdrehte demonstrativ die Augen. »Hast du keine Angst, dass du Ärger mit Alex bekommst, wenn du eine andere Frau umarmst?«
    »Mit meiner Frau werde ich fertig, ich mache mir eher Sorgen, was meinen Freund angeht, der mich vermutlich gerade mit Blicken durchbohrt.«
    Laura reckte sich etwas, um über seine Schulter sehen zu können, und lachte dann leise. »Tut er, und er kommt gerade auf uns zu.« Der Gedanke, dass Mark tatsächlich eifersüchtig auf seinen glücklich verheirateten Freund sein könnte, gefiel ihr.

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