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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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betrachten.
    Ihm gefiel die Einrichtung.
    Ein Wohlfühlgefühl überkam ihn.
    Dazu der sexy Kerl, der da grad für ihn kochte und nun eine Rotweinflasche öffnete.
    Stefan drückte ihm da auch schon ein Glas in die Hand.
    „Auf dich.“
    „Auf dich. Und den Abend.“
    „Hast du Hunger?“
    „Gleich. Ja.“
    Stefan stellte das Glas auf den Tisch, um Oli an sich zu ziehen.
    In seinem Körper kribbelte es, als er seinen Gast in die Arme nahm.
    Sich in die Augen sehend, berührten sich nur ihre Nasen, eh auch ihre Lippen zueinander fanden. Sinnlich, mit viel Gefühl.
    Als Olis Zunge sich zwischen Stefans Zahnreihen vorpreschte, der dabei seinem Gast über die Oberschenkel streichelte, wurde die Sache heißer.
    Zufrieden registrierte Stefan dabei die Latte in Olivers Lederhose. Die seinem Gast super stand. Ihm etwas machomäßiges verlieh.
    Stefan stand auf Machos.
    „Essen wir?“, löste er sich daher nur ungern von seinem Gast, um aufzuspringen.
    „Kann ich was helfen?“, blieb Oli liegen.
    „Schon alles fertig. Du brauchst dich nur noch hinsetzen“, schaute der von der Küchenzeile aus zu ihm rüber.
    Und du bist das Dessert, dachte er dabei. Der Macho mit dem verwegenen Blick, dem Dreitagebart und dem kernigen Body, turnte ihn erneut voll an.  
    Stefan stellte fast beiläufig den Brotkorb und eine riesige Schüssel Salat auf den Tisch.
    Oli hockte sich auf einen der beiden Hocker.
    Unter dem Tisch berührten sich kurz ihre Knie, bis Stefan Oliver über die Lederhose streichelte.
    „Ich mag dich“, flüsterte er dabei.
    „Dito. Du hast was.“
    „Du erst. Deine Art. Prost.“
    „Cheers.“
    Andächtig begannen sie zu essen, bis Oli die Ruhe unterbrach.
    Er wollte mehr von Stefan wissen.
    „Was macht deine Jobsuche? Oder stört es dich, wenn ich frage?“
    „Du kannst mich alles fragen. Na, geht so. Ich habe ein paar Eisen im Feuer, weiß aber noch nicht genau, ob ich das will.“
    „Okay. Seit wann suchst du denn?“
    „Grad erst.“
    „Und seit wann bist du in Köln?“
    „Drei Jahre. Wegen meines Ex und dem damaligem Job. Vor neun Monaten hab ich gewechselt.“
    „Und bist du schon lang wieder Single?“
    „Anderthalb Jahre. Das war ein Arsch, sag ich dir. Der trägt heut noch meine Klamotten. Sicher kennst du ihn. Der ist häufig in der Szene unterwegs. Aber um mich macht er einen großen Bogen. Ist auch besser so. Was der mir so alles angetan hat.“
    „So schlimm?“
    „Voll der Idiot. Am Ende hat er mich vor die Tür gesetzt. Meine Klamotten im Flur abgestellt und das meiste meiner Sachen einfach behalten. Erledigt, der Kerl. Und die Schlösser ausgetauscht. Zwei Kartons hat er mir immerhin noch vor die Wohnungstür gestellt. Auf den Rest warte ich bis heute. Immer wenn ich ihn in meinen Klamotten sehe, könnte ich kotzen.“
    „Krass. Konnte er das denn? Seine Wohnung?“
    „Ja. Geerbt und ich war so blöd, einzuziehen. Egal, den Arsch will ich nie mehr sehen.“
    „Okay. Was machte der denn beruflich?“
    „Medienbranche. Was machst du eigentlich?“
    „ Bin Beamter.“
    „Echt. Grins, so seriös schaust du aber nicht aus.“
    Stefan lächelte seinen Gast an.
    „Bin seriös. Nebenbei mach ich noch Hörspiele. Synchronsprecher und so Sachen.“
    „Ach? Nicht, dass du meinen Ex kennst.“
    „Wie heißt der denn?“
    „Patrick.“
    „Hm. Sagt mir nichts. Vielleicht wenn ich ihn sehe.“
    „Hoff nicht. Oli, das fänd ich echt nicht so prickelnd. Hab voll den Hass auf den.“
    „So schlimm? Vergiss ihn, wenn er so fies war. Kennst ja nun mich.“
    Oli verstärkte den Druck mit seinem Knie.
    Stefan verstand.
    „Magst du noch?“, schob er ihm die Salatschüssel rüber.
    „Gern. Sehr lecker. Ich koch ja echt selten.“
    „Ich fast jeden Tag. Und für zwei Personen noch lieber.“
    Verführerisch lächelte Stefan seinen Gast an, während er die Teller noch mal füllte.
    Ihre Unterhaltung ging dabei weiter.
    Oli erzählte vom anstehenden Urlaub mit Freunden, was bei Stefan für leichtes Unbehagen sorgte.
    „Echt? Jetzt Samstag fliegst du schon? Und feierst du Freitag noch?“
    „11.11. Karnevalsauftakt? Dieses Jahr nicht. Arbeiten, packen und am 12. früh morgens geht der Flieger. Ich bin auch schon total urlaubsreif. Einfach erholen. Du feierst aber?“
    „Sicher. Auf dem Alter Markt. Abends kellern in der Brennerei. Kommst du dann noch dorthin zu mir an die Theke?“
    „Besser nicht. Ich erleb dich lieber privat und lern dich auch viel lieber außerhalb der Szene

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