Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
Vom Netzwerk:
keine einzige Information preis. »Du meinst Magnus…« »Allerdings!« Glorias Herz schlug ihr bis zum Hals. »Er verbüßt bereits seine Strafe.« Arsenjo fixierte Gloria, die sich Mühe gab, ihn mit vollem Selbstbewusstsein entgegenzutreten. Er berührte mit seiner Hand ihr Kinn und strich mit den Fingern darüber. »Kurz nach Maribells Tod fürchtete ich schon, du hättest dich verirrt.« Skeptisch hielt Gloria inne und ließ Arsenjo gewähren, als er eng auf sie zutrat. »Ich dachte schon, du würdest dich von mir fernhalten… Hättest… Angst?«
    Mit kaltem Blick entgegnete Gloria seinen schwarzen Augen. Ein spielerisches Lächeln stand auf ihrem Gesicht. »Ich wüsste keinen Grund…« Sie sah ihn starr an. Nicht einmal ein Wimpernschlag trennte den Bann, mit dem sie sich anstierten; als Arsenjo plötzlich grinste. »Das freut mich zu hören.« Ein Schweigen trat zwischen sie, ehe Arsenjo den Faden wieder aufnahm:
    »Denn ich habe aus Engelskreisen Mutmaßungen gehört, dass nicht Magnus – sondern ich – deinen Tod heraufbeschworen haben soll!« Mit einer provokanten Miene wartete er auf eine Reaktion. Doch Gloria schwieg und so genoss er seine Überlegenheit. Ein leises Lachen drang aus Arsenjos Kehle. Gloria atmete flach ein. »Und ist dem so?«
    Arsenjo lachte voller Inbrunst. »Hast du Angst?« Sein Blick durchbohrte Gloria, als sie kaum merklich den Kopf schüttelte. Doch Arsenjo witterte ihre Furcht. »Dann… hast du also keine Angst?« Er drängte sie gegen eine Wand; war ihr ganz nah. Seine Arme stützten links und rechts neben ihrem Kopf gegen die Mauer. Gloria traute sich kaum zu atmen. Noch näher wagte der Teufel sich vor, so dass Gloria Arsenjos Geruch wahrnehmen konnte. Er liebte dieses Spielchen – sie hasste es!
    Sein Mund glitt an ihrem Hals entlang und verharrte bei ihrem Ohr, als er ihr hineinflüsterte: »Es wäre doch jammerschade…« Arsenjo ließ seinen Handrücken über ihr Dekolleté wandern und fuhr fort: »Wenn dieser zarte Körper von einer Klinge durchrammt werden würde.« Er grinste und sie spürte seine Lippen an ihrem Hals. Wie versteinert stand sie an die Wand gepresst und rührte sich keinen Millimeter.
    »Und glaubst du… dein Engelsfreund hat Angst, dass es doch so sein könnte? – Dass ich deinen Tod heraufbeschwur?« Gloria zog den Kopf beiseite, aber es half nichts. Arsenjo umzingelte sie mit seinen Armen, die seitlich gegen die Wand stemmten. Und so ergänzte Arsenjo: »Und dann muss er dich auch noch gehen lassen – zu mir…« »Hat er denn eine Wahl?« Glorias Herz schlug donnernd gegen ihre Brust. »Nun… Prinzipiell würde ich sagen… Nein!«
    Er lachte, ehe sein Mund erneut an ihrem Hals entlanghauchte. »Du bist ein intelligentes Mädchen. Zwar in gewisser Weise töricht, doch an sich… nicht dumm.« »Freut mich zu hören.« Sie verzog ironisch das Gesicht, legte beide Handflächen auf seine Brust und drückte ihn langsam von sich. Er ließ es zu und Gloria befreite sich aus seinen Armen. Arsenjo schwieg, so dass einige Zeit verstrich. »Fürchtest du also nicht, ich könnte selbst vollenden, was Magnus misslang?« Seine Augen funkelten und Gloria spürte flaue Panik in ihrem Inneren aufflammen. Sie hoffte inständig, sich nichts anmerken zu lassen. Anderenfalls würde dies ihre Lage nur verschlimmern.
    »Ich fürchte nur, was ich nicht verstehe!« Arsenjo schmunzelte. »So? Aber bitte… Du kannst mich alles fragen.« Der ironische Singsang in seiner Stimme ließ bei Gloria Vorsicht walten. »Warum musste Maribell sterben?« »Oh, bitte! Ich selbst bin überaus erzürnt. Du kennst mich schlecht. Ich sende niemanden aus, um den Tod zu verbreiten!« Er grinste und in Gloria stieg plötzlich flammende Hitze auf. »Magnus´ Dolch galt nicht ihr sondern mir!« Mit unendlicher Angst im Magen blickte sie Arsenjo in die Augen, der jedoch keine Miene verzog.
    »Du bist töricht! Es macht mir fast den Anschein, als wolltest du tatsächlich mich bezichtigen, deine Tötung veranlasst zu haben.« Gloria trat auf der Stelle. »Ich dachte, ich könnte Sie fragen, was ich nicht verstehe…?« Arsenjo wurde ernst. »Weißt du, was geschieht, wenn ein Teufelswesen einen Engel tötet?« Gloria schaute Arsenjo aufmerksam an und schüttelte den Kopf. »Was denkst du, ist die Konsequenz?« Gloria traute sich kaum, etwas zu sagen. Ihre Stimme klang kleinlaut und verhalten, als sie antwortete. »Muss vielleicht im Umkehrschluss auch ein teuflisches Wesen sterben?«

Weitere Kostenlose Bücher