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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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sich aber nicht von der Stelle. Er blieb dort stehen und hatte alle Mühe, der Versuchung zu trotzen, jetzt einfach diese Tür aufzustoßen und jeden nackten Zentimeter von ihr an sich zu drücken.

14
    Sterling versuchte immer noch, sich davon zu überzeugen, dass es besser war, jetzt nicht ins Badezimmer zu gehen und Becca das Handtuch vom Leib zu reißen, als sie sich verlegen räusperte.
    »Danke«, sagte sie heiser, als bewegte die Intimität des Augenblicks sie genauso wie ihn. Sie wich hinter die Tür zurück und streckte die Hand nach der Tasche aus.
    Sterling reichte sie ihr schnell, dann wandte er sich ab und zog seinen harten, pochenden Schwanz zurecht, der schmerzhaft gegen den Reißverschluss seiner Hose drückte. Die sexuelle Anspannung prickelte in seinen Adern wie winzige Nadeln. Knurrend zerrte Sterling das verdammte zerrissene Bild vom Bein des umgekippten Stuhls und lehnte es an die Wand, dann richtete er alles im Raum wieder her, so gut er konnte. Noch immer konnte er die Spannung nicht loswerden, die seinen Körper durchströmte; also ließ er sich auf den Boden nieder und machte hundert Liegestütze. Sein Schwanz pulsierte immer noch. Scheiße. Das blöde Ding war so hartnäckig wie eine Frau. Er absolvierte noch mal hundert. Sein Handy brummte abermals, Sterling fluchte. Er hatte Marcus ganz vergessen.
    Sterling sprang auf und schnappte sich einen hinter dem Tisch stehenden Stuhl, dann öffnete er die SMS , um zu lesen:
Wo ist mein Geld?
    Im Badezimmer ging laut der Fön an, als er seine Antwort absandte:
Wo ist mein Ice?
    Marcus:
Willst du mir erzählen, dass du eine todsichere Sache vermasselt hast?
    Sterling:
Was du todsicher nennst, ist ungefähr so erfolgversprechend wie der Versuch, eine Nonne rumzukriegen.
    Mehrere Sekunden Pause, dann:
Wenn ich dir eine weitere Chance verschaffe, bau keinen Scheiß.
    Sterling antwortete:
Du hast gut reden.
    Darauf Marcus:
Und ich will mein gutes Geld.
    Sterling hätte noch mehr getippt, aber da öffnete sich die Tür zum Bad. Er hätte beinahe seine Zunge verschluckt. Becca stand da, ihr Haar seidig und glänzend, ihre Lippen mit rosa Lipgloss bemalt, die Haut blass und frisch. Sie sah aus wie ein Engel, der gekommen war, um seine geplagte, befleckte Seele zu retten. Sein Blick verselbstständigte sich und glitt über die schmal geschnittene Jeans und über ihre flachen Sandalen mit den silbernen Riemchen, die ihre zierlichen kleinen Füße betonten. Dann an diesen langen Beinen wieder zu ihrer hellblauen Bluse empor, die am Halsausschnitt verführerisch offen stand.
    Sie trat auf den Tisch zu und strich die seidigen Strähnen ihres Haares glatt. »Ich kann kaum glauben, dass die Kleider so gut passen.«
    »Wir holen dir deine Sachen später«, versprach er. Das Vorziehen der Aktion zu ihrer Verlegung hatte sie dazu gezwungen, andere Prioritäten zu setzen, aber das verschwieg er.
    »Ich bin völlig zufrieden«, erwiderte sie. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie wunderbar es war, saubere Sachen zu haben und eine Dusche nur für mich, die mir nicht das Gefühl gibt, als sei ich der Star in einem Pornofilm.«
    Sterlings Blick blieb an ihrem Gesicht haften, und eine heftige Zorneswelle durchwogte sein Inneres. »Tut mir leid, dass Tad die Badezimmertür aufgerissen hat. Aber ich hätte ihn niemals hineingehen lassen.«
    Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen. Sie setzte sich an den Tisch und versuchte, ihre Bemerkung beiläufig erscheinen zu lassen, aber das unübersehbare Zittern ihres zarten Körpers verriet sie. »Es ist für mich scheußlich, über diesen Mann zu sprechen. Adam mag ihn gezwungen haben, die Hände von mir zu lassen, aber in seinem Kopf hat mich Tad so viele Male vergewaltigt, dass ich eine Gänsehaut bekomme, wenn ich nur daran denke.«
    Siedender Zorn schäumte in Sterling auf und mischte sich mit einer beißenden Dosis Schuldgefühle, weil er Becca überhaupt in die Nähe dieses Mannes hatte kommen lassen.
    Becca atmete tief ein. »Dieser gute Geruch von Essen.«
    Er griff nach der Essenstüte und hielt ihr einen Hamburger mit Pommes hin. »Inzwischen ist wahrscheinlich alles kalt.«
    »Mir egal«, sagte sie, schob sich eine Fritte in den Mund und seufzte. »Mir kommt es vor, als hätte ich ein Leben lang keine guten Pommes mehr gegessen.« Sie wickelte ihren Hamburger aus und verteilte die Pommes auf dem Papier. »Ich bin auch wirklich hungrig. Es ist das erste Mal seit, na ja … seit einer wirklich langen Zeit. Hast du

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