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Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Titel: Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Graysmith
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zufrieden … Ich will, dass einer der beiden in der Channel Seven Talkshow auftritt. Ich melde mich dann dort telefonisch.«
    Die genannten Personen waren beide absolute Staranwälte. F. Lee Bailey hatte immerhin den »Würger von Boston« verteidigt, während der redegewandte Melvin Belli in einer Welt von Glamour und Reichtum zu Hause war. Die Verantwortlichen in Oakland setzten sich sofort mit Marty Lee in Verbindung, der wiederum Toschi und Armstrong verständigte. Zwei Stunden später rief Lee im Penthouse von Melvin Belli in der Montgomery Street an. Belli erklärte sich sofort bereit, in der Sendung aufzutreten. Man wandte sich an den Moderator Jim Dunbar, um mit ihm den Auftritt des Anwalts abzusprechen. Die Zuseher der Sendung konnten anrufen und ihre Meinung zum jeweiligen Thema kundtun, doch an diesem Morgen bat der Moderator die Zuseher, die Leitungen frei zu lassen, damit der Mörder Belli erreichen konnte.
    Die Sendung begann gewöhnlich um sieben Uhr morgens, doch an diesem Tag startete man schon eine halbe Stunde früher. Belli und Dunbar saßen einander gegenüber und plauderten eine Weile. Ich verfolgte die Sendung so wie tausende andere und fragte mich, ob ich endlich die Stimme des Zodiac-Killers zu hören bekommen würde. Um 7.10 Uhr klingelte schließlich das Telefon.
    Der Anruf kam mitten in einer Werbeunterbrechung, und der Anrufer legte schon nach wenigen Worten wieder auf. Der Mann hatte eine zögernde, schleppende Stimme.
    Der nächste Anruf kam um 7.20 Uhr.
    Ich möchte das folgende Gespräch hier wortgetreu wiedergeben.
    Der Staranwalt war ganz in seinem Element und bat den Zodiac sogleich, sich mit einem weniger mysteriösen Namen vorzustellen.
    »Sam«, sagte die recht junge Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Wie und wo können wir uns treffen?«, fragte Belli, ohne zu zögern.
    »Auf dem Dach des Fairmont Hotels«, antwortete der Anrufer und fügte nach kurzem Zögern hinzu: »Allein, sonst springe ich!«
    Sam legte auf, rief aber gleich wieder an, um das Gespräch fortzusetzen, das mit vielen Unterbrechungen insgesamt über zwei Stunden dauerte. Zwölf Anrufe waren in der Sendung zu hören, doch insgesamt rief »Sam« nicht weniger als fünfunddreißig Mal an. Der längste Gesprächsabschnitt dauerte neun Minuten.
    »Glauben Sie, dass Sie ärztliche Hilfe brauchen?«, fragte Belli.
    »Ja«, antwortete Sam. »Ich brauche einen Arzt, aber keinen Psychiater.«
    »Haben Sie gesundheitliche Probleme?«
    »Ich bin krank«, verriet Sam. »Ich habe ständig Kopfschmerzen.«
    »Das habe ich auch, aber ich habe mir gerade vor einer Woche von einem Chiropraktiker helfen lassen. Seitdem geht es mir viel besser. Ich glaube, ich kann da etwas für Sie tun. Sie müssen mit niemandem außer mir sprechen.«
    Sam legte wieder auf; er fürchtete offensichtlich, dass sein Anruf zurückverfolgt werden könnte.
    Lee, der die Sendung von seinem Büro aus verfolgte, sagte: »Wir brauchen gar nicht zu versuchen, den Anruf zurückzuverfolgen. Das ist eine langwierige Sache; bei so kurzen Anrufen können wir sowieso nichts ausrichten.«
    Als sich Sam um 8.25 Uhr wieder meldete, versuchte Belli mehr über den Mann zu erfahren.
    »Wissen Sie, ich will nicht in die Gaskammer«, antwortete der Anrufer. »Ich habe so furchtbare Kopfschmerzen. Wenn ich töte, ist es besser.«
    »Es ist seit vielen Jahren niemand mehr in die Gaskammer gekommen«, erwiderte Belli. »Sie wollen doch leben, nicht wahr? Nun, ich sage Ihnen, wie Sie es anstellen können. Wie lange haben Sie Ihre Kopfschmerzen schon?«
    »Seit ich damals ein Kind getötet habe«, antwortete Sam.
    »Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit?«
    »Ja.«
    »Haben Sie Ohnmachtsanfälle?«
    »Ja.«
    »Auch andere Anfälle?«
    »Nein, nur Kopfschmerzen.«
    »Nehmen Sie Aspirin?«
    »Ja.«
    »Hilft es Ihnen?«
    »Nein.«
    »Haben Sie schon mal versucht, anzurufen, als Mr. Bailey vor zwei, drei Wochen hier in der Sendung war?«, fragte Dunbar.
    »Ja.«
    »Warum wollten Sie mit Bailey sprechen?«
    »Wann wollen Sie mit mir sprechen?«, warf Belli ein.
    »Ich weiß nicht, ob ich das riskieren soll«, erwiderte Sam.
    »Glauben Sie mir, es hilft Ihnen, wenn Sie mit mir sprechen.«
    »Sie müssen nicht in die Gaskammer«, versicherte Dunbar.
    »Ich glaube nicht, dass sie die Todesstrafe verlangen würden«, pflichtete ihm Belli bei. »Wir sollten mit dem Staatsanwalt sprechen - wollen Sie, dass ich das mache, Sam? Soll ich mit dem Staatsanwalt sprechen?«, fragte

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