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Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Zodius: Gegen den Sturm (German Edition)

Titel: Zodius: Gegen den Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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groß genug sind, um mich gegen das, was sie tut, zu desensibilisieren.«
    Nachdenklich schob Kelly die Lippen vor. »Klingt interessant. Ich bin nicht überzeugt von dem Gedanken, aber es ist eine gute Hypothese.«
    »Hm, okay«, sagte Caleb, einen grüblerischen Ausdruck in den hellbraunen Augen. Er richtete sich auf und strich mit den Händen über die Beine seiner Jeans. »Wenn Beccas Emotionen diese Vorkommnisse auslösen, dann könnte ich ihr mit meiner Fähigkeit, menschliche Gefühle zu erspüren und zu beeinflussen, vielleicht dabei helfen, es zu kontrollieren.«
    »Oh nein«, schaltete sich Kelly hastig ein. »Das ist zu gefährlich, Caleb. Bisher haben wir nur erlebt, dass GTECH s von dem wie auch immer gearteten mentalen Zwang, den sie über sie ausübt, ohnmächtig werden. Was aber, wenn sie sie auch töten kann? Was, wenn du der Erste bist? Was, wenn die anderen vielleicht gar nicht bewusstlos geworden sind? Was, wenn sie in Wirklichkeit tot sind?«
    »Mensch, Kelly«, sagte Sterling. »Genug mit den Was-Wäre-Wenns.«
    »Sie hat recht«, ertönte eine ernste Stimme von hinten.
    Sterling und Caleb wirbelten herum und sahen sich Michael gegenüber. Sterling lag eine Bemerkung auf der Zunge, die er sogleich wieder verschluckte, als er ein zierliches blondes Bündel neben Michael entdeckte: sein niedliches Lebensband. Cassandra war Michaels Partnerin, auch wenn sie mehr wie sein direktes Gegenteil wirkte – von sonnigem Gemüt und verständnisvoll, wo Michael dunkel und ohne Mitgefühl war. »Es ist zu gefährlich«, fuhr Michael fort. »Du darfst dich nicht in die Nähe dieser Frau begeben. Es kümmert mich nicht, welche Geschichte sie zur Erklärung geliefert hat. Ich vertraue ihr nicht. Soweit wir wissen, besitzt sie die Fähigkeit, irgendwie dein Denken zu beeinflussen, Caleb. Vielleicht ist genau das ihr Ziel: in deine Nähe zu kommen, um dich davon zu überzeugen, dass sie in deinem Kopf sein muss – oder du in ihrem. Adam will unbedingt erreichen, dass du dich ihm anschließt. Das weißt du.«
    »Da ist wohl mal wieder Paranoia angesagt«, gab Sterling gereizt zurück. »Ich war mit ihr zusammen. Ich habe gesehen, welche Angst sie hatte.«
    »Gut geschauspielert«, konterte Michael. »Wissen wir denn überhaupt, dass sie wirklich Krebs hat? Die ärztlichen Unterlagen könnten reine Tarnung sein. Sie war monatelang verschwunden. Sie könnte bei Adam gewesen sein.«
    Sterling hätte sich am liebsten auf Michael gestürzt und das nicht, weil er falsch lag, sondern weil er Bedenken aussprach, die Sterling ebenfalls hegte, denen er sich aber nicht stellen wollte. »Würde Becca für Adam arbeiten, hätte er gestern Abend nicht versucht, sie zu töten.«
    »Vielleicht war die ganze Sache inszeniert, um dich glauben zu machen, dass du ihr vertrauen kannst«, gab Michael zu bedenken. »Er muss bemerkt haben, wie sehr du um sie bedacht bist. Du machst ja auch nicht gerade ein Geheimnis daraus. Und erstaunlicherweise wussten die Zodius genau, wo in diesem Club sie war, obwohl sie nicht durch den Sex mit einem GTECH körperlich gekennzeichnet wurde.«
    »Es war ein
Ice
-Schuppen mit Überwachungskameras«, zischte Sterling. »Natürlich haben sie sie gefunden.«
    Michaels Züge verhärteten sich. »Für mich ist es sonnenklar, dass die ganze Geschichte inszeniert war. Wir sollten denken, dass wir sie unbedingt in unseren inneren Kreis bringen und beschützen müssen.« Er drückte Sterling eine Tüte mit Essen in die Hand. »Ich weiß nicht, wie ich zu deinem Lieferjungen geworden bin, aber gewöhn dich lieber mal nicht daran.«
    »Stets freundlich zu Diensten«, witzelte Sterling, der es genoss, Michael zu ärgern – vor allem in Anbetracht seiner Ansichten über Becca. »Ohne Lächeln kein Trinkgeld.«
    Michael ignorierte seine Kommentare, so wie er Scherzen ganz allgemein meist keine Beachtung schenkte, und richtete den Blick auf Caleb. »Du darfst dich nicht in die Nähe dieser Frau begeben.«
    »Becca«, knirschte Sterling mit zusammengebissenen Zähnen. »Sie heißt Becca.«
    Michael zog die Augenbrauen zu einem argwöhnischen Blick in Richtung Sterling zusammen; ein Blick, der so viel besagte wie:
Gibt es irgendwas, das du mir sagen willst? Wie zum Beispiel, dass sie dein Lebensband ist?
    Bei dieser wortlosen Aufforderung krampfte sich Sterlings Kiefermuskel zusammen. Er war unsicher, was er von seiner momentanen Beziehung zu Becca halten sollte. Die Frau machte ihn wahnsinnig scharf und raubte ihm

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