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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Mädchen vorging. Je mehr das Mädchen wie eine von ihnen wurde, desto wärmer und heller floss ihr Blut.
    An meiner Seite. Wenn du dich bewährt hast, wirst du an meiner Seite jagen.
    Dann durfte das Mädchen die Schädelbemalung tragen, nicht vorher. Nur diejenigen, die die Jägerin auswählte, hatten das Privileg. Ihr innerer Kreis.
    Natürlich wollten die Männer das Mädchen haben. Viele von ihnen. Sie rochen seine Reife und dies war eine Frucht, die sie zu pflücken wünschten, so süß und saftig wie sie war. Aber das Mädchen war von jemandem gebrochen worden, den die Jägerin ausgewählt hatte. Das war genug. Vorläufig. Die anderen sollten es nicht bekommen. Auch die Frauen nicht, die es zum Spaß wollten. Das Mädchen war etwas Besonderes und es gehörte der Jägerin und niemand traute sich, dieses Tabu zu brechen.
    Die Jägerin wollte das Mädchen aus anderen Gründen. Es war irgendwie mit dem Mann verbunden und die Jägerin wünschte sich, den Mann zu haben.
    Aber er war listig.
    Er war schlau.
    Sie würde das Mädchen als Köder benutzen.
    Sogar jetzt noch hörte die Jägerin seine seltsamen, mystischen Worte:
    Komm her, Michelle. Ich bin dein Ehemann. Ich liebe dich. Ich werde nicht zulassen, dass sie dir wehtun.
    Die Jägerin verstand nicht genau, was er meinte, aber sie wusste, dass diese Worte eine besondere Bedeutung hatten. Der Schmerz und die Tiefe der Gefühle des Mannes waren viel zu offensichtlich. Und seine Stimme, was er sagte und wie er es sagte … Es hatte etwas in ihr berührt, sie hatte sich dadurch warm, schwach und empfindlich gefühlt. Deshalb hatte sie den Clan auf ihn angesetzt, damit er ihre Unsicherheit nicht roch.
    Das Mädchen schrie vor Schmerzen.
    Die Clanfrauen hatten ein Seil über die rohen Balken dort oben geworfen und nachdem sie die Handgelenke des Mädchens gefesselt hatten, zogen sie es daran hoch. Das Mädchen schrie auf. Seine Handgelenke waren schon von den anderen Seilen wund, mit denen es gefesselt gewesen war, die Haut rot abgeschürft. Blut sickerte am linken Unterarm des Mädchens hinunter.
    »Lasst es beginnen«, sagte die Jägerin.
    Das war das Ritual. Die Jägerin erinnerte sich aus einer anderen Zeit daran und diese Zeit war scheinbar lange vorbei. Wenn sie versuchte sich zurückzuerinnern, war alles trübe und undurchdringlich, und die Gesichter, die sie sehen konnte, waren keine Gesichter, die sie erkannte – dennoch war sie sich sicher, dass sie sie kannte. Nun, ganz gleich. Das Ritual war uralt und es war richtig. Es war der Test für eine echte junge Kriegerin. Wenn das Mädchen nicht wie ein Kleinkind weinte und winselte, wenn es die Tortur aushielt, dann sollte es mit ihnen gemeinsam jagen.
    Wenn nicht, dann gab es die Männer.
    Dann die Frauen und ihre Messer zur Häutung.
    Es fing mit Stöcken aus dem Feuer an. Als die Enden erst einmal glühten, zogen die Frauen sie heraus und während sie leise archaische Wörter sangen, drehten sie das Mädchen, damit es am Strick herumwirbelte. Und als es herumkreiste, stachen sie mit den heißen Stöcken auf es ein. Die glühenden Enden zischten, als sie in die blasse, weiße Haut sanken. Das Mädchen würde für immer gekennzeichnet sein und sich für immer daran erinnern. Niemand, der es betrachtete, würde an seinem Mut oder an seiner bedeutenden Rolle zweifeln.
    Die Jägerin wusste, dass manche während des Rituals starben.
    Es war bedauernswert, aber notwendig. Falls dieses Mädchen hier starb, würde sein Geist aus der Schale seines Körpers befreit werden und wütend werden. Er würde auf Rache sinnen, wie es Geister öfter taten. Junge Geister waren immer wütend.
    Das Mädchen bettelte nicht um Gnade. Es winselte nicht einmal während der Brandmarkung. Es drehte sich nur mit den blutigen Handgelenken an seinem Strick, seine Augen wurden glasig und starrten. Die Frauen waren erzürnt über ihre Unfähigkeit, das Mädchen zu brechen. Sie hoben Äste auf und peitschten gnadenlos auf es ein. Blut wurde vergossen … das verbrannte rosa Fleisch riss auf, bis rote Bäche am Bauch und an den Beinen hinabliefen.
    Die Jägerin hob ihre Hand und das Mädchen wurde losgebunden.
    Die Frauen verknoteten die Haare und banden sie fest mit dem Strick zusammen. Abermals wurde das Mädchen in die Höhe gezogen. Die Männer hielten Stöcke in ihren Händen. Als sie vorbeiliefen, schlugen sie damit zu. Und nachdem sie fertig waren, urinierten sie auf das Mädchen.
    So ließ man es dann hängen.
    Vielleicht

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