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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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Techniker, die die Schallwellen per Fernbedienung auslösten – davon abzuhalten, ihn wieder zu schocken. Er war sich ziemlich sicher, dass sein Hirn bald gebraten würde, wenn sie den Saft noch ein paarmal aufdrehten.
    »Er ist nicht einsatzbereit«, protestierte Jocelyn. »Er sollte sich nicht mal außerhalb des Käfigs befinden. Nicht bevor Dr. Chin herausgefunden hat, was die Aggressivität auslöst.«
    Powell hielt die Fernbedienung in die Höhe. »Ich brauche bloß die hier, um seine Aggressionen in Schach zu halten«, verkündete er. »Wir haben keine Zeit. Nicht solange mir Michael im Nacken sitzt.« Er atmete tief ein, als würde er Macht einsaugen. »Meine Laserwaffen sind bereit, nehme ich an?«
    Sie zögerte und nickte dann. »Die Massenproduktion läuft bereits.«
    »Ausgezeichnet, Jocelyn«, sagte er, und obwohl er mit ihr redete, richtete er den Blick auf Brock. Er berührte ihre Wange mit einer Hand und streichelte sie mit der Vertrautheit eines Geliebten, während die andere zu der um seinen Hals hängenden Fernbedienung griff und Brock stumm zu einer Herausforderung einlud.
    »Hör auf, General«, sagte Jocelyn, während sie versuchte, sich ihm zu entziehen. Doch Powell glitt mit einer Hand um ihren Nacken und riss sie an sich.
    Brock begann zu zittern. Mit jedem Knopfdruck von Powell spürte er, wie sich ein kleines Stückchen seiner Zurechnungsfähigkeit davonmachte. Brock drehte sich um, stapfte zum Käfig und sperrte sich selbst ein.
    Powell zeigte sein selbstgefälliges »Ich-bin-Gott«-Lächeln. Obwohl sich Jocelyn wehrte, küsste er sie. Brock knirschte mit den Zähnen, als sie schließlich nachgab, die Arme um seinen Hals schlang und den Kuss erwiderte.
    Als Powell endlich von ihr abließ, keuchte sie. »Warum musst du ihn so piesacken?«
    »Ich habe dir lediglich demonstriert, dass er sehr wohl einsatzbereit ist«, erwiderte er. »Obwohl er eine Schwäche für dich hat, hatte er sich im Griff.« Er streifte noch einmal ihre Lippen, worauf Brock vor den unbändigen Lauten zusammenzuckte, die den Raum erfüllten – ein Grunzen und Knurren, das er nicht beherrschen konnte.
    »Red Dart war gute Arbeit«, sagte Powell. »Wir stehen kurz davor, all unsere Träume Wirklichkeit werden zu lassen, meine Süße. Lass dich nicht von der hässlichen Seite des Kriegs von den großen Dingen abbringen, die wir erreichen wollen.« Er strich ihr die Haare aus den Augen. »Ich muss jetzt gehen. Wenn ich heute Abend zurückkomme, beenden wir unsere Feier.«
    Das Knurren bohrte sich in Brocks Kopf, in dem es ganz schwarz geworden war. Seine Hände umklammerten die Gitterstäbe. Die Zeit stand still.
    »Brock.« Die Stimme – leise und süß – holte ihn wieder zurück ins Licht. Er blinzelte und schlug die Augen auf. Jocelyn stand vor den Gitterstäben. Er verlor sich in den Tiefen dieser großen blauen, wunderschönen Augen und suchte den Raum ab.
    »Er ist fort«, sagte sie. »Schon seit Stunden.«
    Sie steckte den Schlüssel ins Schloss. »Ich habe Abendessen für Sie gekocht. Sie müssen etwas essen.«
    »Nein!«, rief er, als er die Gewaltbereitschaft in sich spürte und begriff, was aus ihm geworden war. Er war ein Tier, und Powell wollte eine Armee ins Leben rufen, die aus Kreaturen wie ihm bestand. »Öffnen Sie die Tür nicht.«
    Sie erstarrte. »Aber Sie müssen essen.«
    »Schieben Sie’s durch die Stäbe«, sagte er. »Man kann mir in Ihrer Nähe nicht trauen, Jocelyn. Ich werde mich nicht im Zaum halten können.« Sie trat zurück, als ob sie sich verbrannt hätte, und dafür war er dankbar. »Ist es das, woran Sie teilhaben wollen? Noch mehr Tiere wie mich zu schaffen?«
    »Dr. Chin arbeitet im Labor daran«, sagte sie mit bebender Stimme. »Er wird herausfinden, wie er beheben kann, was mit Ihnen geschieht.«
    Er lachte verbittert und herrschte sie plötzlich zornig an. »Sie Miststück! Sie haben das zu verantworten. Jedes Mal, wenn er mich durchschüttelt, werde ich noch verrückter. Chin können Sie nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Sie wollen es, aber das können Sie nicht. Sie beschissene …« Er wollte weitersprechen, doch um ihn wurde alles dunkel, und die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er rang sich einen beherrschten Atemzug ab und schaffte es, sich zu beruhigen. »Es tut … mir leid. Ich … helfe ihm nicht. Sie müssen Red Dart vernichten«, sagte er. »Halten Sie Powell auf, bevor er …«
    Seine Augen weiteten sich, als Powell hinter Jocelyn aufragte und Schmerz

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