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Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf

Titel: Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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seine Chance zu beweisen, dass er einer der großen Führer dieses Landes war. Doch ausgerechnet jetzt musste dieses X2-Gen-Problem auftauchen.
    »Dieses Verhalten«, sagte Dr. Chin hinter ihm, »war nicht nur breit gefächert, sondern kam aus heiterem Himmel. Das spricht für die These, dass ein Auslöser existiert. Es gibt keinen Indikator, worum es sich handeln könnte.«
    Powell betrachtete noch kurz einen der Käfige, dann wandte er sich Dr. Chin zu, Leiter der wissenschaftlichen und medizinischen Abteilung von Projekt Zodius. Dr. Chin hatte seinen Ehrgeiz und seine Loyalität auf erstaunliche Weise unter Beweis gestellt, wenn man bedachte, dass er von der US-Regierung engagiert worden war. »Wer weiß noch davon?«
    »Nur ich und meine Assistentin Ava Lane. Alle anderen hatten schon Feierabend gemacht.«
    Powell beäugte die kurvige Rothaarige auf der anderen Seite der Glasscheibe, die gerade einen Objektträger unter dem Mikroskop studierte. Er hatte nicht nur wegen ihrer sexy Erscheinung ein Auge auf sie geworfen. Ava war der Blutaustausch zwischen einer gezeichneten Frau und ihrem Partner gelungen. Die Frau war daraufhin zum GTECH konvertiert, ohne dass man auf das rare Serum zugreifen musste.
    Powell sah Chin von der Seite an. »Und Dr. Peterson?«, fragte er, wohl wissend, dass seine Tochter und Kelly Peterson öfter die Mittagspause miteinander verbrachten.
    »Ist gegangen, bevor die Tiere außer Kontrolle gerieten. Ich dachte, Sie würden es vor allen anderen wissen wollen.«
    »So soll es auch bleiben«, bestätigte Powell. »Außer mir braucht es niemand zu wissen.« Vor allem seine Tochter nicht. Cassandra hatte ihre Arbeit seinen Erwartungen entsprechend durchgeführt und detailliert vom Geisteszustand der Soldaten berichtet. Sie hatte die Männer als leicht aggressiv innerhalb normaler Grenzen beschrieben, aber dennoch gewarnt, dass sich dieser Zustand ändern könnte. Auch wenn das Weiße Haus darüber erfreut gewesen war, bereitete es ihm angesichts der heutigen Ereignisse Probleme. Sie würde nicht verstehen, weshalb ihre Tests nicht ausreichten. Er zeigte auf die Käfige. »Sorgen Sie dafür, dass es so bleibt. Gibt es noch mehr Hiobsbotschaften, die Sie unbedingt loswerden wollen, Chin?«
    »Die gezeichnete Frau wird nicht nur ein GTECH, sie infiziert sich außerdem mit X2, wenn ihr Lebensband es hat. Laborstudien aus der Anfangsphase bestätigen die These, dass die Paare zur Fortpflanzung fähig sind, wenn der Blutaustausch abgeschlossen ist. Selbst wenn die Männer vorher steril waren.«
    »Großartig«, sagte er mit vor Sarkasmus triefender Stimme. »Dann können wir ja X2-Monster züchten. Das Weiße Haus wird entzückt sein.« Er ging zu den Käfigen und rieb sich das Gesicht. Er stand mit dem Rücken zur Wand. Die X2-Infizierten stellten eine enorme schlummernde Bedrohung dar, die man unmöglich ignorieren konnte. Es gab nur eine Möglichkeit, um einen länger dauernden Arrest der Betroffenen zu verhindern: Red Dart. Das war ein außerirdischer Kristall, der einen Laserstrahl ausstieß und dem Blutkreislauf des Zielobjekts einen chemischen Stoff zuführte. Dieser Stoff erlaubte es ihm, es zu orten und durch Folter zu kontrollieren. Man hatte ihn vor etwa fünfzig Jahren von einem außerirdischen Schiffswrack geborgen, aber nie erfolgreich anwenden können. Als er die Alarmsignale erkannt hatte – dass menschliche Gesetze nicht ausreichten, um mit entmenschten Soldaten fertigzuwerden –, hatte er die Forschungsarbeit heimlich an sich genommen.
    Er drehte sich um und sah Chin an. »Wir werden Red Dart aktivieren. Gleich. Heute noch. Es interessiert mich nicht, wie gefährlich oder potenziell tödlich er ist. Es ist mir egal. Sehen Sie zu, dass er funktioniert.«
    »Die Wissenschaft funktioniert nicht auf Befehl, General«, erwiderte Chin. »Und man kann sie auch nicht durch Druck vorantreiben. Ich habe Ihnen schon zigmal erklärt, dass Red Dart für Menschen und nicht für GTECHs entwickelt wurde. Selbst wenn man ihn auf Menschen ansetzt, tötet er eher den Wirt, als dass er ihn foltert. Die GTECHs sind eine andere Sache. Dass sie draufgehen könnten, bereitet mir kein Kopfzerbrechen – dafür heilen sie zu schnell. Die Applikation macht mir Sorgen. Ihr Immunsystem demoliert die Peilung, bevor sie überhaupt in den Blutkreislauf gelangt; was unumgänglich ist, um den Kristall in Betrieb nehmen zu können. Solange ich nicht weiß, wie ich ihr Immunsystem überlisten kann, ist der Kristall

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