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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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eine tickende Zeitbombe und auf dem besten Weg, einen Gottkomplex zu entwickeln; Michael müsste ihn eventuell eines Tages töten, um Caleb zu ersparen, selbst Hand anlegen zu müssen. Er hatte den Verdacht, dass Powell ihn deshalb bei den Brüdern bleiben ließ. Weil er wusste, dass Michael, trotz seines Respekts vor Caleb, Adam, ohne zu zögern, aus dem Weg räumen würde. Vorläufig bildeten die Brüder jedoch einen undurchdringlichen Panzer, und Michael hatte einen Job zu erledigen.
    Raj flehte immer noch, ihn laufen zu lassen, als Michael den Hahn spannte. »Ich habe keine Zeit für dein widersprüchliches Geplapper.« Da verlässliche Agenten des israelischen Geheimdienstes versichert hatten, dass der Angriff in den nächsten vierundzwanzig Stunden stattfinden sollte, standen Millionen Menschenleben auf dem Spiel. Um an Details zu kommen, hatten sie ihnen anderthalb Wochen an den Fersen geklebt, die nur zu einer Person führten: Raj. Er war alles, was sie hatten.
    Doch Raj wies immer noch alles von sich. Michael verlagerte die Pistole und drückte sie an sein Ohr. »Ich fange hier an und arbeite mich weiter vor.« Michael gab einen Warnschuss ab und ließ die Patrone absichtlich Rajs Ohr streifen. Er schrie auf.
    Hinter ihm wurde geschossen. Caleb rief: »Beeil dich, Michael.«
    Michael schob die Waffe in den Schritt des Mannes. »Letzte Chance.«
    Bevor Michael ihn mit Blei vollpumpen konnte, spuckte Raj alles aus. Michael ließ ihn los und rief in dem Wissen, dass Caleb und Adam folgen würden, kurz bevor er im Wind verschwand: »Raus hier.« Dass Raj singen würde, bereitete ihm kein Kopfzerbrechen – man würde ihn ohnehin als Verräter hinrichten.
    Kurz vor Sonnenaufgang trat Michael in schwarzer Tarnkleidung aus dem Wind. Er platzierte sich hinter einen der vier Terroristen, der das unbeleuchtete Fischerboot mit Waffen belud, brach ihm lautlos das Genick. Nur wenige Meter entfernt beseitigten Caleb und Adam, das hellbraune Haar unter dunklen Kappen verborgen, zwei weitere Rebellen. Wenn Raj nicht gelogen hatte, würde in genau drei Minuten auf dem finsteren, unbefestigten, zum Dock führenden Weg ein Jeep auftauchen – beladen mit dem biologischen Kampfstoff, der sie hergeführt hatte.
    Michael suchte den Platz nach dem vierten, bislang fehlenden Mann ab und entdeckte ihn am Boot, als er gerade zum Sprung ansetzte. Michael dachte sich einfach zu ihm, und der Wind trug ihn hin. Binnen zehn Sekunden hatte er ihm das Genick gebrochen. Schnell hob er den toten Rebellen auf und legte ihn unter Deck, wo Caleb und Adam bereits die anderen Leichen verstaut hatten.
    Durch die fernen Wälder hallte das gespenstische Geräusch von heulenden Wölfen. Die drei GTECHs standen nebeneinander, die Blicke auf die Wälder gerichtet. Adam sagte kaum hörbar: »Zwei Heckenschützen. Zehn weitere Rebellen achthundert Meter den Hügel runter. Aus dem gleichen Grund hier wie wir. Sie haben es auf die Ladung abgesehen, die zum Boot unterwegs ist.«
    Michael musterte Adam mit zusammengekniffenen Augen. »Woher zum Teufel weißt du das?«
    »Die Wölfe«, erwiderte Adam, ohne den Blick zu erwidern. Er konzentrierte sich auf die dunkle Linie der Bäume, die sich in weniger als einem Kilometer Entfernung befand. »Sie haben angefangen, mit mir zu reden.«
    Was zum Henker? »Und antwortest du?«, fragte Michael.
    »Ich arbeite daran«, erwiderte Adam. »Ich kümmere mich um die Heckenschützen.« Der Wind hob kurz an, ehe er verschwand.
    Michael warf Caleb einen Blick zu. »Hast du das gewusst?«
    »Es hat letzte Woche bei dem Einsatz in Asien angefangen, den wir ohne dich durchgeführt haben«, sagte er. »Die verdammten Wölfe sind uns überallhin gefolgt.«
    Unten am Weg flackerten Scheinwerfer. Michael und Caleb zogen sich in die Schatten zurück. Michael positionierte sich hinter der Hütte, spähte hervor und behielt das herannahende Ziel im Auge. Caleb kauerte geduckt in einer dunklen Ecke des Boots. Das Motorengeräusch schwoll an, als der LKW vor der Anlegestelle hielt. Türen wurden zugeschlagen, Männerstimmen grollten durch die Luft.
    Als der letzte der fünf Männer an Bord gegangen war und dabei den Laster und die biologischen Waffen unbeaufsichtigt ließ, sprach Adam in sein Headset. »Los.« Er sagte nicht »Sauber«, was bedeutete, dass er noch beschäftigt war, aber dennoch für ihre Deckung sorgte.
    Michael gab Caleb ein Zeichen, der daraufhin im Wind verschwand, auf den biologischen Kampfstoff zuhielt und es

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