Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf
existierten. Sie nahm die Begierde in seinen Augen wahr und schmeckte sie auf seinen Lippen, als er sie küsste.
»Entspann dich und lass dir zeigen, wie schön du bist.« Er küsste ihren Hals, ihr Ohr. »So wunderschön.« Und er zeigte es ihr – langsam, verführerisch, vollendet. Sie gab sich der Lust hin, vergaß die Zeit, konnte nicht mehr zusammenhängend denken, als Michael ihre Brüste küsste, die Nippel, die pochende Körpermitte. Seinen Berührungen und Blicken haftete etwas Magisches an, worauf sie die letzten Hemmungen über Bord warf und sich ihm vollkommen hingab. Es war eine Aufforderung, sich fallen zu lassen und ihn zu erkunden.
Als er die Zunge über ihre Brustwarze gleiten ließ, bäumte sie sich auf und stöhnte leise. Er hob den Kopf und sah sie mit kristallblauen Augen an, in denen flüssige Lava loderte.
»Es gefällt mir, wenn du für mich stöhnst.«
Sie berührte sein Gesicht, sehnte sich danach, den Mann hinter dem Krieger zu erkennen. »Deine Augen«, sagte sie. »Zeig mir ihre wahre Farbe.« Er spannte sich an. »Dein wahres Ich. Diesen Mann möchte ich. Diesen Mann brauche ich.«
Völlig regungslos und kaum atmend starrte er sie an, dann lag sein Mund heiß und fordernd auf ihrem, zog sie in ein fiebriges Glühen hinein. Als seine Kleidung verschwand, lagen ihre Hände überall auf seinem Körper. Ihr Bedürfnis, Haut an Haut zu spüren, war noch nie so groß gewesen.
Die Zeit ging in Stöhnen über, in ihre Sehnsucht, ihn in sich zu spüren. Als er sich von ihr löste und sich ans Fußende des Bettes stellte, schrie sie auf. Er war die nackte Perfektion, jeder Zentimeter so verlockend, wie sie es sich ausgemalt hatte. Erfüllt von dem Wunsch, ihn wieder zu berühren, zu spüren und zu betrachten, rutschte sie instinktiv zur Bettkante. Als er sich auf den Stuhl setzte, griff er nach ihr und zog sie auf sich. »Ich muss in dir sein, Cassandra«, sagte er und schlang ihre Beine um sich.
»Ja«, erwiderte sie atemlos. Als sie an seiner langen, harten Erektion hinabglitt, stützte er sie, bis er tief und vollkommen in ihr versunken war.
Er wühlte die Hand in ihr langes blondes Haar, zog ihren Mund sanft zu sich. »Kannst du fühlen, wie sehr ich dich brauche?« Als er die Hüfte bewegte, dehnte sich sein Schwanz in ihr aus, streichelte sie in einer langen, neckenden Liebkosung.
»Ja«, keuchte sie, als er es wieder tat.
Seine Augenfarbe wechselte von Blau zu Schwarz. »Hast du jetzt Angst, Cassandra?«
Sie wollte sich nicht in einen Soldaten verlieben, wollte sich nicht sorgen müssen oder verletzt werden, doch ihr Herz verriet ihr, dass es zu spät war. Sie verliebte sich nicht. Es war längst geschehen. »Ja«, flüsterte sie, als sie sich zurückneigte und ihm die Gefühle hinter den Worten zeigte. »Du jagst mir eine Heidenangst ein, Michael Taylor.«
»Das beruht auf Gegenseitigkeit, Süße«, sagte er, ehe er ihren Mund mit einem innigen, unersättlichen Kuss verschloss, der in wilder Leidenschaft mündete. Mit jedem Stoß und jeder Liebkosung seiner Zunge ließ er sie seine Verwundbarkeit und den Schmerz spüren. Es machte ihr keine Angst, dass er sie brauchte. Sondern wie sehr sie ihn brauchte …
Michael war nicht gut für Cassandra. Darüber war er sich im Klaren, und er war sich ziemlich sicher, dass sie sich in dieser Hinsicht ebenfalls nichts vormachte. Als er mit ihr zusammen gewesen war, hatte er einen merkwürdigen Frieden empfunden, durch den er sich fast – nur fast – menschlich fühlte … was er kaum für möglich gehalten hätte.
Eigentlich hatte sich Michael aus dem Staub machen wollen, bevor sie aufwachte, hatte die letzte Nacht zu einem Fehler erklären wollen, der nicht wieder vorkommen durfte. Nachdem er sich angezogen hatte, hatte er jedoch auf dem Stuhl Platz genommen, auf dem sie sich geliebt hatten, und als ihr Wecker losging, saß er immer noch dort. Als er sie mit zerzausten Haaren und vom Küssen geschwollenen Lippen sah, war er froh, geblieben zu sein. Es versprach, ein guter Morgen zu werden, und so trottete er ihr in die Küche nach, wo sie bereits Kaffee kochte.
»Hoffentlich magst du deinen Kaffee so stark, dass der Löffel darin stehen bleibt«, sagte sie.
»Je stärker der Treibstoff«, erwiderte er, mit einem Ellbogen am gegenüberliegenden Schrank abgestützt, »desto besser.«
Sie lächelte zustimmend, drehte sich zum Schrank um und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Tassen herauszuholen. Michael hätte ihr ja geholfen,
Weitere Kostenlose Bücher