Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
Vom Netzwerk:
zuckte mit den Achseln. »Jetzt ist sie tot.«
    »Sie ist nicht tot.« Schwach schüttelte Corrigan den Kopf und ging neben der Leiche in die Knie; Kanevskaya beeilte sich, es ihm gleichzutun. Kit zog die rötlichen Brauen hoch.
    »Natürlich ist sie tot, Chief. Siehst du das Loch in ihrem Schädel? Offensichtlich. Du fasst ja gerade hinein.«
    Corrigan drehte den Kopf der Leiche vorsichtig hin und her; dann ließ er ihn wieder auf den Boden zurücksinken, und die MedTech übernahm. Sie sog scharf die Luft ein.
    »Sie ist nicht tot«, wiederholte der Chief und erhob sich wieder. »Sie ist aus Plastik. Das ist ein zerstörter Gynoid.«
    »O Mann.« Kit rollte mit den Augen und deutete mit der Mündung des Repeater auf den Eingang zum Hangar.
    »Da sind wir zehn Meter von unserem Ziel entfernt, und ihr habt nichts Wichtigeres zu tun, als mit Puppen zu spielen?«
    »Du hast Recht.« Der Chief bedeutete auch der bleichen Medizintechnikerin, sich zu erheben. »Lass uns unseren Job zu Ende bringen.«
    System: Holloway Planet: Holloway II Forschungsinstallation Niamh Nagy, UISS Sleipnir Beeindruckt streifte Kit durch das bewaffnete Shuttle aus der Schmiede von Gauss Industries, das es auch von den Innenmaßen her fast mit der Marquesa aufnehmen konnte. Obwohl sie sich alle Mühe gegeben hatten, die Ladeluke von innen zu verrammeln, hatte sie den Repeater noch immer im Anschlag: Möglicherweise versteckte sich ja etwas Grauenvolles im Laderaum, in den Wohnzellen oder sogar dem winzigen begehbaren Teil des Maschinenraums.
    Gerade als die Fuchs-Beta beschlossen hatte, dass die Sleipnir sicher war, duckte sich Kanevskaya unter der niedrigen Kombüsentür durch. »Ihr Chief braucht Sie im Cockpit.« »Ach, Mist«, murmelte Kit und stopfte sich noch schnell einen der Schokoersatz-Riegel in den Mund, die sie hinter einer Schranktür gefunden hatte; sie entspannte sich von Sekunde zu Sekunde mehr. »In einer Kabine habe ich eben wunderschöne Kleider entdeckt.«
    »Kleider?«
    »Nun ja, Jumpsuits, um genau zu sein. Aber sie sind weder verschwitzt noch verpisst und riechen zudem nach Waschmittel. Im Gegensatz zu dem Zeug hier«, sie klopfte gegen ihre Panzerung, »ist das Haute Couture.« »Für eine Modenschau ist Zeit genug, wenn wir im Orbit sind«, sagte Kanevskaya ohne den geringsten Hauch von Humor, also zuckte Kit die Achseln und folgte ihr ins Cockpit der Sleipnir, wo der Chief im geräumigen Pilotensessel saß und konzentriert auf das gigantische Dashboard starrte.
    Er wandte nicht einmal den Kopf, als sich Kit in den Sessel des Copiloten fallen ließ und sich damit einmal um die eigene Achse drehte.
    »Kit«, sagte er ruhig, »dieses Schiff war wohl speziell für die Rettung der Installationsleitung gedacht, sollte sich eines der Artefakte da unten plötzlich als scharfe, schmutzige Bombe entpuppen. Es hat einen LSP-Antrieb.« »Soll das heißen, es ist gar kein Shuttle?«, fragte sie, während sie eine weitere Runde auf dem Sessel drehte. »Deswegen ist das Ding so riesig!«
    »Eigentlich eine großartige Sache, wenn es nicht auch bedeutete, dass die Kontrollen mehrfach gesichert sind. Mit Retinascan und Kennwortabfrage. Und nirgends ein Anschluss, der zu meinem passt.« Der Chief schlug sich leicht mit der flachen Hand gegen die Schläfe.
    »Retinascan? Das ist doch Pipikram. Leicht zu knacken.« Sie zog einen Panzerkeks aus einer Gürteltasche hervor.
    »Außer einer blöden EPA habe ich nichts gegessen, seit wir hier sind. Ich habe Hunger wie ein Wolf. -Auch einen?
    «
    »Mrs. Kanevskaya sagt, dass es vermutlich kein Pipikram sein wird«, ignorierte Corrigan Kits Frage. Die MedTech zuckte schwach mit den Schultern und ließ sich vorsichtig auf dem Sessel des Navigators nieder. »So wie ich meinen Mann kenne, wollte er verhindern, dass sich jemand ohne sein Einverständnis oder das eines seiner Stellvertreter mit diesem … diesem Schiff und den Artefakten auf und davon machen kann.« Sie seufzte leise. »Ich fürchte, wir machen eine falsche Eingabe oder zeigen eine falsche Netzhaut, und … es tut mir leid. Ich schätze nicht, dass er es bei einem einfachen Alarm belassen hat.«
    Kit setzte sich ruckartig auf und stoppte den Rundlauf des Sessels mit den Füßen. »Moment mal! Ich werde den Teufel tun und wieder da hinausgehen, um Ihren Macker oder einen seiner Stellvertreter zu finden! Selbst wenn ich ihn finden würde, wer sagt, dass er überhaupt noch Augen hat?« Kanevskayas Lippen wurden zu einem schmalen weißen

Weitere Kostenlose Bücher