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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Lächelnd legte sie ihren Kopf an Dirks Schulter. »Sag mir Bescheid, wenn er knurrt.«
    »Hey, übertreib es nicht. Er ist ein SEAL.«
    »Na und? Ich behaupte einfach, ich hätte euch verwechselt.«
    Dirk und Mark hatten zwar beide dunkle Haare und braune Augen, aber neben einer gewissen Ähnlichkeit gab es auch durchaus einige Unterschiede. Dirk lachte. »Na, ich bezweifele, dass ihn das überzeugt.«
    Ehe Mark sie erreicht hatte, kam Rami auf sie zugelaufen. »Nicki hat den Ball schon gefunden. Und jetzt?«
    »Den Rest überlassen wir Mark. Ich kümmere mich um deinen Bruder, und du kannst so lange mit meinem Smartphone spielen.«
    »Oh super. Danke, Dirk. Und weißt du, Mama hat recht. Du siehst echt fast so gut aus wie Mark. Nur deine Augen gehen mehr ins Grüne und Marks ins Goldene. Das ist dann doch noch besser.«
    Schmunzelnd nahm Dirk das Urteil zur Kenntnis. »Na, dann weiß ich ja jetzt Bescheid und muss mit Platz zwei leben.« Dirk grinste Mark an, der ihr Gespräch sichtlich fassungslos verfolgt hatte. »Glückwunsch zu Platz eins.«
    Am liebsten wäre Laura ihm und den Kindern gefolgt, aber das brachte sie dann doch nicht fertig.
    »Hast du ihn gebeten, die Kinder zu übernehmen?«, fragte sie ihn.
    »Ganz sicher nicht.« Als sie ihn argwöhnisch musterte, wich er ihrem Blick nicht aus und grinste dann. »Aber nur, weil ich nicht auf die Idee gekommen bin. Willst du dir das mit dem Ausflug nach Washington nicht noch einmal überlegen? Ihr seid nur so wenige Tage hier, und es wäre doch schade, sich ausgerechnet das entgehen zu lassen.«
    Sie blinzelte. Das kam überraschend. »Ich glaube, du machst dir völlig falsche Vorstellungen, wie ein Ausflug mit Kindern verläuft. Das wird ganz schön anstrengend, und du hast doch sowieso so wenig Zeit.«
    Sein Blick bekam eine Intensität, die sie gleichermaßen erschreckte und anzog. »Lass es uns einfach ausprobieren.«
    Wenn sie sich nicht sehr irrte, schwang in dem Vorschlag eine gewisse Doppeldeutigkeit mit, die sie nicht kaltließ. Langsam nickte sie. »Also gut, aber sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    »Das werde ich bestimmt nicht tun.« Von der Veranda erklang lautes Lachen. Grinsend drehte sich Mark zu den Kindern um. »Weißt du, du hast das verdammt gut hinbekommen. Ihnen ist das Chaos wirklich nicht anzumerken.«
    Chaos war eine nette Umschreibung für die Ereignisse der letzten Monate, aber sie ließ sich auf den lockeren Ton ein. »Du meinst, dass ihr Vater im Gefängnis sitzt, du plötzlich als leiblicher Onkel auftauchst und zur Krönung auch noch deine Schwester, also Ramis leibliche Mutter, im Koma liegt? Eigentlich hast du recht, was ist dagegen schon ein Ausflug nach Washington?«
    »Eben.« Er legte ihr entspannt einen Arm um die Taille. Beinahe hätte sie sich gegen ihn gelehnt. Manchmal erschien ihr das Leben so einfach, und dann wieder türmten sich die Probleme vor ihr auf.
    »Schade, dass du so weit weg wohnst.« Erschrocken hielt sie die Luft an. Das hatte sie eigentlich nicht sagen wollen.
    Er verstärkte jedoch lediglich den sanften Griff und nickte. »Stimmt.«
    Mark hätte Lauras Warnung ernster nehmen sollen. Eine entspannte Stadtbesichtigung sah anders aus, und ruhige Momente zu zweit gab es nicht, wenn man mit Kindern unterwegs war. Trotzdem genoss er jede Minute des gemeinsamen Ausflugs.
    Eigentlich hatten sie den Aussichtsturm der »Old Post« ansteuern wollen, aber kaum hatten sie das Innere des Gebäudes betreten, das mit den kleinen Läden und Imbissständen einem Einkaufszentrum glich, meldete sich Nicki. Dieses Mal hatte sich Rami erbarmt, ihren Bruder erst auf dem kürzesten Weg zu einer Toilette zu bringen und ihn dann mit dem anscheinend lebensnotwendigen Eis zu versorgen. Laura sah ihren Kindern lächelnd nach und ihn dann fragend an. »Gibt es eigentlich irgendwas, das dich aus der Ruhe bringt?«
    »Einiges, ich lasse es mir nur nicht anmerken. Als wir Nicki das erste Mal aus den Augen verloren hatten, hätte ich am liebsten die Nationalgarde alarmiert.«
    Laura lachte leise und deutete auf eine freie Bank in der Nähe. »Er hat sich doch nur hinter dem Ständer mit den Postkarten versteckt. Wollen wir dort warten, bis sie zurück sind?«
    Er würde es zwar nicht zugeben, aber eine kurze Ruhepause klang verlockend. Mehr aus Gewohnheit legte er einen Arm über die Lehne, sodass sich im nächsten Moment Lauras Nacken gegen seine Hand schmiegte. Das war zwar keine Absicht gewesen, doch er würde sich

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