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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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können!“ Während er sie anbrüllte hielt er seine Kate eng umschlungen, dass sie kaum atmen konnte. Er zitterte am ganzen Körper. Was hatte sie ihm nur zugemutet? Sie war Schuld daran, dass es ihm jetzt so schlecht ging.
    „Es tut mir leid, Scott. Ich wollte Euch doch nur beschützen.“
    „Uns beschützen? Wie denn – indem Du Dich selber in Gefahr bringst?“
    „Ich dachte, wenn ich ihnen gebe, was sie wollen, werden sie Euch in Ruhe lassen.“
    „Was wolltest Du ihnen denn geben.“
    „Alles – meinen Besitz in Texas, die Daten zu meinen Schweizer Bankkonten, alles was ich habe. Das hat keinen Wert für mich, wenn dadurch Euer Leben in Gefahr schwebt.“
    „Oh Kate. Glaubst Du tatsächlich nach allem, was die Täter getan haben, dass sie Dich einfach laufen liessen, wenn sie ihr Ziel erreicht haben? Und was denkst Du, wie mein Leben aussehen würde, wenn sie Dich umgebracht hätten?“
    „Es tut mir leid, Scott. Ich habe keinen anderen Ausweg gesehen.“
    „Tu nie wieder so etwas Unüberlegtes, hörst Du? Ich werde Dich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, bis die Täter geschnappt sind.“
    „Was kannst Du uns von dem Mann erzählen?“ fragte Ewan nun nochmals leicht irritiert.
    Kate atmete tief durch und schloss die Augen, um das Bild des Mannes heraufzubeschwören.
    „Er ist etwas älter – vielleicht um die Vierzig. Er hat helle, lichte Haare und ein breites Gesicht. Er ist nicht sehr gross, dafür von bulliger Statur. Auf mich machte er den Eindruck eines ehemaligen Profiboxers.“
    „Das ist eine ziemlich beeindruckende Beschreibung. Kannst Du Dich an irgendwelche spezifischen Merkmale erinnern?“
    „Irgendetwas war komisch mit seinen Augenbrauen. Er sah aus wie – ich hab’s er hatte keine Augenbrauen!“
    „Keine Augenbrauen wie jemand, der eine Chemo macht, oder keine Augenbrauen wie jemand, der sie sich in einem Feuer versengt hat?“ hakte Grant nach.
    „Ich weiss nicht – ich denke seine Haare waren echt, also wohl eher keine Chemo.“
    „Du denkst, dass wir unseren Brandstifter gefunden haben, nicht wahr?“ spann Scott den Gedankengang seines Bruders weiter. Und dieser war keineswegs abwegig. Wenn sie richtig lagen, hatte dieser Mann heute bereits das dritte Feuer innert kürzester Zeit gelegt – stets mit Brandbeschleuniger. Da war es sehr gut möglich, dass er einmal den Flammen zu nahe gekommen war.
    „Was machen wir nun?“
    „Wir gehen schlafen. Ich mache nochmals einen Rundgang und stelle sicher, dass alle Fenster und Türen fest verschlossen sind. Dann sollten wir uns alle möglichst gut erholen. Denn morgen brechen wir so früh wie möglich nach Zürich auf. Vielleicht können wir sie hier abhängen, wenn wir rasch genug handeln.“ Ewan hatte die Entscheidung getroffen und Scott fügte sich. Er konnte keinen besseren Gegenvorschlag machen. Hier zu bleiben war nicht mehr sicher und vielleicht lagen ja tatsächlich wichtige Informationen in dem Schliessfach, die ihnen halfen, dem Schurken das Handwerk zu legen.
    „Irving, ich brauche Deine Hilfe.“ Scott wollte kein Risiko eingehen und das Privatflugzeug unbewacht lassen. Er schickte seinen Freund mit drei Kollegen zum Hangar, um Wache zu schieben. Sie würden schlafen können, sobald das Flugzeug weg war.
     
     

Kapitel 17
     
    Wie genau Lea ihren Mann dazu gebracht hatte, dass sie mitkommen durfte, konnte sich Scott beim besten Willen nicht denken. Entweder hatte sie auf die Tränendrüse gedrückt oder ihm mit Liebesentzug gedroht. Sogar Thomas war mit von der Partie, als ob dieser Ausflug ein Picknick wäre.
    „Findest Du es nicht etwas gefährlich, Deine Familie mitzubringen?“ fragte er seinen ältesten Bruder daher mit einem Seitenblick auf Frau und Kind.
    „Hätte ich sie vielleicht schutzlos zuhause lassen sollen? Wer weiss, vielleicht lauert er immer noch bei unseren Stallungen oder hat sich irgendwo im Haus versteckt. Hättest Du Kate zurückgelassen?“
    „Kate muss dabei sein, um das Schliessfach zu öffnen.“
    „Aber wenn sie nicht dabei sein müsste, hättest Du sie trotzdem mitgenommen.“
    „Ich sehe was Du meinst. Denkst Du, Mum und Morag sind in Gefahr?“
    „Nein. Brandon wird gut auf sie aufpassen und sie haben ein ganzes Heer von Angestellten und Freunden im Rücken. Wahrscheinlich wären auch Lea und Thomas sicher aufgehoben gewesen. Aber ich hätte keine ruhige Minute gehabt. So werde ich mich bestimmt besser auf unsere Mission konzentrieren können.“
    Wieder einmal

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