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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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durchmachen muss.«
    Sterling schüttelte verwundert den Kopf. Diese fürsorgliche Frau – eine Psychologin, die mit Soldaten und ihren Familien arbeitete und für alle, die sie kannten, wie eine Freundin war – war zugleich die Tochter jenes Mannes, der als führender Kopf hinter den GTECH -»Impfungen« steckte. Aber so war es: Ihr Vater war General Powell, der jetzt spurlos verschwunden war und höchstwahrscheinlich im Auftrag der Regierung an einer Methode zur Kontrolle der GTECH s arbeitete. Und sie war mutig genug gewesen, ihm die Stirn zu bieten.
    Michael sah sein Lebensband an, das durch ihre Beziehung inzwischen selbst zum GTECH geworden war, und verzog das Gesicht. »Ich habe dir gesagt, du sollst wegen dieser Frau nicht sentimental werden, Cassandra. Ich will nicht, dass du Gefühle investierst und dann verletzt wirst. Gut möglich, dass Adam ihr versprochen hat, ihren Krebs zu heilen, indem er sie als Gegenleistung für ihre Dienste zu einem vollen GTECH macht.«
    »Er würde das GTECH -Serum niemals einer Frau geben«, höhnte sie. »Er glaubt, Frauen stünden weit unter Männern und sollten nur durch die Knüpfung eines Lebensbands umgewandelt werden.«
    »Adam gibt häufig Versprechen, die er nicht einzuhalten beabsichtigt«, rief ihr Michael ins Gedächtnis.
Vor allem
Frauen gegenüber.« Er funkelte Sterling an. »Bis ich einen Beweis für das Gegenteil habe, werde ich auch weiterhin glauben, dass er sie hierhergeschickt hat, damit sie unsere Organisation infiltriert und uns von innen zerstört. Du wärest gut beraten, das Gleiche zu tun.«
    Sterling erwiderte Michaels Blick angriffslustig, bereit, sich auf ihn zu stürzen und ihn dafür zu würgen, dass er im Grunde recht hatte. Michael wich seinem Blick nicht aus. Eine Konfrontation schien ihm ganz gelegen zu kommen.
    Caleb schaute zwischen Michael und Sterling hin und her, dann legte er die Stirn in Falten. »Gibt es da irgendetwas, das ich wissen sollte?«
    »Nichts«, sagte Sterling bestimmt. Obwohl er die Fakten auf üble Weise verdrehte, hatte Michael letztlich trotzdem recht. Was Becca betraf, war Sterling nicht in der Lage, objektiv zu sein. Er musste nur daran denken, wie sie auf seinen Lippen geschmeckt hatte, wie er dabei hart geworden war, um zu wissen, wie viel ihm an ihr lag. Er wollte sie haben, unbedingt, und, verdammte Scheiße, er hatte sich emotional auf eine Frau eingelassen, die in der Tat der Feind sein konnte. Ein Soldat sollte eigentlich klug genug sein, sich nicht gefühlsmäßig zu binden. Das durfte nicht so weitergehen. Von jetzt an durfte nur noch die Arbeit zählen.
    Er redete sich ein, dass sein Entschluss unabänderlich feststand; da ließ eine SMS sein Handy summen. Dankbar für die Ablenkung, riss er es aus dem Gürtel und schaute aufs Display. Es war Marcus. »Einer meiner Kontakte von der Straße«, erklärte er Caleb und machte sich auf den Weg zur Tür. Er würde Marcus antworten, sobald er wieder im Motel war. »Ich sorge dafür, dass um vierzehn Uhr alles bereit ist.«
    »Wir lassen einen Wagen mit Fahrer am Vordereingang vorfahren«, erläuterte Caleb. »Du nimmst mit Becca auf der Rückbank Platz. Sieh zu, dass du sie vorher ruhigstellst, Sterling. Zu unser aller Sicherheit.«
    Verdammt.
»Schon verstanden, Boss« antwortete Sterling. Dann stieg er aus und machte sich auf den Rückweg ins Motel. Seine neue Einstellung Becca gegenüber war innerlich fest zementiert – jedenfalls glaubte er das.
    Sobald er ihr Zimmer betrat und die Tür hinter sich zuzog, drang Beccas Duft in seine Nase, stahl sich in seine Seele, und er musste sich eindringlich ins Gedächtnis rufen, dass er ein Fadenkreuz für die Tracker auf sie zeichnen würde, wenn er sie anrührte. Becca war tabu.
    Er stellte das Essen auf den Tisch, ging zum Badezimmer und klopfte. »Ich habe Kleider und ein paar andere Dinge mitgebracht, die das Lebensband eines der Renegades für dich zusammengestellt hat. Sie hatten noch keine Zeit, deine Sachen zu holen, wie ich es gehofft hatte.«
    Die Tür wurde einen Spalt geöffnet, und, gnädiger Gott … als er durch die schmale Öffnung dieses winzige weiße Bisschen von Handtuch sah, wusste er, dass es alles war, was sie am Leib trug. Die wilde, heiße Vorstellung, diese Tür aufzustoßen und ihr das Handtuch wegzureißen, schoss ihm durch den Kopf, gefolgt von der unbarmherzig lebhaften Fantasie, ihren nackten Körper über den Schrank zu legen und sich in ihr zu vergraben.
    Tabu,
sagte er sich, rührte

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