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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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mal.«
    »Es ist zwei Uhr morgens.«
    »Werfen wir einen Blick darauf«, erwiderte er stur.
    Sie verbrachten eine Stunde damit. Summer zeigte ihm, dass sie die Einzahlungsbelege nach Tagen geordnet und jeden penibel mit den Kontoauszügen verglichen hatte. Die Mitarbeiter von »Creative Interiors« brachten die Einnahmen normalerweise jeden Tag zur Bank, manchmal jeden zweiten. In den vergangenen zwölf Monaten war im Durchschnitt einmal pro Woche Geld aus der Kasse gestohlen worden, wobei die Beträge zwischen dreihundertfünfzig und zweitausend Dollar variierten, was einen Gesamtbetrag von sechsunddreißigtausendvierhundert Dollar ergab.
    Nur für das letzte Jahr .
    »Multipliziere das mit den Jahren, die es das Geschäft schon gibt …« Joe stieß einen leisen Pfiff aus. »Da hat sich jemand aber hübsch was dazuverdient. Zeig mir mal den Arbeitsplan der Belegschaft.«
    Sie reichte ihm den Plan, aber das war auch so ein Problem. Es gab nämlich keinen festen Plan, hatte es nie gegeben. Tina und Camille hatten ihn im Kopf, änderten ihn nach freiem Ermessen, damit alle zufrieden waren. Und selbst wenn ein fester Arbeitsplan geführt worden wäre, so konnte man sich auf ihn nicht verlassen, weil er in letzter Minute geändert worden wäre. Also gingen Joe und Summer die Gehaltslisten durch sowie das Arbeitsblatt eines jeden Mitarbeiters und fertigten eine neue Liste an, wobei sie die Namen der Angestellten niederschrieben, die an den Tagen mit dem fehlenden Geld gearbeitet hatten. Das nahm mehrere Stunden in Anspruch, und als sie damit fertig waren, hatten sie ein neues Problem.
    »An diesen Tagen haben ganz unterschiedliche Personen gearbeitet«, sagte Summer.
    »Außer …« Joe sah sie mit ausdrucksloser Miene an. Mit seiner Fire-Marshal-Miene.
    »Meine Mutter und Tina.« Sie nahm ihr Handy und rief ihre Mutter an, hörte es aber am anderen Ende nur klingeln. »Es ist fünf Uhr morgens, aber sie ist nicht zu Hause. »Sie nimmt wahrscheinlich wieder ein Erlebnisbad.«
    »Ein Erlebnisbad?«
    »Sie und Tina – ach, Schwamm drüber.« Dann rief sie bei ihrer Tante an, und ein schläfrig klingender Bill kam an den Apparat.
    »Es tut mir leid«, sagte Summer. »Ich weiß ja, wie spät es ist. Oder früh, je nachdem, wie man’s betrachtet. Aber diese Buchhaltung hat mich die ganze Nacht hindurch auf Trab gehalten. Sind meine Mutter und deine Frau wieder in der Wanne?«
    »Nein, tut mir leid, Camille ist nicht hier.«
    Summer hatte es vergessen. Ihre Mutter hatte ja den Sprung gewagt. »Und Tina? Kann ich mit ihr sprechen?«
    »Was ist denn los, Summer? Ich hasse es nämlich, sie aufzuwecken. Sie hat in letzter Zeit ziemlich schlecht geschlafen.«
    »Ich weiß.« Summer kaute am Daumennagel. »Hör zu, ich wünschte, ich wüsste es bereits, weil – ich klinge wie eine fürchterliche Nichte und Tochter, aber ich muss dich etwas fragen …«
    »Was?«
    »Keine von beiden hat doch finanzielle Sorgen, oder?«
    Bill lachte. »Diese beiden Pfennigfuchser? Machst du Witze?«
    Als Summer nicht lachte, wurde er ernst. »Also, was ist los? Was hast du herausgefunden?«
    »Nichts Konkretes«, sagte Summer und entschloss sich plötzlich, das Ganze im persönlichen Gespräch zu regeln. »Sag Tina, dass ich sie in einigen Stunden im Laden treffe.« Sie legte auf und seufzte.
    Joe blätterte nach wie vor in den Unterlagen. »Machen wir weiter.«
    Eine halbe Stunde später, die Sonne ging gerade auf, klingelte Summers Handy. Erschrocken sah sie Joe einen Moment lang an, dann warf sie einen Blick auf die Nachricht.
     
    Hör auf, dich zu erinnern. HAU AB. Das ist meine letzte Warnung.
    Joe blickte auf das Display. »Wie viel Angst hast du?«
    »Äh …« Auf einer Skala von eins bis zehn, würde sie sagen: zwölf. »Nicht allzu viel.«
    »Ist das die Wahrheit?«
    »Die Wahrheit?« Summer legte den Kopf auf den Tisch. »Ich glaube, meine Mutter deckt Tina. Und Tina wiederum meine Mutter. Und dass es jede von beiden sein könnte – ich könnte kotzen.«
    Er streichelte ihr den Rücken. »Dein höflicher, aber furchterregender Stalker versucht, dich von hier zu verjagen, weil du etwas weißt.«
    »Ich erinnere mich an nicht mehr als das, was ich gesagt habe.«
    »Da ist er sich nicht so sicher.«
    »Ich habe vor niemandem hier Angst.« Das stimmte sogar. Ihre Angst war eine ganz andere. Nämlich dass ein Mensch, dem sie nahestand, ins Gefängnis musste. »Jedenfalls nicht sehr.«
    Joe seufzte, dann zog er sie an sich. »Soll ich bei

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