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Zu cool für dich

Zu cool für dich

Titel: Zu cool für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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zu und beachtete die Leute gar nicht, die sich um die Bar drängten und mit Dollarscheinen wedelten, weil sie Bier bestellen wollten.
    »Wir sind
Truth Squad
«, rief Dexter, »und spielen hier jeden Dienstagabend für euch. Danke und gute Nacht, Leute.«
    Tanzmusik aus der Konserve drang aus den Lautsprechern. Jeder stürmte Richtung Bar. Dexter sprang von der Bühne und besprach sich einen Moment lang mit Ted. Dann kamen die beiden, Lucas im Schlepptau, auf den Tresen zu. John Miller bahnte sich bereits schnurstracks einen Weg durch die Menge auf der Suche nach Scarlett, die an der Tür stand und aussah, als wollte sie möglichst unauffällig verschwinden.
    Die
A&R
-Frau hielt Dexter ihre Hand entgegen, als die drei auf sie zutraten. »Arianna Moss«, sagte sie. Dexter schüttelte ihre Hand ein wenig zu eifrig. »Klasse Set«, sagte sie außerdem.
    »Danke«, antwortete er. Sie lächelte ihn an. Ich ließ meinen Blick durch den Raum Richtung Tür wandern. Wo blieb eigentlich Jess?
    Ted drängelte sich näher ran und meinte: »Die Akustik ist grausam. Mit gutem Equipment klingen wir viel besser. Und das Publikum in dem Laden ist auch nicht gerade berauschend.«
    Dexter warf ihm einen genervten
Tolles-Statement - Blick
zu. »Wir würden gern Ihre Meinung hören«, sagte er zu ihr. »Darf ich Sie auf ein Bier einladen?«
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. »Gern. Ich muss nur schnell telefonieren.«
    Im Davongehen zog sie ihr Handy aus der Tasche. Dexter bemerkte mich, winkte und signalisierte: Bin gleich bei dir. Ein kühles Achselzucken meinerseits. Prompt machte Dexter einen Schritt auf mich zu, aber Ted hielt ihn zurück.
    »Was zum Teufel geht eigentlich ab?«, fragte er. »Sie ist gekommen, um mit uns allen zu reden, nicht nur mit dir, Dexter.«
    »Ganz ruhig bleiben. Er hat gesagt, uns alle würde ihre Meinung interessieren«, meinte Lucas.
    »Er gibt ihr ein Bier aus!«, erwiderte Ted.
    »So was nennt man Public Relations«, sagte Dexter, wobei er wieder in meine Richtung blickte. Arianna Moss beendete ihr Telefonat und steckte das Handy wieder in die Tasche.
    »Und wieso ausgerechnet das Lied?« Ted schüttelte ungläubig den Kopf. »
Sonny & Cher
wäre besser gewesen. Alles andere wäre besser gewesen. So eine beschissene Schnulze.«
    »Ihr hat’s gefallen«, antwortete Dexter. Er versuchte einen Blick mit mir zu wechseln. Aber ich wich aus, indem ich einen stämmigen Kerl mit Baseballkappe zwischen uns treten ließ, so dass er mich nicht mehr sehen konnte.
    »Ihr hat’s wirklich gefallen«, stimmte Lucas zu. »Außerdem hat uns der Song aus der Krise gerettet, in die wir durch das
Kartoffel-Opus
hineingeraten waren.«
    »Das
Kartoffel-Opus
wäre völlig okay gewesen.« Tedklang extrem beleidigt. »Wenn John Miller pünktlich zur letzten Bandprobe erschienen wäre   ...«
    »Immer sind alle anderen schuld, nicht wahr?«, schnappte Lucas.
    »Haltet die Klappe, alle beide«, sagte Dexter mit gedämpfter Stimme.
    »Na, sollen wir uns ein bisschen unterhalten?«, fragte Arianna Moss im Näherkommen. Wieder wandte sie sich direkt an Dexter. Ich bemerkte es, Ted auch. Aber natürlich war Ted der Einzige, dem es etwas ausmachte.
    »Klar«, antwortete Dexter. »Setzen wir uns da rüber?«
    »Gerne.«
    Während sie an mir vorbeigingen, drehte ich ihnen den Rücken zu und winkte dem Barkeeper, um ein Bier zu bestellen. Und als ich bezahlt hatte, saßen sie schon in einer Nische neben der Tür: sie und Dexter auf der einen Bank, Ted und Lucas gegenüber. Sie redete, die drei anderen hörten zu.
    Jess tauchte neben meinem Ellbogen auf. »Sollen wir gehen?«, fragte sie.
    »Wo warst du?«, wollte Chloe wissen.
    »Musste eben was aus dem Auto holen«, meinte Jess lakonisch.
    »Da bist du ja, Remy.« John Miller tauchte ebenfalls an meiner Seite auf. »Hast du Scarlett gesehen?«
    »Zuletzt stand sie bei der Tür.«
    Sein Kopf schoss herum, seine Augen flitzten durchs Lokal, er fuchtelte mit den Armen: »Scarlett! Hier bin ich!«
    Scarlett blickte auf. Sie lächelte zwar, aber ihr Lä cheln machte klar, dass ich mit meiner Vermutung richtiggelegen und sie nur nach einer Möglichkeit gesucht hatte, unauffällig zu verschwinden. John Miller hingegen merkte natürlich nichts und winkte so eifrig, dass sie gar keine andere Wahl hatte, als sich einen Weg durchs Gewühl zu uns an den Tresen zu bahnen.
    »Du warst großartig«, sagte sie zu John Miller. Er strahlte. »Klasse.«
    »Normalerweise spielen wir noch viel besser«,

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