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Zu viele Flueche

Zu viele Flueche

Titel: Zu viele Flueche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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öffnete er seinen Kiefer und kicherte noch einen Moment, bevor er ihn zuschnappen ließ. Die Küche war bis auf die Geräusche von Nessy und Mister Bones, die Gemüse klein schnitten, vollkommen still.
    »Was zum Beispiel, du geisteskranke Gräte?«, fragte Bethany. »Oh, Dinge.«
    »Du weißt gar nichts.«
    »Der alte Dan weiß zu viel. Was meinst du, warum ich verrückt bin?«
    »Tja, dann sag es uns.«
    »Was ich weiß, ist nur für Nessys Ohren bestimmt. Es ist eine Warnung, die über kulinarische Katastrophen hinausgeht. Du bekommst sie nicht zu hören.«
    »Du verrückter Mist…« Bethany begann zu verblassen, als ihre Solidität sie verließ. »Oh, verdammt! Vergiss nicht, Nessy: saaaaalzigeeee Suuuuuppeeeee!« Damit kehrte sie in den Äther zurück.
    Der Demontierte Dan verzog das Gesicht. »Dachte schon, sie geht nie.«
    Nessy ließ Mister Bones den Rest des Gemüses schneiden und biss selbst Stücke aus dem Hähnchen, die sie dann in den Topf spuckte.
    »Na, willst du nicht hören, was der alte Dan zu sagen hat?«
    »Eigentlich nicht.« Sie knabberte an einem Knochen, bevor sie damit in dem sprudelnden Wasser rührte.
    Der Schädel blickte finster drein. »Das ist nicht richtig. Ich sitze hier rum und habe nur den langweiligen Mister Bones als Gesellschaft. Aber ich beklage mich nicht, nein, das tue ich nicht. Bin der freundlichste Herr, den man sich vorstellen kann. Und ich will dir helfen, denn wenn du erst hörst, was der alte Dan zu sagen hat, wirst du froh sein, dass du es dir angehört hast, jawohl.«
    Sie fand, dass er da nicht unrecht hatte. Natürlich war er ein Bösewicht gewesen und war es auch immer noch, aber er bezahlte für seine Missetaten, sogar über seinen eigenen Tod hinaus. Es konnte nicht schaden, ihm verständnisvoll zuzuhören, während sie auf ihr Abendessen wartete.
    »Also gut.«
    »Süße, süße Nessy. Ich habe dich immer gemocht. Zutiefst werde ich es bedauern, dich zu erdrosseln, wenn ich und Mister Bones wieder vereint sind.« Er kicherte. »Nicht zu sehr, wohlgemerkt, aber mit ein bisschen Reue schon.«
    Das Nurgax knurrte. Nessy fiel auf, dass es nicht sehr gut auf Drohungen gegen sie reagierte. Sie streichelte seine Schnauze, und die Bestie beruhigte sich. Wenn sie Dan auch genau im Auge behielt.
    »Margle ist nicht tot, aber das weißt du schon, nicht wahr, Nessy? Wenn er wirklich und wahrhaftig fort wäre, jenseits aller Hoffnung auf eine Auferstehung, dann wären inzwischen schon ein paar von seiner magischen Sorte gekommen, um seinen Nachlass zu plündern. Dass immer noch kein einziger plündernder Zauberer und keine begehrliche Zauberin aufgetaucht ist, zeigt doch, dass Margle, auch wenn er sicherlich gefressen wurde, nicht tot genug ist, als dass einer von ihnen es spüren würde. Ist wohl ein zweifelhafter Segen, das Schloss vor seinen plündernden Artgenossen zu schützen, während Margle darauf wartet, aus der Umarmung des Todes zurückzukehren.
    Nö, man kann keinen Zauberer in seinem eigenen Zuhause töten. Der alte Dan kann ihn in den Ziegeln grollen hören. Ist nur eine Frage der Zeit, bis er zurückkommt, aber im Augenblick will ihn das Schloss nicht am Leben haben, nein, das will es nicht. Es findet es gut, dass er tot ist. Wenn er tot, aber nicht ganz tot ist, kann es nichts davon abhalten, die bösen Dinge zu tun, die es tun will. Und die Dinge sind fürchterlich. So fürchterlich, dass sogar ich zittere.« Er demonstrierte es, indem er mit seinem Kiefer wackelte. »Es ist ein böses Schloss, jawohl.«
    Mister Bones schöpfte ein bisschen Suppe heraus, damit Nessy probieren konnte.
    »Da fehlt Salz.«
    Das Skelett holte es.
    »Vorsichtig«, mahnte sie.
    Zur Bestätigung klopfte es zweimal auf den Herd.
    »Aber es ist auch ein gutes Schloss«, fuhr Dan fort. »Gut, weil die süße, süße Nessy ihm so viel Sorgfalt und Liebe geschenkt hat. Wie dem alten Mister Bones. Und diese tolle Gutartigkeit, die findet es auch gut, dass Margle tot ist. Das ist so ungefähr das Einzige, worüber sich Gut und Böse einig sind. Armer alter Margle. Niemand hat ihn wirklich gemocht. All diese Macht, und er hat trotzdem keinen wahren Freund. Würde mich fast zum Weinen bringen, wenn ich könnte.
    Das Schloss ist wie ich und Mister Bones. Zwei Hälften eines Ganzen. Eine Hälfte ist so herrlich böse, die andere so völlig, so heillos und so ganz und gar langweilig in ihrer tollen Güte. Und wie bei mir und Mister Bones werden sie sich wieder verbinden. Die Frage ist nur,

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