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Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Titel: Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Graysmith
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stellt Zodiac dar, wie er am Lake Berryessa in Erscheinung trat.

    Oben: Der Weg, den Zodiac am 27. September 1969 am Lake Berryessa einschlug, als er Cecelia Shepard tötete und Bryan Hartnell schwer verletzte. Karte von R. Graysmith.

    Links: Dieses Phantombild, das Robert McKenzie für die Polizei von Napa anfertigte, zeigt den Verdächtigen,der am Tag der Messerattacke am Lake Berryessa gesehen worden war. Die Zeichnung wurde nicht allzu weit verbreitet und wurde möglicherweise nie abgedruckt - mit Sicherheit jedenfalls nicht in San Francisco.

    Oben: Zodiacs Botschaft, nach der Tat mit schwarzem Filzstift auf Bryan Hartnells VW Karmann Ghia geschrieben.

    Unten: Karte vom 11. Oktober 1969, als Paul Stine in San Francisco ermordet wurde. Karte von R. Graysmith.

    Zodiacs Brief an den San Francisco Chronicle vom 13. Oktober 1969, dem er ein blutbeflecktes Stück von Paul Stines Hemd beilegte.

    Zodiacs zweiter Steckbrief, durch die detailliertere Beschreibung der beiden Streifenpolizisten ergänzt.

    Oben: Umschlag einer Grußkarte, von Zodiac wie üblich überfrankiert.

    Vorderseite der Grußkarte, die Zodiacam 8. November 1969 an den San Francisco Chronicle schickte.

    Innenseite der Grußkarte vom 8. November.

    Der 340-Zeichen-Geheimtext, den Inspektor Toschi am 8. November 1969 erhielt.

    Ein Teil des siebenseitigen Briefes vom 9. November 1969 an den Chronicle , in dem er ankündigt, dass er »beim Sammeln von Sklaven ab jetzt etwas anders vorgehen« werde.

    Zodiacs schematische Darstellung seiner Schulbusbombe, dem Brief vom 9. November beigefügt.

7

    Zodiac

    Samstag, 18. Oktober 1969

    Captain Marty Lee setzte ein Team von zehn Mann auf den Mordfall Stine an und machte sich auf eine lange, mühsame Suche nach dem Zodiac-Killer gefasst. Lee plante, sich im Zuge der Ermittlungen unter anderem auch mit Astrologen zu sprechen. Außerdem nahm er sich vor, mit den Kollegen in Napa und Vallejo zu sprechen. Lee war es auch gewesen, der die Mitteilung an die Schulbusfahrer aller drei Countys ausgegeben hatte. Er war überzeugt, dass Zodiac die Gegend von Presidio Heights gut genug kannte, um zu wissen, dass gegen 22 Uhr dort nur noch wenige Autos unterwegs waren.
    Gegenüber der Presse bezeichnete er Zodiac als Lügner. »Es kann nicht stimmen, dass er noch in der Gegend war, als wir sie absuchten«, beharrte er. »Wir hatten die gesamte Gegend mit Scheinwerfern ausgeleuchtet. Wir hatten sieben Polizeihunde und eine große Anzahl von Streifenpolizisten im Einsatz, die jeden Baum und jeden Busch abgesucht haben: Nicht einmal eine Maus hätte uns entwischen können. Die Tatsache, dass Zodiac die Hunde und die Scheinwerfer nicht erwähnt hat, beweist, dass er nicht dort war.«
    Daraufhin bekam die Polizei von San Francisco per Post und Telefon an die tausend Hinweise von beunruhigten Bürgern, die zu wissen glaubten, wer sich hinter dem Zodiac-Killer verbarg. Und so machte man sich an die Überprüfung der »verdächtigen« Personen, bei denen es sich um Nachbarn, Arbeitskollegen oder Exmänner der Anrufer handelte. Lee verdreifachte die Zahl der Beamten, die diese Anrufe entgegennahmen.
    Wade Bird, der Polizeihauptmann von Vallejo, der bereits seit Juli nach dem Mörder suchte, hatte seine eigene Theorie. »Ich glaube, wir haben es mit einem Genie zu tun, das irgendwann übergeschnappt ist. Wir können nicht wissen, ob der Mann hier in der Gegend lebt oder nicht. Während des Krieges waren hunderte, nein, tausende hier stationiert gewesen, die die Gegend gut kennen gelernt haben und dann wieder weggezogen sind. Immerhin weiß der Mann über die abgeschiedenen Plätzchen Bescheid. Manche glauben, dass er ein Pendler ist, dass er diese Morde verübt und hinterher Briefe darüber von der Arbeit in San Francisco schickt. Ich bin da anderer Ansicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch mit einer solchen Störung einer geregelten Arbeit nachgeht. Dazu ist er gar nicht mehr in der Lage.«
    Dr. Leonti Thompson, ein Psychiater aus Napa, vertrat die These, dass »manche Psychotiker töten, um sich ihre eigene Hilflosigkeit nicht eingestehen zu müssen. Die Psychose ist nichts anderes als die allmähliche Auslöschung des eigenen Ich, und damit ein schrecklicher Verlust des Bildes von sich selbst. Der Betroffene flüchtet sich in eine aggressive Aktivität und fällt dann wieder in seine Verzweiflung. Der Psychotiker vom Typ des paranoiden Schizophrenen kann sein Inneres im Umgang mit der Welt für gewöhnlich

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