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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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schaffte es, an seinem Hemd zu ziehen. »Zieh das aus.«
    Für einen Mann, der behindert war, war er erstaunlich schnell im Adamskostüm. Nun war sie dankbar für die hellen Lichtstreifen, denn sie fand es herrlich, seinen tollen Körper anzusehen. Mehr noch, sie konnte ihn einfach anschauen und glücklich sein.
    Beinahe.
    Sie drückte ihn zurück aufs Bett und setzte sich auf ihn, dann beugte sie sich vor und hauchte Küsse auf seine Brust. Aufstöhnend schob er die Hand in ihr Haar und zog ihren Kopf an seinen – es folgte ein so langer, hei ßer, feuchter Kuss, dass sie keuchten und mehr wollten. Dann wälzte er sich in einer fließenden Bewegung so herum, dass sie unter ihm lag. »Siehst du«, sagte er und glitt mit den Händen ihre Arme hinauf, verband ihrer beider Hände an jeder Seite ihres Kopfes. »Jetzt kannst du mich nicht hetzen.«
    »Dich hetzen?«
    »Du hast die Neigung, auf den Gipfel zu stürmen.« Er küsste ihre Schulter, ihren Hals.
    »Mir gefällt das.«
    »Du kommst auf den Gipfel.« Er biss ihr sanft ins Kinn. »Zum Schluss.«
    Er machte keine Witze. Es dauerte ewig. Zunächst strich er sanft über sie hinweg, dann ersetzte er die Hände durch seine Zunge, während sie sich bereits wand, flehte, keuchte. Schließlich zog er sie auf sich, packte ihre Hüften und drang mit einem Stoß in sie ein.
    Er hielt sie, wie er sie noch nie gehalten hatte, und als es vorbei war, als sie auf seiner Brust zusammengebrochen war, nach Luft keuchend, befriedigt und erfüllt, zog er sie fest an sich und drückte die Lippen an ihre feuchte Schläfe. So lagen sie einen langen, entspannten Augenblick da.
    »Ich kann nach Hause fahren«, sagte er schließlich. »Wenn du das möchtest.«
    Sie schlang die Arme instinktiv fester um ihn. Sie hatte keine Angst. Sie war auch nicht einsam. Sie wollte einfach, dass er bei ihr blieb. Ein völlig neues und nicht ganz unwillkommenes Gefühl. »Ich möchte, dass du bei mir bleibst«, sagte sie und drängte sich enger an ihn.
     
    Joe erwachte, als die Sonne vollständig aufgegangen war und der Geruch von Rauch ihm in die Nase und in die Lunge drang. Er setzte sich kerzengerade auf, die Überreste eines alten Albtraums übermannten alle seine Sinne.
    Er war allein, in Summers Bett, umgeben von dickem, undurchdringlichem, erstickendem Qualm, der so dunkel war, dass man kaum die Hand vor Augen sah. »Summer!«
    Er hörte nichts als das unheilverkündende Geräusch von Flammen, die aufloderten, knisterten, an Kraft gewannen.
    Er sprang aus dem Bett, stürzte und wand sich einen Augenblick, als ihm bewusst wurde, dass der eine Fuß ja verletzt war. Während sich der Schmerz in ihm ausbreitete, blieb er liegen und versuchte, Luft in seine bereits angegriffene Lunge zu bekommen. »Summer!«, schrie er nochmals.
    Immer noch nichts – bis auf das Prasseln der Flammen. Er kroch um das Fußende des Bettes herum und sah, dass der Flur in Flammen stand. Er drehte sich um und blickte wieder zum Bett, dabei kroch er über einen Schuh, der ihm gegen das Knie drückte und ihn daran erinnerte, dass er nackt war. Dann griff er sich seine Jeans von Fußboden, schlüpfte hinein und begab sich zum Fenster. Auf den Knien hockend, versuchte er das Fenster aufzusto ßen, aber wegen der Hitze hatte sich das Holz so verzogen, dass es sich nicht öffnen ließ. Er drehte sich um und schnappte sich die Bettdecke, wickelte sie um seinen Arm und schlug das Fenster ein. Hinter ihm waren die Flammen ins Schlafzimmer vorgedrungen, sie prasselten so laut, dass er nicht mal das Klirren hörte, als die Fensterscheibe draußen auf den Boden fiel.
    Er kletterte aus dem Fenster und stand barfuß im Blumenbeet, umgeben von gezackten Scherben; das Häuschen stand in Flammen. »Summer!«
    Im frühmorgendlichen Licht kamen fünf Feuerwehrwagen die Straße heraufgerast, mit rotierenden Lichtern und Sirenen. So schnell er konnte und während ihm das Herz bis zum Hals schlug, humpelte Joe um das Haus herum, bis zur Haustür. Sie brannte lichterloh, also ging er weiter, hüpfend auf seinem unverletzten Fuß, bis er zur hinteren Tür kam. Er musste Summer unbedingt finden, doch gerade als er die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, barst die Tür, er wurde nach hinten geschleudert und landete zwischen Glas- und Holzsplittern auf seinem Hintern.
    Noch ehe er sich auf Hände und Knie aufsetzen konnte, waren drei Feuerwehrleute bei ihm und hielten ihn zurück. »Sie ist noch da drin!«, schrie er. In seinem Kopf drehte sich

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