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Zoe und der maechtige Tycoon

Zoe und der maechtige Tycoon

Titel: Zoe und der maechtige Tycoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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sein, deshalb konnte sie aber immer noch feiern wie früher! Suchend schaute sie um sich. Einige bekannte Gesichter, aber nicht allzu viele. Gut so! dachte sie. Heute Nacht wollte sie lachen, tanzen und die ganze Misere um ihre wahre Herkunft einfach nur vergessen.
    „Versuchst du, deine Sorgen in Champagner zu ertränken, Darling?“
    Zoe erstarrte. Die maliziöse, verhasste Stimme war ihr durchaus vertraut. Langsam drehte sie sich um, immer noch in der unsinnigen Hoffnung, sich zu irren. Doch leider … da stand sie: Holly Mabberly – ihre Nemesis , ihre Heimsuchung –, die sie seit der Internatszeit verfolgte. Nicht, dass sie Feindinnen waren. Die Hälfte aller Befragten hätte sie wahrscheinlich sogar als Busenfreundinnen bezeichnet.
    Nach einem kurzen Zögern trank Zoe demonstrativ einen weiteren Schluck Champagner, stellte das Glas auf dem Tisch neben sich ab und hob das Kinn.
    „Was für Sorgen, Honey?“, fragte sie mit süßem Lächeln. „Es ging mir nie besser in meinem Leben.“
    Hollys Mundwinkel wanderten in falscher Anteilnahme nach unten. Mitfühlend legte sie eine Hand auf Zoes Arm, wobei sich ihre langen Kunstnägel in die zarte Haut gruben. „Du brauchst mir nichts vorzumachen, Darling. Ich weiß … oder zumindest kann ich mir vorstellen, wiedu dich fühlen musst …“ Erneut tätschelte sie schmerzhaft Zoes Hand. „Absolut zerstört! Einfach verloren …“
    Das traf so präzise auf Zoes Seelenlage zu, dass sie kurz davor war, die Fassung zu verlieren.
    „Verloren?“, echote sie mit einem gezwungenen Lachen. „Lieber Himmel, Holly! Woher dein plötzliches Faible für Melodramatik? Warum sollte ich mich wohl verloren fühlen?“
    „Darling …“ Holly hatte Zoes Arm immer noch nicht freigegeben. Ihre Nägel gruben sich tiefer und tiefer ein, doch Zoe biss die Zähne zusammen. „Ich habe dir doch gesagt, es ist nicht nötig, mir etwas vorzumachen.“ Sie senkte ihre Stimme zu einem Bühnenflüsterton, der unter Garantie in jeder Ecke des Raums zu hören war. „Sind dir der Klatsch und die Häme zu viel geworden? Bist du deshalb nach New York geflüchtet, um dem Gewisper und den abschätzigen Blicken zu entgehen?“
    Der mitfühlende Schmollmund, den sie dabei zog, jagte Zoe kalte Schauer über den Rücken.
    „Es geht mir gut“, erklärte Zoe ziemlich brüsk, schüttelte aus einem plötzlichen Impuls heraus Hollys Hand ab und lächelte ihr frostig zu. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen.“
    Holly schüttelte ungläubig den Kopf. „Oh, Darling, ich fühle wirklich mit dir.“ Jetzt tätschelte sie auch noch Zoes Wange. „Natürlich kannst du dich in England nicht mehr sehen lassen. Zumindest nicht in den Kreisen, die zählen.“
    Mitfühlend schnalzte sie mit der Zunge, und als sie weitersprach, dämpfte sie ihre Stimme kein bisschen. „Es ist zu traurig, aber wir wissen es doch beide. Allein das richtige Blut ist es, was zählt. Stimmt’s, Darling?“
    Zu ihrem Entsetzen spürte Zoe, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.
    Mit ihren perfiden Bemerkungen wollte Holly sie verletzen und demütigen. Das durfte sie nicht zulassen! Doch leider fühlte sie sich längst nicht so stark, wie ihr Vater … wie Oscar es gesagt hatte.
    Aber weinen wollte sie vor Holly Mabberly auf keinen Fall! Allein, um den Triumph in ihren babyblauen Augen nicht zu sehen.
    Ebenso wenig wollte Zoe vor den anderen Gästen in Tränen ausbrechen, die ihr plötzlich wie ein Haufen sensationslüsterner Lauscher vorkamen. Nicht eine Träne war geflossen, seit die verdammte Presse ihren Ruf und damit ihr ganzes bisheriges Leben demontiert hatte! Ihr Selbsterhaltungstrieb war schwer angeschlagen, aber – dem Himmel sei Dank – noch immer in Takt. Warum also sollte sie auf einer Kunstvernissage zusammenbrechen und sich zum Gespött der Leute machen?
    Ich will endlich Spaß haben! Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
    „Oh, Darling“, murmelte Holly in falscher Betroffenheit und streckte erneut die Hand nach ihr aus, doch Zoe wich einen Schritt zurück.
    „Lass mich allein, Holly“, forderte sie heiser. „Lass mich einfach nur allein …“
    Ohne die Wirkung ihrer Worte abzuwarten, ließ sie Holly stehen und griff hastig nach einem Glas Champagner, als sich ihr die Gelegenheit bot. Halb verborgen hinter dem nächsten Pfeiler trank Zoe einen langen, befreienden Schluck. Ihr Blick war von ungeweinten Tränen verschleiert, als sie sich hoch erhobenen Hauptes umschaute.
    Trotzdem entgingen ihr weder

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