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Ziel erfasst

Ziel erfasst

Titel: Ziel erfasst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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stellte in Urdu eine Frage und der Mann antwortete. Daraufhin schoss al-Darkur dem Terroristen mit seinem Gewehr in die Stirn. Als Erklärung zuckte der ISI-Major nur die Achseln. »Er hat es verneint.«
    Der Gleisabschnitt, auf dem sich Ryan und Rehan jetzt befanden, gehörte immer noch zum Betriebsgelände des Lahorer Hauptbahnhofs. Auf dem Boden neben den Gleisen sah es aus wie auf jedem größeren städtischen Bahngelände auf dieser Welt. Steine, Abfall und alte Eisenteile waren um die beiden Männer verstreut, die nach ihrer harten Landung jetzt wieder mühsam auf die Beine kamen, während der Zug, aus dem sie gerade gefallen waren, an ihnen vorbeiratterte. Jack Ryan kniete sich hin, um einen großen Stein aufzuheben, den er als Waffe benutzen konnte. Der General griff ihn jedoch zuvor an und wollte ihm einen Fausthieb versetzen. Ryan duckte sich, um dem Schlag auszuweichen, und rammte Rehan seine Schulter in die Brust. Dieser fiel nach hinten zu Boden, und Ryan stürzte sich auf ihn. Die beiden Männer wälzten sich durch den Schmutz und Müll neben den Gleisen. Plötzlich bekam der Pakistaner ein kleines Stück von einem eisernen Bewehrungsstab in die Hände. Er schwang es durch die Dunkelheit und verfehlte dabei Ryans Gesicht nur um Zentimeter.
    Jack wich zurück und drehte sich um, um seinerseits etwas zu finden, was sich als Waffe verwenden ließ, aber Rehan war schneller und sprang ihn von hinten an. Beide Männer fielen zu Boden, wobei Jack großes Glück hatte, denn er schlug mit der Brust auf einem zerbrochenen Glasgefäß auf, das ihn ohne seine Kevlar-Schutzweste glatt aufgeschlitzt hätte.
    Rehan arbeitete sich auf die Knie hoch, während Jack immer noch mit dem Gesicht am Boden unter ihm lag. Der General packte einen Ziegelstein und hob ihn hoch über Ryans Kopf, um ihm damit den Schädel einzuschlagen.
    Jack bäumte sich mit aller Kraft auf und stieß so hart gegen den pakistanischen General, dass dieser seinen Stein verlor und neben Ryan zu liegen kam.
    Jack streckte den Arm aus und bewegte ihn über den Boden, um doch noch etwas Waffenähnliches zu finden. Plötzlich spürte er ein Stück Metall. Es war ein schwerer rostiger Schienennagel. Er packte ihn mit der rechten Hand, rappelte sich hoch und stürzte sich dann auf Rehan, der gerade ebenfalls versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Jack presste den Nagelkopf gegen seine Kevlar-Weste, sodass der ganze Nagel wie ein Stachel von ihm abstand, und hielt ihn mit der Hand eisern fest, als er mit seinem ganzen Gewicht auf seinem Feind landete.
    Sein Körper und seine Weste hämmerten den rostigen Nagel in General Riaz Rehans Brust.
    Schließlich rollte Jack von dem stämmigen Mann herunter und kam mühsam wieder auf die Beine.
    Rehan setzte sich auf und schaute zu dem Eisenstachel hinunter, der ihm aus der Brust ragte. Sein Gesicht drückte totale Verwirrung aus.
    Jetzt umklammerte er den Nagel mit der Hand und versuchte, ihn herauszuziehen. Als er das nicht schaffte, ließ er den Arm hilflos sinken.
    Ryan blickte ihn mit schmutz-und blutverschmiertem Gesicht an und sagte: »Schöne Grüße von Nigel Embling.«
    »Amerikaner? Sie sind Amerikaner?«, fragte Rehan auf englisch.
    »Ja.«
    Rehans Verwirrung steigerte sich noch. Aber dann fasste er sich und sagte: »Was immer Sie glauben, gerade getan zu haben … Sie sind gescheitert. In ein paar Minuten wird der Kalif in Pakistan regieren …« Rehan fasste sich mit der Hand an die Lippen, um sie dann zu betrachten. Sie war voller Blut. Er hustete einen Schwall Blut aus, während der junge Amerikaner über ihm stand. »Und Sie werden sterben.«
    »Dich werde ich auf jeden Fall überleben, du Arschloch«, erwiderte Jack.
    Rehan zuckte die Achseln, dann fiel sein Kopf auf die rechte Schulter. Seine Augenlider blieben offen, aber seine Pupillen verdrehten sich nach oben.
    Ryan hörte Polizeisirenen, die aus dem ein paar Hundert Meter entfernten Bahnhof zu kommen schienen. Er ließ den General liegen, wo er gestorben war, und begann quer über ein Dutzend Eisenbahngleise in Richtung Lagerhaus zu laufen.
    Ryan rannte mit gezogener Pistole in das Lagerhaus hinein, steckte sie jedoch zurück ins Holster, als er sah, wie sein Cousin und al-Darkur in eine große Verpackungskiste blickten. Mit der einen Hand hielt sich Dom sein Telefon ans Ohr, in der anderen hielt er eine Taschenlampe, mit der er in die Kiste hineinleuchtete.
    Ryan nahm al-Darkur kurz beiseite. »Hören Sie. In einer Minute werden fünfzig

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