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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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feuchte, aufgeschwollene Lippen an ihren Wunden schlürften und auf ihre eigenen Lippen gepresst wurden. Klebrige Hände spreizten gewaltsam ihre Beine. Sie fand keine Luft zum Schreien, kein einziger Muskel gehorchte, als sich mehr Hände vordrängten, sie mit Fetten und Ölen einrieben, bis sie so wie sie glänzte und dann, und dann –
    Dann stieß sie einen rauen, kreischenden Schrei aus, der durch die Kirche hallte, während ihr Kopf bei dem Horror, der sich gerade abspielte, von einer Seite zur anderen stieß. Der Schrei wurde von vielen Mündern und Zungen, die ihr Gesicht bedeckten, zum Verstummen gebracht.
    Also sah Macy es nicht.
    Sah nicht den bemalten, schmierig glänzenden Mann, der die blutigen, zerfetzten Häute von Menschen und Tieren trug, sah nicht die lüsterne, zähnefletschende Kopfbedeckung eines geschlachteten Hundes. Sie sah ihn nicht oder die Hände, die ihn auf sie hinunter drückten, aber sie spürte seinen Penis, als er an der Innenseite ihres Oberschenkels wie eine angeschwollene Schlange entlangglitt, sich höher und höher drängte, in sie hineinflutschte, während sie zitterte und um sich trat und den Namen des einzigen Mannes schrie, von dem sie dachte, dass er sie beschützen würde.
    Bitte, bitte, bitte, Louis, bitte lass das nicht zu … Lass das nicht zu … Lass nicht zu, dass sie mir das antun, lass nicht zu, dass sie mich so zerstören …
    Aber es gab nur den Clan, der sie umklammerte und begraptschte und festhielt, der mit dreckigen Fingern zupackte, bis ihr Fleisch zerschrammte, sie küsste, an ihr herumlutschte und mit den geriffelten Kanten der Zähne an ihr knabberte. Sie war lebendig unter den Körpern begraben, die nach Blut, Exkrementen und abgeschabten Fellen stanken, während der Mann auf ihr, der von der Jägerin ausgewählt worden war, in sie hineinstieß, ihr Schmerzen zufügte, sie ritt, wie ein Schwein grunzte und dem stinkende Sabberfäden aus dem Mund hingen.
    Als sein Samen in sie hineinströmte und sein Körper steif wurde und zusammenzuckte, stieß sie einen letzten zerfleischten Schrei aus, der sie innerlich zerriss, ihre Seele zu einer barbarischen, blutenden Spalte aufriss, die alles, was sie jemals gewesen war, jemals war oder sein könnte, in das schwarze, brodelnde Nichts der Vorgeschichte verschluckte.

72
    Louis beobachtete die Dunkelheit außerhalb des Fensters. Er wusste, dass er so weit fort wie möglich hätte rennen sollen, bevor sie zurückkamen. Aber es war ihm scheinbar egal. Alles brach zusammen, innerlich und äußerlich, und er hatte seine Entschlossenheit verloren.
    In seiner Fantasie konnte er Earl an diesem Nachmittag sehen, draußen an den Hecken: Wir sind die Instrumente unserer eigenen Vernichtung! Jeder von uns hat eine geladene Pistole in sich und die radikale Bevölkerungsexplosion hat den Abzug gedrückt. Möge Gott uns beistehen, Louis, aber wir werden uns selbst ausrotten! Bestien des Urwalds! Töten, schlachten, vergewaltigen, plündern! Ein unbewusster, genetischer Drang wird alles beseitigen, was wir erschaffen haben, die Zivilisation ausweiden, die Menschheit wie Vieh abschlachten, weil wir von dem primitiven Drängen überwältigt sind und die menschliche Erinnerung Amok läuft!
    Damals hatte es verrückt geklungen; jetzt klang es einfach praktisch.
    »Glaubst du noch immer an die Gen-Theorie?«
    Earl vergrub das Gesicht in seinen Händen. »Ja, absolut. Lass mich hier etwas zum Darwinismus sagen, Louis. Falls das Überleben des Stärkeren der Wahrheit entspricht, dann ist das, was wir in jedem Einzelnen von uns eingesperrt haben, eine genetische Tendenz zum Jagen und Töten, zum Erlegen von Beute und zum Zerstören unserer menschlichen Rivalen. Ich rede von der Bestie in uns. Die Bestie, die eben der Kern von dem ist, wer und was wir sind. Genau das verursacht dies alles: die Bestie . Das anfängliche, gefräßige andere in uns allen, das Kind der Frühzeit, der Schattenjäger, die Grausamkeit und die Unmenschlichkeit, die den Rahmen des menschlichen Tieres bilden.«
    »Die Bestie«, sagte Louis. »Ich habe sie gesehen. Ich habe ihr in die Augen gesehen.«
    Earl nickte. »Ja, und was für ein verstörender Anblick, oder? Unsere Wurzeln, das sind Tiere, nichts als Tiere. Wir sind aus dem ewigen Schleim der Schöpfung mit dem Tötungswillen gekrabbelt und diesen Willen besitzen wir immer noch. Aufrecht gehende Tiere mit wilden Instinkten und einem Erbe von angeeigneten, barbarischen Eigenschaften. Wir können Gedichte

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