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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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ihn zu verzehren drohte, so wie sie ihn gerade verzehrte.
    »Ich liebe dich, Michael«, wisperte Cassandra.
    »Nein«, wütete er und senkte jäh das Kinn, wobei ihre Augen aufeinandertrafen. Das Haar löste sich aus dem Zopf im Nacken und fiel ihm ungezähmt ins Gesicht. »Du sollst mich nicht lieben, Cassandra.« Mit letzter Willenskraft stieß er sich von ihr ab und suchte Abstand.
    Bei Gott, als sie den Kopf gegen die Tür fallen ließ, fiel sein Blick auf die steifen Gipfel ihrer Brustwarzen, die sich unter dem T-Shirt abzeichneten, und er wich noch einen Schritt zurück.
    »Ich weiß nicht, wie ich an dich rankommen soll«, sagte sie leise und starrte zur Decke. »Ich weiß es einfach nicht.«
    Als sie ihn wieder anblickte, war ihr Gesicht von Schmerz und Hilflosigkeit verzerrt, sodass er kaum atmen konnte, weil er der Grund war.
    »Ich brauche dich, Michael. Und ich weiß, dass du mich ebenfalls brauchst.«
    Sie stieß sich von der Tür ab, richtete sich auf, marschierte schnurstracks in die Küche und ließ ihn sprachlos zurück. Kurz darauf kehrte sie mit einem Messer zurück. Was zur Hölle ?
    Ehe er begriff oder eingreifen konnte, schritt sie zur Tat. Sie ritzte sich die Handfläche auf, aus deren feiner blasser Haut sofort Blut quoll. »Dieses Mal ist es für immer«, sagte sie und verzog das Gesicht. »Au. Autsch. Okay, das ist schmerzhafter, als ich gedacht habe.«
    Er war schon bei ihr, nahm sie in die Arme und trug sie ins Badezimmer. »Hast du den Verstand verloren, Frau?« Er schnappte sich ein Handtuch und wickelte es um ihre Hand. »Was hast du dir dabei gedacht?«
    »Ich dachte, du würdest dadurch erkennen, dass es mir mit der Blutbindung ernst ist.« Ihre Stimme vibrierte vor Schmerz.
    Er legte seine Stirn an ihre und streichelte ihr Haar. »Cassandra.« Er blickte in die grünen Augen, die er so liebte. Er konnte sie unmöglich ihrer Menschlichkeit, ihres Lebens berauben. »Wir müssen die Wunde nähen lassen.« Es war ein tiefer Schnitt, zu tief, um darüber hinwegzusehen.
    »Du heilst mich«, sagte sie. »Du, Michael. Ich meine es ernst. Was immer wir sind, sind wir gemeinsam. Bis dass der Tod uns scheidet.« Sie atmete zitternd ein. »Verstehst du denn nicht? Ich kann ohne dich nicht atmen.«
    Als ihre Worte bis in seine Seele reichten und direkt zu ihm sprachen, verstummte Michael gänzlich. Dasselbe hatte er selbst schon eine Million Mal gedacht.
    Er zog sein Messer aus der Hosentasche, streckte die Hand aus und schnitt hinein.
    Als er das Handtuch von ihrer Wunde löste, liefen Cassandra Tränen über die Wangen.
    »Und ich kann ohne dich nicht atmen«, flüsterte er. »Wenn wir das tun, gibt es kein Zurück mehr. Dann leben und sterben wir wirklich gemeinsam, und welches Monster ich auch werden sollte, du wirst mir nie entkommen können.«
    »Du bist kein Monster und wirst nie eines sein«, sagte sie, als sie seine Hand nahm und auf ihre presste. »Und wenn es ein ganzes Leben dauert, dir das klarzumachen, dann werde ich eben ein ganzes Leben darum kämpfen.«
    Als sie ihre Hände miteinander versiegelten, blinzelte sie ihn unter einem Tränenschleier hervor an.
    Was sie gerade getan hatte, die damit verbundenen Konsequenzen und dass sie ihm das Vertrauen entgegenbrachte, das er nicht wagte, zu sich selbst zu haben, ließen ihn vor Emotionen beben.
    Er küsste eine Träne nach der andern fort, schmiegte ihre Wange in seine Hand und sagte das, was sie für alle Zeiten im Gedächtnis behalten sollte. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich, Michael.«
    Im Stillen leistete er einen weiteren Schwur. Er würde dieser Liebe gerecht werden und weder seiner Vergangenheit noch seiner Familie oder der Schwärze in sich gestatten, sie zu zerstören.
    Michael küsste sie zärtlich, während die Leidenschaft noch unterschwellig in ihm lauerte, doch dieses Mal nicht fordernd – denn nun war sie für immer sein, und das war etwas, das gewürdigt werden musste. Er neigte sich zurück und sah auf sie hinab. Als das Grün ihrer Augen von Schwarz geschluckt wurde, führte er ihre aneinandergepressten Handflächen zwischen sich und zeigte Cassandra, dass die Wunden bereits verheilt waren.
    Cassandra starrte auf ihre Hand und tastete über die Handfläche. Dann sah sie zu ihm auf. »Das war’s? Das ist alles?«
    Er führte ihre Hände wieder zusammen. »Das war’s«, bestätigte er, drückte seine Lippen auf ihre und verweilte dort. Warm und vollkommen vermischte sich ihr Atem.
    Sie erschauderte und gab

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