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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Wasser, vielleicht vier Meter draußen, schaukelte ein Kinderwagen … daneben etwas Kleines und Rosafarbenes. Sie hatte den Kinderwagen den Hügel hinuntergeschubst und lachte wie eine Wahnsinnige, als das Kind herausplumpste und ins Wasser fiel.
    Shore fuhr schneller.
    Sie waren alle genauso verrückt, wie er es gewesen war. Einige Häuser von seinem eigenen entfernt wurde ein Mädchen von ein paar Männern vergewaltigt, mitten auf dem Rasen eines Vorgartens. Und ebenso wie die verrückte Mutter, lachte es nicht nur, sondern schrie vor wahnsinniger Ekstase auf. Ja, das hier war die Welt, die neue und nicht so glänzende Welt in Greenlawn.
    Shore fuhr in die Einfahrt und rannte die Veranda hinauf.
    Er konnte das Abendessen riechen, als er durch die Tür lief … Gewürze und Kräuter. Phyllis bereitete das Abendessen vor und summte, wie sie es immer tat. Er konnte hören, wie sie auf dem Schneidebrett etwas hackte und in Würfel schnitt. Wasser kochte und Dampf ließ die Luft im Haus dicker werden, als sie bereits war.
    Shore wischte sich Schweiß aus dem Gesicht.
    »Phyllis!«, rief er. »Phyllis!«
    Sie summte weiterhin und er eilte in die Küche. Karotten und Sellerie und Kartoffeln lagen zerhackt auf dem Tisch. Zwei große Töpfe mit Wasser kochten auf dem Herd. Der Ofen war vorgeheizt worden. Herrgott, die Hitze hier drinnen war unerträglich, einfach stehend und verbraucht wie mittags in einem tropischen Urwald. Die Fensterscheiben über dem Spülbecken waren weiß angelaufen. Wasser tropfte herunter.
    »Phyllis!«, rief er erneut.
    »Was ist, Benny?«, fragte ihre Stimme, die von der Tür kam, die in die Speisekammer führte.
    »Wir müssen gehen! Wir müssen die Stadt verlassen!«, sagte er, während er seinen Mantel auszog und die Krawatte lockerte. »Komm schon, etwas geht da draußen vor! Wir müssen auf der Stelle von hier verschwinden! Hol die Kinder und Tante Una! Wir müssen jetzt sofort gehen!«
    »Oh, sei nicht albern, Liebling«, erwiderte Phyllis. »Du übertreibst. Lass uns zu Abend essen und darüber reden.«
    »Verdammt noch mal, wir gehen! Wir gehen auf der Stelle!«
    Bevor er die Speisekammertür erreichen konnte, kam Phyllis heraus; sie war völlig nackt und ihr Körper schimmerte schweißnass. Ihre Augen funkelten wie Juwelen, glänzten und glitzerten mit einem beinahe merkwürdigen roten Farbstich.
    Und sie hatte sich eine komplette Glatze rasiert.
    »Was zur Hölle machst du da?«, fragte Shore, obwohl etwas in seinem Bauch bereits wusste, was sie darauf antwortete.
    »Ich mache das Abendessen.« Sie riss ihre Augen weit und starr auf.
    Er schüttelte weiterhin den Kopf. »Aber deine Haare … Phyllis, höre mir zu, wir müssen gehen –«
    »Oh, nein, das machen wir nicht.« Sie ging direkt auf ihn los und fiel über ihn her, bevor er etwas unternehmen konnte. »Wir bleiben, Benny, wir alle bleiben, bleiben, bleiben …«
    Und während sie sprach, senkte sich das schimmernde Messer immer wieder und fand Shores Kehle, seine Augen, seine Brust und seinen Bauch, bis er vor ihr zu Boden fiel und immer noch und immer wieder senkte sich das Messer, bis das haarlose, verrückte Wesen, das seine Frau gewesen war, voller Blut bespritzt war.

32
    Mike Hack hatte das Mädchen gefesselt, schleifte es die Gasse hinunter und verpasste ihr einen Tritt, wenn sie sich nicht bewegen wollte. Er hatte sie gefangen, als sie in einer umgekippten Mülltonne herumwühlte, und er hatte sich auf sie gestürzt und sie besinnungslos geschlagen. Wie er war sie nackt. Eine Plünderin. Nachdem sie bewusstlos gewesen war, hatte er sie in den Garten der Sinclairs gezerrt, dort ein Stück Wäscheleine von dem Ständer abgeschnitten und sie damit gefesselt.
    Bringt mir irgendeine Stute, irgendeine schöne, junge Stute und kommt nicht ohne zurück.
    Genau das hatte Mr. Chalmers gesagt.
    Er würde mit dem zufrieden sein, was Mike ihm brachte.
    »Beweg dich, Schweinchen!«, rief Mike und zerrte das Mädchen weiter. »Beweg dich, Schweinchen, Schweinchen, Schweinchen!«
    Das Mädchen fauchte ihn an. Sie war nackt, völlig verdreckt. Ihre Haare hingen in ihr Gesicht und sie stank wie der Müll, den sie gegessen hatte. Mike wusste nicht, wer sie war. Er hatte sie nie zuvor gesehen. Er vermutete, dass sie aus einem anderen Stadtviertel kam, dass sie zum Stehlen gekommen war.
    Diese anderen Stadtteile werden versuchen uns zu erobern, sie wollen, was wir haben, also müssen wir sie zuerst angreifen. Wir holen uns, was sie haben.

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