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Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition)

Titel: Ziegelgold - Das Geheimnis von Kleiborg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Brook
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oder geflippert. Alle anderen standen herum und haben mit einer Flasche in der Hand zugesehen, schwärmte er gerne von den 'guten alten Zeiten'. Seit diesen Zeiten träumte er auch von einer originalen, amerikanischen Wurlitzer Musicbox. Aber da müsse er erst im Lotto gewinnen, scherzte er. Früher hätten sich die jungen Leute auch noch häufiger getroffen als heute, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Heute säßen doch viele Jugendliche allein bis in die Nacht vor ihren Computern und wüssten gar nichts mit ihrer Freizeit anzufangen, kritisierte er.

    Verschwitzt beendeten sie ihr fünftes Spiel am Kicker. Sie waren ungefähr gleich stark, aber heute hatte Alex vier Spiele gewonnen. Die Zeiten, dass sein Vater absichtlich schwach spielen musste, waren lange vorbei. „Du hast nur Glück gehabt“, ächzte sein alter Herr. „Beim nächsten Kick ziehe ich dich ab. Komm. Im Kühlschrank warten noch ein Bier und 'ne Cola auf uns.“ Er legte den Arm um seinen Sohn und beide gingen in die Küche zurück.

    Gegen elf ging Alex ins Bett. Er lag noch lange wach und ging in Gedanken den nächsten Tag durch. Vielleicht war die Idee, Zimmermanns Akten in Tante Almas Kate zu durchsuchen, doch etwas zu abenteuerlich. Dann fiel er in einen unruhigen Schlaf.

 
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    25
    Donnerstag 7:19 Uhr

    Alex wälzte sich von einer Seite auf die andere. Es war es erst kurz nach Sieben, aber er konnte beim besten Willen nicht mehr schlafen. Er setzte sich auf und fuhr sich mit den Händen durch das strubbelige Haar. Im Haus war es noch völlig ruhig. Alex stand auf und zog die Jalousie hoch. Schwere Wolken am Himmel ließen der einsetzenden Morgendämmerung kaum eine Chance. Alex zog seine Sportklamotten und seine Laufschuhe an. Vielleicht würde er beim Laufen auf andere Gedanken kommen.

    Als er fröstelnd vor der Haustür stand, überlegt er noch kurz, ob es wirklich eine gute Idee war zu laufen. Doch dann schaltete seinen mp3-Player an und lief los. Als er an der Kirche vorbei rannte, kam ihm Lena auf dem Fahrrad entgegen. Sie fuhr freihändig und hatte eine Brötchentüte in der Hand. Sie würdigte Alex keines Blickes. Blöde Kuh, dachte er. Er wunderte sich ein wenig, dass sie um diese Zeit schon unterwegs war. Sie hatte schließlich auch Ferien.

    Als er aus dem Dorf in Richtung Deich lief, blickte er auf die Schornsteine der Ziegelei. Irgendwo dort ist seit über siebzig Jahren ein Vermögen versteckt, dachte er, während ihm der Schweiß ins Gesicht lief. Deependaal hatte das Geheimnis wohl mit ins Grab genommen. Anscheinend hat auch der alte Zimmermann das Geheimnis nicht nach Deependaals Tod lösen können. Ansonsten hätte er nicht den Job eines Nachtwächters in einer Molkerei annehmen müssen, überlegte Alex.

    Schnaufend erreichte er den Deich. Beherzt nahm er zwei Stufen auf einmal und erreichte erschöpft die Deichkrone. Dann lief er mit unvermindertem Tempo Richtung Tergum. Der kalte Wind blies ihm scharf ins Gesicht und ließ ihn auf andere Gedanken kommen. Er stellte die Musik lauter und versuchte sein Tempo auf den Rhythmus der Musik abzustimmen. So lief er bis kurz vor Tergum. Als er die bunten Fähnchen der Kutter erkennen konnte, lief er über das von den Schafen kurz gehaltene Gras den Deich hinunter. Er rannte mit großen Schritten über eine alte Holzbrücke an der früheren Meierei vorbei und schlug über einen holperigen Feldweg den Rückweg ein. Da der Wind jetzt von hinten kam, konnte er nochmal das Tempo erhöhen.

    Nach einer Dreiviertelstunde stand er vor Schweiß dampfend wieder vor seinem Elternhaus. Der wohlige Geruch von frisch gebackenen Brötchen und Kaffee empfing ihn. Seine Eltern saßen bereits am Küchentisch, als er sich schwer auf die Eckbank fallen ließ. „Guten Morgen Schatz“, begrüßte ihn seine Mutter und gab ihm einen Kuss. „Laufen vor dem Frühstück. Habe ich etwas verpasst?“ Alex' Vater grinste verschwörerisch und zwinkerte ihm zu. Alex trat ihm unterm Küchentisch gegen das Schienenbein und signalisierte ihm mit einem bösen Blick, bloß kein Wort über Lena zu verlieren. Sie war zwar eine gute Ausrede dafür, dass er im Moment viel unterwegs war, aber die Vorstellung, das er was mit der dummen Kuh hätte, ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen.

    „ Quatsch, Falke hat uns gesagt, wir sollen über die Ferien was für unsere Kondition tun“, flunkerte er. Alex schnappte sich ein Rosinenbrötchen und strich dick Butter drauf. Frische Rosinenbrötchen am

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