Zerwüteter Pakt (German Edition)
Erzengel sie sprach. Doch er schwieg… lange! Gloria hämmerte das Herz gegen die Brust. Warum erwiderte er nichts auf ihren Deal? Unsicher schaute sie Arsenjo an, als ihm aus seiner Kehle ein gefährliches Lachen entfuhr. Zu welchem Schluss war er gekommen?
Bösartig trat er auf sie zu, als Gloria pure Angst in den Magen fuhr. Arsenjo stieß sie schlagartig mit dem Rücken vor die Wand. »Du willst mich erpressen?« Mit seinem Daumen drückte er ihr genau in die Mulde zwischen Kehlkopf und Schlüsselbein. Gloria schluckte. Panik durchzuckte sie, doch sie wagte es nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Erbost schlug ihr seine Stimme entgegen: »Du schlägst dem Teufel ein Abkommen vor, indem du einen deiner Freunde verrätst?« Ein bitteres Grinsen zog sich über sein Gesicht. »Du kannst mich nicht täuschen!« Er drückte mit seinem Daumen zu. Gloria verzog schmerzhaft das Gesicht, als der Teufel mit einem Ruck ihren ganzen Hals ergriff. Gloria konnte kaum atmen.
Arsenjos Augen ruhten starr auf ihren. Bedächtig fuhr er mit einer Hand in seine Tasche und zog einen Dolch heraus! Geschockt erblickte Gloria die Klinge. Die Furcht stand ihr ins Gesicht gemeißelt. Panisch versuchte Gloria, seinem Griff zu entkommen, doch keine Chance! Arsenjos Augen zeigten kein Mitleid. Wie in Zeitlupe erhob er den Dolch vor Glorias Gesicht und richtete die Klinge direkt auf sie. Gloria versuchte zu sprechen, obgleich der Griff um ihren Hals fest war.
»Ich stehe zu meinem Angebot!« Arsenjo schmunzelte. »Nur glaube ich dir das nicht!« Er betrachtete die spiegelglatte Klinge in seiner Hand, als er fortfuhr: »Du würdest niemals einen Freund verraten, nicht wahr? Und erst recht würde es dir das Herz herausreißen, wenn der liebe Vater deine Fehler ausmerzen müsste.« Angstvoll stockte ihr der Atem. »Was hast du vor?« Arsenjo grinste. »Unter einer Bedingung könnte ich es mir auch anders überlegen… Wenn du deinen Vater selbst in den Hinterhalt locken würdest, könnte ich mir vorstellen, den Dolch wieder zurückzustecken.«
Furchtsam starrte Gloria Arsenjo an. »Was verlangst du?« Sie schluckte; seine Hand umschloss noch immer fest ihren Hals. »Versuche nie wieder, mich zu erpressen!« Arsenjo hielt inne, ehe er weitersprach: »Du wirst deinem Vater einen Besuch abstatten. Du zerstörst sein Leben!« Gefährlich funkelten seine Augen, als er endete: » Du wirst der Grund für seinen Selbstmord!« Geschockt stierte sie in sein Gesicht.
Gloria schüttelte kaum merklich den Kopf. »Das mach´ ich nicht!« Sein Blick durchbohrte sie… als er langsam die Klinge auf ihre Wange legte. Schiere Verzweiflung packte Gloria, doch sie wagte es nicht, sich zu bewegen. Arsenjos Mundwinkel hoben sich leicht an, als er den Druck auf die Klinge erhöhte.
»Nicht!« Gloria sah ihn flehend an. »Ich schwöre, ich liefer´ die richtigen Routen der Todesengel.« Arsenjos Blick haftete kalt auf ihrem, ehe er tatsächlich den Druck auf die Klinge verringerte. Würde er ihr dieses Mal glauben? »Es freut mich immer, wenn eine Hexe Eigeninitiative zeigt.« Gloria atmete innerlich auf, doch Arsenjo sprach bereits weiter: »Das ändert jedoch nichts an deiner Aufgabe!«
Fassungslos starrte Gloria ihn an. »Ich bin aus freien Stücken hergekommen und biete dir ein Geschäft an. Aber du…« Er schnitt ihr das Wort ab und fauchte sie bösartig an: »Du bist gekommen, weil du fürchtetest, anderenfalls von mir heimgesucht zu werden. Und damit lagst du goldrichtig. Doch du… intrigierst gegen den Teufel – gegen mich! Und das… kann und werde ich nicht dulden!« Seine Hand presste sich mit einem Mal noch fester um ihren Hals. Panisch griff sie nach seinen Fingern, doch es war nicht möglich, Arsenjos Griff zu lockern.
Der Teufel hob den Dolch erneut über ihr Gesicht und drückte die Klinge auf ihre Unterlippe. Panisch versuchte sich Gloria zu befreien, doch Arsenjos Griff war stark. Langsam erhöhte er den Druck auf die Klinge, als Gloria Tränen in die Augen schossen. Plötzlich umströmte Blut die rasiermesserscharfe Klinge und Gloria stieß einen Schmerzensschrei aus. Ihre Lippe pulsierte, während Arsenjo die Klinge noch tiefer drückte! Angsterfüllt schlug Gloria um sich, ehe er seine Hand noch fester um ihren Hals drückte. Luft… Sie konnte nicht mehr atmen!
Mit letzter Kraft schlug sie Arsenjo direkt ins Gesicht. So oft und schnell es ging. Gleichzeitig trat sie zu und natürlich – wie hatte sie das vergessen
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