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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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das Geld zu stehlen. Und wenn du es gebraucht hast, hätte ich gewollt, dass du es bekommst.«
    Tina machte große Augen. »Wie bitte?«
    »Aber jetzt fürchte ich, dass der Diebstahl irgendwie mit diesen Bränden zusammenhängt, und das macht mich völlig fertig.«
    Tina schüttelte den Kopf. »Nein, ich …«
    »Ich hätte nie gedacht, dass du einen der Brände gelegt hast. Es ist mir nie in den Sinn gekommen. Aber dann ist Summer zurückgekommen und hat angefangen herumzuschnüffeln …«
    »Hey«, widersprach Summer. »Ich habe gar nicht herumgeschnüffelt.«
    »Außerdem hast du dich verändert«, sagte Camille mit zittriger Stimme, an Tina gewandt. »Du hast es mit der Angst zu tun bekommen, genau wie ich. Wenn du irgendetwas mit diesem Brand zu tun hast, Tina … mein Gott. Ich wüsste nicht, wie ich damit fertigwerden könnte.«
    »Camille …«
    »Du wolltest das Lagerhaus gar nicht wiederaufbauen, du wolltest das Geld von der Versicherung. Ich habe das damals nicht begriffen. Aber dann haben wir das Lagerhaus schließlich doch wiederaufgebaut, und das Leben ging weiter. Dann ist das Lagerhaus erneut abgebrannt, und dann der Laden, wobei Summer fast ums Leben gekommen wäre …« Camille schlug die Hand vor den Mund. »Und dann hat sie diese SMS-Nachrichten erhalten. Du hast versucht, ihr Angst einzujagen, damit sie von hier fortgeht. Ich hatte so große Angst um euch beide, ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich habe versucht, Summer dazu zu bewegen abzureisen, aber sie wollte das nicht. Ich wollte nur, dass ihr nichts zustößt.«
    »Ich dachte, du wolltest mich gar nicht hierhaben«, sagte Summer leise.
    »Oh, Schätzchen, nein«, flüsterte Camille. »Ich hatte nur Angst um dich.«
    Tina schien es schlecht zu werden. »Du glaubst, dass ich Summer etwas antun wollte?«
    »Ich glaube, dass du irgendwie in Geldnot warst und keinen klaren Gedanken fassen konntest.«
    »Camille, ich habe geglaubt, dass du das Geld gestohlen hast. Dass ich dich schütze! Deshalb bin ich mit dir hergefahren. Bill hat gesagt, dass ich alles mit dir besprechen soll.«
    Die Schwestern sahen einander ungläubig an.
    Summer sah erst die eine, dann die andere an. »Wollt ihr mir etwa sagen, dass keine von euch das Geld entwendet hat? Und ihr beide nichts mit den Bränden zu tun habt?«
    Camille schüttelte den Kopf.
    Tina desgleichen.
    »Aber wenn es keine von euch beiden war«, sagte Summer langsam. »Wer … dann?«
    Tina und Camille schauten sich lange an. »Nein«, flüsterte Tina, ging ein paar unsichere Schritte zurück und setzte sich auf einen Karton.
    Camille sah sie nur fassungslos an. »Du glaubst wirklich …«
    »Wer sonst? O mein Gott, wer sonst?«
    »Aber du hast doch gesagt, dass er bei den Bränden bei dir war. Du hast behauptet, dass ihr beide geschlafen hättet.«
    »Ich weiß, aber ich schlafe wie ein Murmeltier. Er kann …«
    »Und du hast es nicht gewusst«, sagte Camille leise. »Du hast es wirklich nicht gewusst.«
    Tina schlug die Hände vor den Mund und schüttelte den Kopf.
    Camille fiel direkt vor Tina auf die Knie. »Oh, Schätzchen. O Gott. Es tut mir so leid.«
    Hinter ihnen knarrte die Treppe, der Geruch einer brennenden Zigarette drang zu ihnen herauf. Summer drehte sich um und sah schwarze Stiefel. Malerhosen. Ein altes T-Shirt mit Lehmflecken auf der Brust. Eine Hüftschürze, an der diverse Werkzeuge zur Berabeitung von Ton hingen und die bei jedem Schritt klapperten.
    Bill.
    Sie schloss die Augen – und fühlte sich schlagartig um zwölf Jahre zurückversetzt. An jenem Tag, als sie die Kellertreppe hinaufgerannt war, mitten in die Flammen hinein, und nach ihrem Vater rief, hatte sie schwarze Arbeitsstiefel und Malerhosen gesehen, kurz bevor sie bewusstlos wurde. »Du«, flüsterte sie und packte ihr Handy fester. Joe. Sie hoffte, dass er noch dran war und zuhörte. »Du warst es.« Wut trat an die Stelle der Angst. Reine, blanke Wut. »Du hast meinen Vater umgebracht …«
    »Nein«, sagte er mit Bedauern im Blick. »Ich habe ihn nicht umgebracht.«
    »Du hast es.«
    »Nein, verdammt noch mal. Er sollte aus dem Lagerhaus verschwinden. Ich habe nach ihm gerufen, um mich zu vergewissern. Er sollte sich mit mir auf einen Drink treffen, aber er hat nicht auf mich gehört, er hat ja nie zugehört, mehr nicht.«
    »Mehr nicht?«, schrie Tina ihn an. » Mehr nicht? Was ist damit, was du Summer fast angetan hättest?«
    Ein gequälter Ausdruck trat in seine Augen. »Sie ist rausgekommen. Sie ist

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