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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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ankam, würde er kämpfen, um das Seine zu beschützen. Er würde Macy nicht Dick Starling opfern. Er konnte es nicht und er würde es nicht zulassen.
    »Geh mir aus dem Weg, Louis!«
    »Das kann ich nicht, Dick. Du weißt, dass ich das nicht kann.« Er schüttelte den Kopf. »Komm schon, Dick. Denk nach, versuch nachzudenken …«
    »Ich will nicht denken! Ich hasse denken!«
    »… bitte, Dick, versuch’s einfach. Irgendetwas geht in dieser Stadt vor. Eine Krankheit hat die Leute erwischt und sie hat dich auch erwischt. Sie bringt dich dazu, schlimme Dinge tun.«
    »Ja, du hast recht, Louis … und ich habe mich noch nie, nie zuvor so lebendig gefühlt.«
    Genug geredet und beide wussten es.
    Louis würde leichter ein Bügelbrett davon überzeugen, es sei ein Türstopper, als Dick Starlings Meinung zu ändern. Louis bereitete sich auf den Angriff vor und Dick griff an. Er grunzte und schwang die Axt zweihändig und mit aller Kraft. Louis duckte sich. Die Klinge traf den Kühlschrank mit einem klirrenden Geräusch, drückte die Vorderseite vollständig ein und hinterließ einen 15 Zentimeter langen, tiefen Riss.
    Macy kreischte und Louis schrie und Dick fauchte, während er erneut mit der Axt zuschlug. Die Klinge verfehlte Louis’ Brust nur knapp um einige Zentimeter. Aber der Rückschwung brachte Dick aus dem Gleichgewicht und Louis stürzte sich sofort auf ihn, packte den Stiel der Axt mit beiden Händen und kämpfte mit aller Kraft darum. Unter gewöhnlichen Umständen hätte es ein Unentschieden sein können. Louis war größer als Dick, aber Dick wog 30 Pfund mehr als er.
    Aber es gab nichts Gewöhnliches an dieser Situation: Dick Starling war ein Tier voller animalischer Wut.
    Louis strengte sich an und versuchte Dick aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber Dick ließ es nicht zu. Als er es nicht schaffte, die Axt aus Louis’ Griff zu befreien, trat er und stampfte und kämpfte mit seiner ganzen wahnsinnigen Kraft. Und, lieber Gott, es stimmte, dass verrückte Leute stark sind. Louis umklammerte den Griff der Axt und Dick schwang sie immer noch, schwang sie und Louis durch die Luft und knallte ihn auf den Tisch. Dick war nur noch Irrsinn. Seine aufgerissenen Augen glänzten, Sabber schäumte an seinen Lippen herab und er roch nach Blut und vergammeltem Fleisch.
    »Ich bringe dich um, Louis!«, brummte er beinahe knurrend. »Ich töte dich, verflucht noch mal, töte dich, töte dich …«
    Louis hielt die Axt weiterhin fest, verpasste Dick ein paar kräftige Tritte gegen die Beine, die nichts bewirkten, außer ihn zur Weißglut zu treiben. Dick hob Louis noch weiter hoch und knallte ihn wieder herunter, und noch einmal. Louis wusste, er wusste es einfach, dass es keine verdammte Möglichkeit gab, dass er das hier gewann. Dick würde ihn müde machen, ihn umbringen und dann … und dann …
    Und genau jetzt trat Macy hinter Dick hervor und schlug mit einer leeren Weinflasche auf ihn ein. Der Aufprall war heftig. Ein hohles, dröhnendes Geräusch ertönte und Dick erstarrte. Er sah vollkommen verwirrt aus. Nun schwang Macy die Flasche mit voller Wucht und zerschmetterte sie direkt auf Dicks Kopf. Grünes Glas sprühte durch die Luft.
    Er brach auf der Stelle zusammen.
    Benommen und verwirrt versuchte er am Boden zu Macy hinüberzukriechen, während er stöhnte und spuckte. Louis hüpfte vom Tisch herunter und trat ihm mit aller Kraft gegen die Schläfe. Dick verlor das Bewusstsein.
    »Danke, Macy«, keuchte Louis und versuchte durchzuatmen.
    »Er ist nicht tot, oder?«
    Dick stöhnte. Nein, ganz und gar tot war er nicht.
    »Wir unternehmen lieber etwas«, sagte sie.
    Louis lächelte sie an. Die kleine Macy war kein unterwürfiges Mauerblümchen – nicht wenn sie sauer war. Es gab viele jugendliche Mädchen, die geschrien hätten oder weggerannt wären, aber nicht dieses Mädchen. Wenn man in einem Albtraum wie diesem gefangen war, dann war Macy das Mädchen, mit dem man darin gefangen sein wollte.
    Louis bückte sich und packte Dicks Knöchel. »Öffne die Tür«, sagte er.
    Macy zog die Hintertür auf und Louis zerrte Dick grunzend und keuchend aus der Küche. Es war keine leichte Aufgabe. Vielleicht sah so was im Fernsehen leicht aus, aber in Wirklichkeit war es eine harte, schweißtreibende Arbeit einen erwachsenen Mann fortzuzerren. Und Dick wog sein Gewicht.
    Louis schaffte ihn bis zu den Stufen und ließ ihn hinunterrollen. Er hörte, wie Dicks Kopf auf die Stufen prallte, aber er fühlte keinen einzigen

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