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Zu viele Flueche

Zu viele Flueche

Titel: Zu viele Flueche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Gestalt von Margle höchstpersönlich und Auge in Auge gegenüber.
    »Halt, Eindringlinge!«, schrie Margle mechanisch. »Wagt es ja nicht, auf mein ehrwürdiges Domizil überzugreifen!«
    »Er lebt?« Yazpib sank tiefer in seine Flüssigkeit. »Ich wusste doch, es war zu schön, um wahr zu sein.«
    »Macht euch für Margles Zorn bereit!« Er hob einen Arm. Dann den anderen. Das Gesicht immer noch zum selben finsteren Blick verzogen, wütete er: »Seid bereit für euren Toooood!«
    »Ach, ich habe diesen quasselnden Idioten schon einmal umgebracht«, sagte Sir Thedeus. »Ich tu’s auch noch mal, wenn es sein muss.«
    Bevor Nessy ihn aufhalten konnte, stürzte sich der Flughund auf Margles Kehle. Der Zauberer machte keinen Versuch, ihm auszuweichen. Beim Aufprall gab es ein lautes schmatzendes Geräusch, und Sir Thedeus steckte in der zähflüssigen Haut des Zauberers fest.
    »Hey, warum hast du das getan?«, fragte Margle, die Arme immer noch hoch erhoben, das Gesicht weiter in seinem unveränderlich finsteren Blick erstarrt.
    »Lass mich los, du verdammter Zauberer!« Sir Thedeus zappelte, versank dadurch aber nur noch tiefer. »Deine schwarze Magie wird dir nichts nützen!«
    Echo ergriff das Wort. »Nun halt schon still! Sonst hält dich der Schlamm am Ende noch für was zu essen!«
    Der Amöbenschlamm schlürfte.
    »Das hast du also vor, du Zauberer. Ich wird dir schon zeigen, was das letzte Monster davon hatte, dass es mich gefressen hat! Und dir wird es genauso wenig gefallen!«
    »Amorph!«, befahl Echo, und Margle schmolz zu einer großen, gelben Pfütze zusammen.
    Nessy zog Sir Thedeus’ glitzernden, schleimbedeckten Körper heraus.
    »Was geht hier vor, Mädel?«
    »Das erklär ich dir später.«
    »Wie war ich?«, fragte Echo.
    »Sehr gut«, antwortete Nessy.
    »Ich bin mir allerdings noch nicht ganz sicher, was die Stelle mit dem Seid bereit für euren Toooood! angeht«, sagte Yazpib. »Das war vielleicht ein bisschen zu viel des Guten, selbst für meinen Bruder.«
    »Das fand ich eigentlich auch«, stimmte ihm Echo zu. »Aber ich bin Poetin. Ein bisschen dichterische Freiheit solltest du mir schon zugestehen.«
    »Ich muss zugeben, es beeindruckt mich, wie viel du ihm in nur zwölf Stunden beigebracht hast.«
    »Er lernt wirklich erstaunlich schnell«, sagte Echo. »Das Schwierige ist nur, ihn davon abzuhalten, Dinge zu lernen.«
    »Wie hast du ihn zum Sprechen gebracht?«, wollte Nessy wissen.
    »Ich flüstere es ihm einfach zu, und er wiederholt, was ich sage. Ich habe ihm ein paar Bewegungen und Gesichtsausdrücke beigebracht, aber wie ihr seht, wirken sie nicht besonders natürlich.«
    Der Amöbenschlamm wallte grob auf, als sei er beleidigt.
    »Ich glaube, er ist intelligenter, als Margle es ihm zugetraut hat.«
    Der Schlamm blubberte weniger geräuschvoll.
    »Noch wahrscheinlicher ist er empathisch«, sagte Yazpib. »Reagiert auf Gefühle. Vor allem auf solche Gefühle, die auf ihn gerichtet sind. Das würde erklären, warum Margle ihn unterschätzt hat. Er war nichts als Negativität und Zorn. Muss ziemlich erdrückend für das arme Ding gewesen sein.«
    Blubb, blubb, stimmte der Schlamm zu.
    Das Nurgax beugte sich vor und schnüffelte daran. Der Schleim reagierte und verzog sich sofort zu einem Spiegelbild des violetten Tiers - und zwar in fast allen Einzelheiten.
    »Manchmal reagiert er immer noch selbstständig auf Stimuli«, sagte Echo.
    Das Nurgax sprang rückwärts. Der Schlamm imitierte die Bewegung. Das Nurgax knurrte. Der Schlamm knurrte zurück. Das verschreckte Original suchte Sicherheit - hinter Nessy. Die Kopie wiederholte die Bewegung, auch wenn es niemanden gab, hinter dem sie sich verstecken konnte. Dann platzte eine Knospe aus dem Schlamm und wuchs zu einer Kopie von Nessy. Die zweite Nessy war aber nicht so überzeugend, da Kobolde zu den pelzigen Spezies gehörten. Aber dass der Schlamm sogar versuchte, sich Haare wachsen zu lassen, zeigte seine Fortschritte.
    Nessy winkte sich zu, und sie winkte zurück.
    »Amorph«, befahl Echo. Der Schlamm schmolz wieder in seine übliche formlose Masse zurück.
    Es funktionierte besser, als Nessy erwartet haben konnte, während sie sich den Plan ausgedacht hatte.
    Vielleicht würde sie Tiama die Narbige sogar davon überzeugen, dass dieser formwandlerische Pilzhaufen ein großer und schrecklicher Zauberer war. Doch da Tiama verschwunden war, entschied Nessy, dass das Gegenmittel für den Gorgonennebel wichtiger war.
    Sie suchte unter den

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