Zerfleischt - Der ultimative Thriller
Hämmer und Baseballschläger mit eingeschlagenen Nägeln an den Enden.
Frauen wurden vergewaltigt und Männer gehäutet. Mit den Alten trieben sie ihre Späße. Und Kleinkinder, die für das Rudel keinen Nutzen hatten, wurden in die Flammen geschmissen, denn alle wussten, dass ein Opfer dargebracht werden musste, um einen erfolgreichen Feldzug zu garantieren.
Und so ging es weiter.
Sie waren eine unaufhaltsame, erbarmungslose Macht.
Dann trafen sie an der südlichen Ecke der Providence Street auf ein anderes Rudel. Ebenso resolut. Ebenso bösartig. Ebenso territorial. Der einzige Unterschied dieser Gruppe war, dass sie Hunde mit sich führten. Scheinbar Hunderte bellende, kläffende, jaulende Hunde. Tiere, die durch den Aggressionsgeruch und durch den köstlichen, verlockenden Duft des Blutes in der Luft tollwütig wurden.
Die Schlacht begann.
Vom Blutrausch und hysterischen Zorn und animalischer Grausamkeit angetrieben, gingen die beiden gegnerischen Armeen in heulenden Gruppen aufeinander los. Wilde mit Kriegsbemalung, manche nackt, andere trugen Fetzen oder frische Tierhäute, viele fuchtelten mit Totems des Todes aus menschlichen Skalps, Schädeln und aus verschiedenen Körperteilen herum … Für einen neutralen Betrachter handelte es sich um eine geistesgestörte Vorführung psychotischer Ekstase, die es so seit den barbarischen Invasionen Europas nie wieder gegeben hatte. Aber für diejenigen, die daran beteiligt waren, war es eine strenge territoriale Obliegenheit, die Art von wahnsinnigem Blutritual, für das die Stämme lebten.
Der Baron führte den ersten Angriff an, indem er sich hackend und schlitzend seinen Weg durch die Eindringlinge bahnte. Körper wurden von Speeren und Kriegsbeilen und Macheten niedergemetzelt. Knochen zersplitterten, Köpfe wurden eingeschlagen, Gliedmaßen abgeschnitten. Leichen fielen ausgeweidet auf die Straßen. In den ersten fünf Minuten gab es nichts als den gegenseitigen Mord der Horden.
Dann griffen die Hunde an.
Als der Baron sich mit Dutzenden Verwundeten zurückzog, beobachtete er, wie sie durch die Reihen preschten. Sie bissen und kratzten und fraßen die Verletzten auf. Ein riesiger Schäferhund packte den Kopf eines Jungen und schüttelte ihn in seinem Kiefer, während drei andere Tiere in den sich krümmenden Körper bissen. Die Hunde fielen über die Menschen von beiden Rudeln her und fielen sogar einander an. Als eine Axt einen Dobermann erwischte, seinen Kopf beinahe in zwei Teile spaltete, riss eine Gruppe Beagles ihn auseinander und kämpfte um die blutigsten Fleischbrocken. Männer töteten Männer und Kinder töteten Kinder und sie alle töteten Hunde und wurden von ihnen getötet.
Als der Baron die Gräueltaten beobachtete, erinnerte er sich vage an etwas: Treiberameisen. Südamerikanische Treiberameisen, die eine Bahn des Todes durch den Dschungel schnitten. Bäume und Büsche verschlangen, Tiere bis auf die Knochen auffraßen. Nichts entkam ihnen, nicht einmal Menschen, die dumm genug waren, sich ihnen in den Weg zu stellen. Diese Vorstellung schoss ihm durch den Kopf und verschwand genauso schnell.
Die Hunde waren wie diese Ameisen.
Eine Armee aus Zähnen und Klauen und Hunger. Eine riesige und gefräßige Maschine der Zerstörung. Der Geruch des Blutes, des Fleisches und des Todes machte sie verrückt.
Sie attackierten alles. Sie stürmten durch Fliegengittertüren und sprangen durch Fenster. Blut floss und legte einen schwankenden, stinkenden Dunst über die Straßen.
Und das Töten ging weiter. Beide Menschenrudel wurden von den Tieren angegriffen und kämpften jetzt Seite an Seite.
Stammeszugehörigkeiten waren vergessen. Eine tobende Gruppe von Männern mit Macheten versuchte sich durch die Menge zu hacken. Aber die Hunde waren wie Ameisen, die sich selbst wie verrückt für ihre Königin opferten. Sie türmten buchstäblich ihre eigenen verletzten Körper auf, bis sich ihre Angreifer zurückziehen mussten … in einen Ansturm von Hunden und irren einzelnen Jägern hinein, die zu keiner Seite wirklich dazugehörten und alles abschlachteten, was sich bewegte.
In dieser Nacht bestand die Providence Street aus einem kakofonischen Schwarm aus Lärm … Bellen, Heulen, Kreischen, Wehklagen. Manches ertönte von den Tieren, die auf vier Beinen liefen, und manches kam von denen, die auf zweien liefen. Ein absolutes, donnerndes Chaos.
Doch die Hunde wurden langsam weniger. Schlitzende Klingen verletzten sie und dann verschlangen ihre
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