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Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Zu nah am Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Zu nah am Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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nicht umgekommen.«
    Mit wildem Blick stürzte Tina sich auf ihn.
    Bill zog eines seiner Werkzeuge hervor, ein gefährlich aussehendes Werkzeug zum Töpfern mit einer gezackten Klinge, und schwang es wie ein Messer. »Mein Gott, Tina, bitte. Bitte, ich will das Ding doch nicht benutzen, nicht gegen dich.«
    Camille packte Tina um die Mitte und hielt sie fest.
    Tina starrte ihren Mann an, als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. » Wer bist du?«
    Bill hatte feuchte Augen. »Es tut mir so leid. Ich wollte nur das Geld, ich schwöre es. Die anderen Dinge sollten nicht passieren.«
    »Du wolltest das Geld für deine Wetten auf der Pferderennbahn.«
    »Ja.«
    Tina sah aus, als hätte sie einen Schlag unter die Gürtellinie bekommen. »Du hättest es mir erzählen sollen, warum hast du mir nichts davon erzählt?«
    »Du hast gesagt, dass du mich verlässt, wenn ich wieder Spielschulden mache.« Er trat von einem Fuß auf den anderen und blickte auf die Waffe in seiner Hand, als wäre er überrascht, sie dort zu sehen.
    » Wieder?«, fragte Camille verwirrt.
    »Er war spielsüchtig«, gab Tina zu und wehrte sich gegen den Griff ihrer Schwester. »Aber ich dachte, er wäre schon vor Jahren davon genesen und hätte seine Krankheit im Griff. Mein Gott, Bill …« Sie stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus und bedeckte ihr Gesicht.
    »Ich bin kein schlechter Mensch«, sagte er leise. »Nein, das bin ich nicht. Ich hatte eben nur diese Pechsträhne.« Er versperrte ihnen den Weg, stoßweise atmend, während er Tina in die Augen sah. »Ich wollte doch nur, dass du das Geld von der Versicherung bekommst. Ich brauchte einfach das zusätzliche Geld, das ist alles. Der Lagerhausbrand hat sich doch bezahlt gemacht, weißt du nicht mehr? Du hast mir Geld geliehen, damit ich meine alten Schulden zurückzahlen konnte.«
    »Oh, Bill.«
    »Ich hatte danach ein paar hübsche Gewinnsträhnen. Sie haben ziemlich lange angehalten. Ich dachte nicht, dass ich das noch einmal machen müsste, aber dann kam die nächste Pechsträhne.« Darüber war er selbst so verdutzt, dass Summer die beiden Bills einfach nicht unter einen Hut bekam – der liebe Künstler … und der Mörder.
    »Du hast Tim umgebracht.« Tina schüttelte den Kopf und hielt sich an ihrer Schwester fest. »Und du hättest auch Summer und Joe beinahe umgebracht!«
    Bill zitterte am ganzen Leib. »Nein. Um Tim ging es nie.« Sein Blick schweifte zu Summer. »Auch nicht um dich. Ich dachte, du könntest dich nicht an den Brand erinnern, aber das hat sich geändert. Es tut mir so leid. Und es ging auch nicht um Joe. Ich wusste nicht mal, dass er letzte Nacht dort war, ich habe sein Auto nicht gesehen.« Er schüttelte den Kopf, wobei er mehr als nur ein bisschen irre aussah mit seinem wilden, grauen Haarschopf, der ihm um das Gesicht flog. »Es tut mir leid, es tut mir so leid. Aber ich habe mir immer wieder gesagt, dass die Versicherung sowieso nur ein großer Betrug ist. Niemand sollte zu Schaden kommen.«
    »Dafür ist es nun zu spät.« Tina drehte sich in Camilles Armen um, senkte den Kopf und brach in Tränen aus.
    »Und was passiert jetzt, Bill?«, fragte Camille, während sie ihre schluchzende Schwester weiter im Arm hielt. »Was willst du nun tun?«
    Bills Augen glänzten schamgepeinigt. »Ich habe keine andere Wahl. Es wird noch einen Brand geben.« Er trat einen Schritt zurück. »Noch einen schrecklichen, tragischen Brand.« Er blickte auf die brennende Spitze seiner Zigarette, griff in seine Hosentasche und zog irgendeine Art Fernbedienung hervor. »Ich habe ein paar Dinge gelernt. Diesmal wird niemand einen Brandbeschleuniger finden oder den Abdruck von Tims alten Stiefeln Größe vierundvierzig.« Er hob den Fuß hoch. »Ich habe die, seit er sie mir vor vierzehn Jahren geliehen hat.« Er stieß einen tiefen, kummervollen Seufzer aus. »Keine Sorge, es wird schnell gehen.« Er hob die Fernbedienung in die Höhe.
    »Bill«, rief Tina. »Tu es nicht.«
    »Ich muss«, sagte er leise.
    »Du wirst damit nicht durchkommen«, sagte Summer und trat einen Schritt auf ihn zu.
    Er hob sein tödlich aussehendes Töpferwerkzeug in die Höhe. »Ich will das hier nicht benutzen, verdammt noch mal. Bleibt einfach stehen, wo ihr seid, dann wird alles schnell vorbei sein, ich verspreche es.« Er begann rückwärts die Treppe hinunterzugehen.
    Geh hinter ihm her , schrie eine Stimme in Summers Kopf. Lass nicht zu, dass er das tut . Sie machte unbemerkt einen Schritt und erblickte

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