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Zero kommt gleich

Zero kommt gleich

Titel: Zero kommt gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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und
kein Mensch kann sie wiedererkennen. Man sucht sich seine Abnehmer, und zwar
schön langsam, hier mal einen und da mal einen, und dann kann man den vollen
Wert kassieren. Nirgendwo ein Hehler, der einen um siebzig Prozent betrügt.«
    »Wenn ich mitmache, was springt
dann für mich heraus ?«
    »Dann lassen wir dich laufen,
und du kriegst deine Schuldscheine zurück, Freund«, entgegnete Arndt mild.
    »Und das ist alles ?« Meine Frage klang sehr höflich.
    »Dabei kommst du verdammt gut
weg«, fauchte er mich an.
    »Ruhig, Walter.« Arline
lächelte ihn an. » Farrel ist ein vernünftiger Mann,
sonst würden wir uns doch nicht mit ihm abgeben, oder ?« Jetzt sah sie mich an. »Wie Walter sagt — Sie kriegen Ihre Schuldscheine
zurück, Mike, und zwanzigtausend Dollar in bar dazu .«
    »Du bist ja wahnsinnig«,
zischte Arndt sie an.
    »Nur praktisch«, korrigierte
sie ihn. »Na, wie ist es, Mike ?«
    »Und was passiert, wenn das
Säckchen mit den ungeschliffenen Steinen gar nicht da ist ?« erkundigte ich mich. »Es ist doch glatt möglich, daß derjenige, der es
aufgehoben hat, schon vor sechs Jahren damit nach Südamerika abgehauen ist und
die Dinger dort verhökert hat ?«
    »Das glaube ich nicht«,
entgegnete Arline ruhig. »Aber es ist natürlich eine Möglichkeit, mit der wir
rechnen müssen. Wenn es sich so verhält, dann ist eben nichts zu machen .«
    »Deine Schuldscheine kriegst du
dann trotzdem zurück«, brummte Arndt. »Sozusagen als Trostpreis. Na, wie
steht’s, Farrel ?«
    »Das muß ich mir erst
überlegen«, sagte ich.
    Was gab es da groß zu überlegen?
Arndt würde den Verlust von zehntausend Dollar nicht so ohne weiteres
hinnehmen, das konnte er gar nicht riskieren; es hätte seinen ganzen Ruf
ruiniert. Das wenigste, was mir passieren konnte, war, daß sie mich in
irgendeiner dunklen Seitenstraße zusammenschlugen. Aber eine Kugel in den
Rücken war eigentlich wahrscheinlicher. Also hatte ich gar keine Wahl. Aber das
war nur die eine Seite der Medaille. Die zweite Seite sah nach leichtverdientem
Geld aus und kitzelte mich ganz angenehm in der Nase. Zwanzigtausend Dollar in
bar und meine Schuldscheine zurück, das hörte sich nicht schlecht an; ein
Beutelchen mit ungeschliffenen Diamanten, die etwa hunderttausend wert sein
mochten, hörte sich noch besser an.
    »Ich hätte noch eine Frage«,
sagte ich langsam. »Wenn dieser Mike Kluger nach Hause kommt, wird schließlich
nicht nur seine liebende Gattin auf ihn warten. Polizei und Versicherungsleute,
die lauern doch alle nur darauf, daß er sie schnurstracks zu der Beute führt .«
    »Richtig«, sagte Arline. »Wir
haben ja auch nicht gesagt, daß die Geschichte ein
Sonntagnachmittags-Spaziergang für Sie wird, Mike. So leicht verdient man nicht
dreißigtausend Dollar .«
    »Wenn du kalte Füße kriegst,
ist mir das gar nicht so unrecht«, sagte Arndt sanft. »Dann hole ich mir die
Zehntausend von dir persönlich wieder, und das wird mir sogar ein Vergnügen
sein .«
    »Jag mir keine Angst ein,
Walter«, entgegnete ich. »Ich muß mir alles genau überlegen .«
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit«,
meinte Arline lächelnd.
    »Ich habe es mir schon überlegt«,
entgegnete ich. »Ich mache mit .«
    »Wie schön.« Ihre Stimme klang
bedeutend wärmer. »Sie werden es nicht bedauern, Mike .«
    »Fragt sich nur, ob ich es
nicht bedauern werde«, murmelte Arndt. »Okay, also er macht mit .«
    Ich trank mein Glas aus, stellte
es zurück und stand lässig auf. »Wann soll ich zu meiner ersten
Unterrichtsstunde erscheinen ?«
    »Setz dich«, fauchte Walter.
»Du wirst schön hierbleiben .«
    »Ja, Sie bleiben hier, Mike«,
sagte auch Arline. »Wir haben ein nettes Fremdenzimmer, und Sie können Ihre
Lektionen dort lernen, ohne daß jemand Sie dabei stört .«
    Ich sank in meinen Stuhl zurück
und zündete mir eine Zigarette an. Arndt stand von der Couch auf und
schlenderte zur Tür. Sein gelbliches Gesicht verriet Mißmut .
Kurz vor der Tür drehte er sich noch einmal zu mir um.
    »Über eins bist du dir
hoffentlich klar, Farrel «, sagte er drohend. »Laß dir
ja nicht einfallen, diese Wohnung zu verlassen, denn sehr weit kommst du nicht.
Und keine Fisimatenten mit Arline. Es geht hier nur ums Geschäft. Wenn ich von
Arline höre, daß du sie auch nur einmal angeguckt hast, dann wird es dir leid tun. Ist das klar ?«
    »Mehr als klar, Walter«,
versicherte ich. »Nun noch etwas, damit meine Neugierde befriedigt wird.«
    »Was ?« fragte er und zuckte

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