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Zoe und der mächtige Tycoon

Zoe und der mächtige Tycoon

Titel: Zoe und der mächtige Tycoon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HEWITT
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letzten vierzehn Tagen warst du jede Nacht unterwegs. Wo oder mit wem, möchte ich lieber gar nicht wissen.“
    „Ich bin sechsundzwanzig“, erwiderte Zoe trotzig. „Da kann ich tun, was …“
    „Nicht in meinem Haus und nicht mit meinem Geld.“ Oscars Stimme klang unverändert, doch bei seinem Blick schlug sie die Augen nieder und fühlte sich noch viel schlimmer als zuvor. „Ich habe diesen Artikel in dem Schmierblatt gelesen, der dich so erregt hat, aber …“
    „Es ist nicht der Artikel.“
    „Wie bitte?“
    „Es liegt nicht an der Geschichte“, wiederholte Zoe lauter und starrte ihren Vater mit der trotzigen Herausforderung eines Kindes an, das sich unverstanden fühlt. Nur war sie kein Kind mehr, und schon gar nicht seines. „Es ist die Wahrheit, die dahinter steckt.“
    Oscar schwieg. Viel zu lange. „Ach, Darling“, murmelte er schließlich, „das ist es, was dich umtreibt? Glaubst du denn, die sogenannte Wahrheit hat irgendeine Bedeutung?“
    „Natürlich hat sie das!“ Ihre Stimme schwankte. „Jedenfalls für mich .“
    „Lass dir versichern, für mich ändert sie gar nichts“, erwiderte er. „Wenn überhaupt, dann hätte es höchstens damals eine Rolle gespielt, vor deiner Geburt.“
    Zoe zuckte zusammen, als hätte er sie geohrfeigt. „Du … du wusstest es?“
    „Ich habe es geahnt“, gestand Oscar ruhig. „Deine Mutter und ich hatten zu der Zeit … nun, wir waren nicht sehr glücklich in unserer Ehe.“
    „Du wusstest es die ganze Zeit über und hast mir nichts gesagt?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf und konnte ihre Zornestränen kaum noch zurückhalten.
    „Warum hätte ich dich damit belasten sollen, Kind? Du bist … und du warst immer meine Tochter, in jeder Beziehung.“
    Unfähig, ihre Emotionen und den Aufruhr in ihrem Innern in Worte zu fassen, schüttelte Zoe weiter den Kopf. Wie sollte sie ihrem Vater nur klarmachen, dass sich für sie alles geändert hatte? Sie war keine Balfour. Sie gehörte nicht länger zur Familie.
    „Ich weiß, es ist momentan schwierig für dich“, fuhr Oscar ruhig fort. Seine dumpfe Stimme zeugte von seinen eigenen Sorgen, die der öffentlich diskutierte Familienskandal ihm bescherte. „Innerhalb nur weniger Monate musstest du deine Stiefmutter betrauern und nebenbei verdauen, dass du noch eine Schwester hast.“
    „Mia ist nicht mit mir blutsverwandt.“ Es schmerzte Zoe, das zu sagen. Erst vor wenigen Wochen hatte Oscar ihr und ihren Schwestern eröffnet, dass er kurz vor der Heirat mit seiner dritten Frau Lillian eine Affäre gehabt hatte, der eine Tochter entsprungen war. Doch während Mia erfahren hatte, dass sie eigentlich eine Balfourwar, musste Zoe sich damit abfinden, dass sie keine war. Die Ironie der fast zeitgleichen Erkenntnisse hinterließ einen bitteren Geschmack im Mund.
    „Hier geht es nicht um Blut“, sagte Oscar bestimmt. „Es gab in meinem Leben viele Brüche und Fehler, Zoe. Aber du weißt hoffentlich, dass ich dich immer geliebt habe und dir ein guter Vater sein wollte – wie all meinen Töchtern.“
    „Ich bin aber keine Balfour“, beharrte sie störrisch.
    Oscar seufzte. „Verstehe …“ Er klang enttäuscht. „Es geht also nur um den Namen. Machst du dir etwa Sorgen darum, wie sich die Menschen dir gegenüber zukünftig verhalten? Hast du Angst, von ihnen verurteilt zu werden?“
    Heiße Röte bedeckte Zoes Wangen. „Und wenn es so wäre? Dein Foto prangt ja auch nicht auf der Titelseite jedes Klatschmagazins!“
    „Da bist du offensichtlich nicht auf dem neuesten Stand. Sowohl deine Schwestern wie auch ich teilen dein Los, Darling. Meine Fehler werden in die ganze Welt hinausposaunt, und ich muss mich täglich dazu motivieren, den Kopf trotzdem stolz erhoben zu tragen. Ich hoffe, genau das tust auch du. Denn weder ein Name noch das Blut, das durch deine Adern fließt, ändern irgendetwas daran, wer du bist.“
    Darauf sagte Zoe nichts, doch hinter ihrer Stirn arbeitete es.
    Unwillkommene Erinnerungen aus der Vergangenheit tauchten auf. Schon als Kind hatte sie sich immer anders und nicht dazugehörig gefühlt. Anfangs dachte sie, es läge daran, dass Bella und Olivia Zwillinge waren und deshalb ein Band zwischen sich spürten, das niemand zerreißen konnte.
    Oder dass es daran lag, dass sie als einzige von ihnen keine Erinnerungen an ihre Mutter hatte, da Alexandra bei ihrer Geburt gestorben war.
    Bei ihrer Geburt …
    Olivia und Bella hatten sich. Emily gehörte zu Lillian, die von allen bis

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